Wer das Galaxy Note zum ersten Mal mit eigenen Augen sieht, ist zunächst mal von der Größe verblüfft. Doch das Riesen-Smartphone hat noch weitere Wow-Effekte zu bieten.
Auch wenn uns die Marketing-Abteilung von Samsung glaubhaft machen will, dass man mit dem Note eine neue Geräteklasse geschaffen hat: Das Galaxy Note ist mit seinem 5,3-Zoll-Bildschirm zunächst mal ein Riesen-Smartphone. Erregen Sie gerne Aufsehen, dann ist das Note beim Telefonieren ans Ohr gehalten das ideale Gerät für Sie. Mögen Sie es lieber dezent, dann benutzen Sie ein Bluetooth-Headset. Im Lieferumfang ist allerdings keines enthalten.
Solide Grundlage
Zur Hardware des Galaxy Note gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Das Gerät ist erste Klasse und weist sämtliche positiven Eigenschaften des Galaxy S und des S II auf. Leider hat es auch etwas negatives geerbt: beim seitlichen Draufschauen ist ein leichter Blau- oder sogar Gelbstich zu erkennen. Das stört aber nur, wenn man einen direkten Vergleich mit einem anderen Gerät hat, oder jemandem bei der Bedienung des Note von der Seit zuschaut. Dennoch bleibt ein leicht unangenehmes Gefühl zurück.
Dieses Gefühl wiederholte sich in den Benchmarks. Hier erzielte das Galaxy Note dank der 1,4 GHz schnellen Dual-Core-CPU in unseren Tests mit AnTuTu hervorragende 6302 Punkte und liegt damit klar vor dem Galaxy S II. Beim Kontrolltest via Vellamo-Benchmark brachte es das Note aber nur auf 705 Zähler im Durchschnitt und liegt somit hinter anderen Modellen zurück, die über einen deutlich langsameren Prozessor verfügen.
Stift oder Finger
Ein Smartphone mit einem Stift zu bedienen, ist eigentlich seit dem Launch des iPhone tabu und überflüssig. Dass es nun doch wieder einige Hersteller mit Geräten dieses Typs versuchen, hängt mit dem Nutzerverhalten zusammen. Mit dem Finger lässt sich einfach nicht so schnell und exakt arbeiten, wie mit einem Stift, und gerade für schnelle Notizen ist ein Stift weiterhin das ideale Eingabegerät, Swype-Tastatur hin oder her.
Das Galaxy Note ist nach dem HTC Flyer das zweite Android-Gerät, das einen Stift als Eingabegerät einsetzt. Doch während HTC auf eine Lösung mit einem Pen im Kugelschreiberformat wählte, setzt Samsung auf einen kleines, im Gerät verstaubares Schreibgerät. Auch die technische Umsetzung haben die Koreaner anders und besser gelöst: der Stift ist nur eine Alternative zur Eingabe via Finger. Beim HTC Flyer sind Sie jedoch für bestimmte Aufgaben an den batteriebetriebenen Pen angewiesen.
Samsungs Lösung sorgt zudem für ein sehr angenehmes Schreibgefühl. Die Zeitversetzung zwischen dem eigentlichen Schreiben und dem Zeichnen auf dem Display beträgt höchstens Millisekunden, sodass man sich fast wie beim Schreiben auf Papier fühlt. Ebenfalls gut gefallen hat uns in den Tests die Texterkennung und dass man auch von Hand frei schreiben kann. Selbst bei Kritzeleien mit dem Finger liegt die Erkennungsrate der OCR-Lösung recht hoch.

Fazit
Auch wenn es für eine abschließende Bewertung in diesem Kurztest nicht reicht (so fehlen uns Langzeitresultate zur Akkulaufzeit), und selbst wenn die doch relativ schwachen Benchmark-Resultate von Vellamo keine Ausrutscher sind, hat das Galaxy Note mit seinem Riesendisplay und der 1,4-GHz schnellen CPU sehr viel zu bieten. Sind Sie mit dem Formfaktor glücklich, dann gibt es eine klare Kaufempfehlung von uns für die gelungene Kombination von Smartphone und Stift.
Samsung Galaxy Note GT-N7000
Kerndaten | |
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Hersteller | Samsung |
Formfaktor | 5,3-Zoll-Smartphone |
Auflösung | 1280×800 Pixel |
Prozessor | ARMv7, 1,4 GHz, Dual-Core |
Android-Version | 2.3.5 |
Akku | 2500 mAh |
Laufzeit (Standby/Gespräch) | 390h / 4,6h |
Gewicht | 178g |
Preis (Internet) | 510 Euro |
Performance | |
AnTuTu-Benchmark | 6302 Punkte |
Vellamo-Benchmark | 705 Punkte |
Video-Wiedergabe | 1080p |
Android-User-Bewertung | 4,7 Punkte |