Der Verkauf des Nexus 4 startete vor zwei Monaten – und sorgte von Beginn an für Unmut, da die hohe Nachfrage kaum befriedigt werden konnte. LG gibt nun jedoch von höchster Stelle Entwarnung – man habe alles im Griff, so das Unternehmen.
Google und LG schoben sich in regelmäßigen Abständen gegenseitig den schwarzen Peter zu, was die Lieferprobleme angeht. Nun sprach Cathy Robins, ihres Zeichens Direktorin der Kommunikationssparte von LG, Tacheles. Zunächst dementierte Robins die in vielen amerikanischen Medien verbreitete Meldung, Google und LG hätten „nur“ 375.000 Nexus 4 ausgeliefert. Die tatsächliche Anzahl würde weit höher liegen, wie hoch genau, wurde allerdings nicht genannt.
LG erhielt Verkaufsprognosen, die sich auf ältere Nexus-Geräte stützen
In Bezug auf Google gab Robins zu verstehen, dass man Nexus 4-Verkaufsprognosen aus Mountain View erhalten habe. Diese hätten sich allerdings auf Erfahrungen mit vorangegangenen Nexus-Geräten gestützt und seien für die geradezu explodierende Nexus 4-Nachfrage denkbar ungeeignet gewesen.
Die wichtigste Aussage der Firmenvertreterin bezieht sich auf die aktuelle Lage. LG will die Produktionskapazitäten für das Nexus 4 erneut erweitern, auf diese Weise wolle man „die Nachfrage bald befriedigen können“. Zu guter Letzt nahm Robin zu der Behauptung Stellung, dass der Verkauf des Nexus 4 für Google und LG ein Verlustgeschäft sei. Laut Cathy Robins ist dies schlicht falsch, da LG kein Interesse daran habe, nur um der Marktdurchdringung willen Verluste einzufahren.
Es bleibt der etwas fade Eindruck, dass sich LG nur aus der Affäre ziehen will und deshalb keine genauen Zahlen bekannt gibt. Auf der anderen Seite sollte man nicht zu harsch urteilen – mit einer so hohen Nachfrage haben die Unternehmen offensichtlich tatsächlich nicht gerechnet.