27. September 2023
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Misfit Shine im ausführlichen Praxistest

Shine von Misfit Wearables misst wie oft Sie sich bewegen und wie gut Sie schlafen. Im Unterschied zur Konkurrenz tut die kleine Aluscheibe dies über mehrere Monate hinweg. Wir haben das Sport- und Spielgerät über zwei Monate lang getestet.

Sports Tracker liegen klar im Trend. Während sich die meisten Armbänder eher an reine Sportfanatiker oder Gesundheitsfreaks richten, zielt Misfit Shine auf die Zielgruppe der Designfreunde ab. Kein Wunder also, dass es die Scheibe zunächst nur für die Nutzung mit einem iOS-Gerät gab. Seit Anfang 2014 gibt es jedoch auch eine Android-App, die wir mit dem Shine zusammen intensiv getestet haben.

Erste Inbetriebnahme

Das Shine [1] kommt in einer recht unscheinbaren Verpackung, die auf den ersten Blick eher an Schokolade assoziieren lässt als an ein Hightech-Gerät. Haben Sie es geschafft, die Box zu halbieren, dann finden Sie im Inneren eine Art DIY-Set mit Shine, Batterie, Werkzeug und zwei Gummibändern. Das Shine selbst müssen Sie mit recht viel Druck aus der Mitte herausdrücken. Keine Angst, es kann dabei nicht kaputtgehen, da es aus massivem Alu gefräst ist. Außer einer Kurzanleitung im IKEA-Stil und den praktisch unlesbaren in Grau auf Schwarz gedruckten Nutzerinformationen liegt dem Shine keinerlei Dokumentation bei. Sie müssen also wissen, was zu tun ist und dabei auch etwas handwerkliches Geschick an den Tag legen.

Als zweite Voraussetzung brauchen Sie ein Android-Smartphone mit Bluetooth-4.0-LE-Support. Misfit Shine funktioniert nur mit Bluetooth-Low-Energy-Geräten. Schließlich benötigen Sie noch die Misfit-Shine-App aus dem Play Store [2]. Um die Shine-App nutzen zu können, müssen Sie sich via Facebook oder E-Mail-Adresse registrieren. Anschließend müssen Sie den kleinen Tracker mit dem Handy über die App verlinken. Dieser Vorgang dauert ein paar Sekunden und das Shine muss relativ nahe beim Handy sein.

Die Android-App

Die gesammelten Daten speichert Misfit in der Cloud. Wenn Sie die Shine-App also auf einem zweiten Handy oder einem Tablet ohne Bluetooth-Support installieren, dann können Sie dort Ihre Trainingserfolge einsehen und auch die Ziele anpassen, aber keinen Sync-Vorgang starten. Nach dem Login müssen Sie Ihr Körpergewicht, Ihre Größe und Ihr Geburtsdatum angeben und festlegen, ob Sie das metrische System nutzen. Diese Angaben können Sie später in den Einstellungen noch ändern. Anschließend begrüßt Sie die App mit einem sehr schlichten Design.

Abbildung 1: Die Android-App bleibt weit hinter den Fähigkeiten der iOS-Version zurück, aber die Basics sind vorhanden.
Abbildung 1: Die Android-App bleibt weit hinter den Fähigkeiten der iOS-Version zurück, aber die Basics sind vorhanden.

Hat das Setup geklappt (der Link-Vorgang dauert bis zu 10 Sekunden), dann sehen Sie nun das Hauptfenster der App mit Ihrem ersten Trainingsresultat. Je nachdem, welches „Goal Level“ Sie angegeben haben, beträgt das Ziel täglich nur ein paar Hundert oder ein paar Tausend Punkte. Den Fortschritt können Sie auch direkt auf dem Shine ablesen: Wenn Sie es doppelt antippen, dann erscheint vor der Uhrzeitanzeige zunächst der aktuelle Fortschritt. Haben Sie Ihr Resultat erreicht, dann blinken sämtliche LEDs in einer Kreisbewegung.

Um die neuesten Werte des Armbands auf das Handy zu laden, tippen Sie das Icon oben rechts neben dem Kontextmenü an. Während des Abgleichs drehen sich zwei LEDs auf dem Shine im Kreis, anschließend sehen Sie das Resultat auf dem Handy. Dabei werden die Daten zuerst in die Cloud hochgeladen und anschließend die App aktualisiert. Nach ein paar Updates im Januar funktioniert dieser Vorgang seit Februar zuverlässig, wenn auch nicht besonders schnell. Die gesammelten Lauf- und Schlafdaten sind präzise.

Fazit

Das Shine ist mehr als nur eine Alternative zum Jawbone Up oder zu anderen Aktivitätsmonitoren. Es verfügt über die mit Abstand längste Akkulaufzeit und ist als einziges Gerät auch wirklich wasserdicht. Die Android-App erfüllt die grundlegenden Funktionen, im Vergleich zur iOS-App fällt der Umfang aber sehr sparsam aus. Zum aktuellen Preis von 119 Euro ist das Misfit Shine eine Kaufempfehlung wert, die Dokumentation muss der Hersteller aber unbedingt verbessern.

Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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