23. September 2023
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Kurztest: ZTE KIS Plus

ZTE wagt einen weiteren Schritt in den deutschen Mobilfunk-Markt mit einem Android 2.3.6-Smartphone für Anfänger. Im Kurztest zeigt das 99 Euro-Gerät, ob es sich gegen ähnliche Handys von der Konkurrenz durchsetzen kann.

Plusminus

+ Günstiger Preis

+ Gute Verarbeitung

– Dunkles Display

– Veraltete Android-Version

Für ein funktionales Mittelklasse-Smartphone muss man etwa 150-220 Euro hinlegen – das ist für preisbewusste Einsteiger schlicht zuviel. Einige Hersteller haben daher bereits deutlich preiswertere Anfängermodelle auf den Markt gebracht – das Huawei Ascend Y200 (Testbericht in Android User 09/2012) ist ein gutes Beispiel für diesen Trend. Auch Smartphone-Neuling ZTE ist diesem Zug Mitte Oktober 2012 aufgesprungen. Das chinesische Unternehmen hat mit dem KIS Plus ein Telefon für nur 99 Euro im Programm, das zunächst exklusiv beim Provider Congstar als Prepaid-Version angeboten wird.

Gelungenes Gehäuse

Packt man das KIS Plus aus, fällt sofort die tolle Gehäuseverarbeitung ins Auge. Das 99-Euro-Phone fasst sich an wie ein Gerät, das mindestens doppelt soviel kostet. Der grifffeste Akkudeckel lässt es gut in der Hand liegen, das Bildschirmglas ist laut Firmenangaben kratzfest. Auch vom Zubehör her kann ZTE punkten – der Hersteller legt dem Einsteiger-Telefon ein besonders flaches Reise-Ladegerät bei, das auch in kleinen Taschen Platz findet. Dazu bekommt der Käufer filigrane Ohrhörer geliefert, die für einen recht ausgewogenen Klang sorgen und mit einer Freisprechtaste mit Mikrofon ausgestattet sind.

Bei der technischen Ausstattung musste ZTE natürlich sparen, um den Preis zu drücken. Die Chinesen haben das Smartphone mit der inzwischen etwas altbackenen Android-Version 2.3.6 Gingerbread ausgestattet, ein Update auf 4.0 Ice Cream Sandwich ist laut Firmenangaben nicht geplant. Zudem fällt das 3,5 Zoll große Display mit seinen 320×480 Pixeln etwas dunkel aus. Für anspruchsvolle Multimediaanwendungen wie beispielsweise Spiele ist der 800MHz-Prozessor in Kombination mit nur 512MByte internem Speicher schnell überfordert, bei Alltags-Apps wie Kalender oder Mailing und für das gelegentliche Browsen reicht die Leistung jedoch aus. Wer mag, kann den internen Speicher via SD-Kartenslot um bis zu 32 GByte erweitern.

Abbildung 1: Nur noch selten findet sich auf neu präsentierten Smartphones der Android-Oldtimer 2.3.6 Gingerbread.
Abbildung 1: Nur noch selten findet sich auf neu präsentierten Smartphones der Android-Oldtimer 2.3.6 Gingerbread.
Abbildung 2: Reichlich Platz: ZTE spendiert dem KIS Plus einen Launcher mit bis zu neun Teil-Bildschirmen.
Abbildung 2: Reichlich Platz: ZTE spendiert dem KIS Plus einen Launcher mit bis zu neun Teil-Bildschirmen.

Die App-Ausstattung des ZTE KIS Plus hat uns gut gefallen. Dank Google-Zertifizierung befindet sich Google Play bereits an Bord, auf dem neunfach unterteilten Startbildschirm findet sich reichlich Platz für die eigene App-Sammlung. ZTE verpasst dem Gerät die bewährte Office-Suite Docs To Go, dazu gibt recht simple, aber funktionale Radio- und Musik-Apps. Leider werden dem Nutzer jedoch keine Häppchen in Form von Probe-Tracks angeboten. Ein wenig enttäuscht hat uns auch die grobkörnige Hauptkamera mit 3,2 Megapixeln, die höchstens für Schnappschüsse ausreicht. Vergleicht man das ZTE allerdings mit dem Huawei Ascend Y200, das bei ähnlicher Ausstattung ungefähr gleich viel kostet, so hat das KIS Plus die Nase vorne. Im Gegensatz zum billig wirkenden Gehäuse des Huawei hat uns die Verarbeitungsqualität des 3,5-Zöllers voll überzeugt.

Abbildung 3: Die ZTE-Kamera macht hübsche, wenn auch etwas grobkörnige Bilder.
Abbildung 3: Die ZTE-Kamera macht hübsche, wenn auch etwas grobkörnige Bilder.
Abbildung 4: Die App-Ausstattung des KIS Plus ist für den Preis recht umfassend.
Abbildung 4: Die App-Ausstattung des KIS Plus ist für den Preis recht umfassend.
Abbildung 5: Das Radio und die Musik-App des KIS Plus sind Standardware, funktionieren aber gut.
Abbildung 5: Das Radio und die Musik-App des KIS Plus sind Standardware, funktionieren aber gut.

Fazit

Wenn Sie auf der Suche nach einem astreinen Einsteiger-Smartphone sind, können wir das ZTE KIS Plus uneingeschränkt empfehlen. Allen, die im Android-Kosmos auf dem neuesten Stand sein wollen, macht die vorinstallierte Android-Version 2.3.6 Gingerbread jedoch einen Strich durch die Rechnung. Für rund 50 Euro mehr bekommt man beispielsweise bei HTC oder Sony bereits ein Android-4.0-Smartphone.

ZTE KIS Plus

Kerndaten
Hersteller ZTE
Formfaktor 3,5-Zoll-Smartphone
Auflösung 320×480
Prozessor 800 MHz, Single-Core
Android-Version 2.3.6
Akku  1400 mAh
Laufzeit (Standby/Gespräch 250h/4h
Gewicht 130g
Preis (Congstar) 99 Euro
Performance
AnTuTu-Benchmark 2605 Punkte
Vellamo (HTML5/Metal) 731/242 Punkte
Android-User-Bewertung 2,8 Punkte
Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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