28. Mai 2023
StartAktuellMIPS FPGA: MIPS bietet Universitäten kompletten Zugriff auf die CPU an

MIPS FPGA: MIPS bietet Universitäten kompletten Zugriff auf die CPU an

Programmieren ist eine tolle Sache. Doch selbst die besten Entwickler und die ausgeklügeltesten Programmiersprachen stehen stets vor einem Hindernis: Die CPU. Auf Grund zahlreicher Software-Patente ist sie lediglich eine Black-Box, die nur über vorgegebene Befehle ansprechbar ist. MIPS will seine Hardware nun — für Unis — komplett offenlegen.

MIPS ist cool, RISC ist cool. Darüber ist man sich allgemein einig. Aber die Hardware-Architektur fristet trotz sehr stromsparender Hardware eher ein Nischendasein. Die Rechte an den MIPS-Prozessoren gehören seit mehr als zwei Jahren zu Imagination, der britischen Firma hinter dem Grafikchipsatz PowerVR. Um der Forschung das Programmieren eines Prozessors so umfangreich wie möglich zu erlauben und dadurch für eine größere Verbreitung von MIPS-Prozessoren zu sorgen, hat man bei Imagination nun das Programm MIPSfpga ins Leben gerufen. Unis, die daran teilnehmen möchten, erhalten den praktisch freien Zugang zum Prozessor-Kern MIPS microAptiv.

Was das bedeutet, erklärt der aktuelle Blog-Eintrag von Imagination am Beispiel einer Uhr: Aktuell bekommen die meisten Studenten nur fertige Uhren zu sehen, die im Besten Fall hinten einen kleinen Einblick in die Mechanik erlauben. Die Uhr wirklich zu öffnen und den kompletten Zugang zu allen Elementen zu erhalten, ist quasi unmöglich. Das will MIPS nun mit dem neuen Programm ermöglichen.

Schematische Darstellung  eines MIPS-Prozessors. Bild Copyright: Imagination
Schematische Darstellung eines MIPS-Prozessors. Bild Copyright: Imagination

Zwei Haken hat die Sache dann aber doch noch: Die Hardware ist nicht Open Source. Die Universitäten dürfen also keine Veränderungen vornehmen und natürlich auch nichts verkaufen, was auf der Hardware basiert (Intelectual Property bleibt bei MIPS). Zudem ist es aktuell noch nicht möglich, auf der CPU einen Linux-Kernel zum Laufen zu bringen, da der CPU — wiederum aus rechtlichen Gründen — noch ein paar Elemente fehlen. MIPS arbeitet aber daran, dieses Manko so schnell wie möglich zu beheben.

Universitäten, die an dem Programm teilnehmen möchten, finden unter www.imgtec.com/MIPSfpga weitere Informationen.

Quelle: Imagination Blog

 

 

 

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