In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Statusbar einblenden
Manche Android Apps laufen im Vollbildmodus, in dem man die Statusbar und die Softwaretasten am unteren Bildschirmrand nicht mehr sieht. In diesem Fall reicht ein Wisch auf dem Schirm aus, um beides wieder einzublenden. Es gibt aber auch Apps, die gar nicht im Vollbildmodus laufen, aber bei Ladebildschirmen dennoch den ganzen Bildschirm einnehmen und so die Statusbar ausblenden. Hier können Sie ebenfalls einfach fix von oben nach unten wischen und die Statusbar so wieder einblenden. So verpasst man keine Benachrichtigung oder kann zwischendurch schnell nachschauen, wie spät es ist, welche Internetverbindung gerade besteht und ob das Telefon stumm, auf Vibration oder laut Klingeln gestellt ist.
iCloud Kontakte importieren
Sie haben sich für einen Wechsel von iOS zu Android entschieden? Gut so! Um Ihre iCloud-Kontakte nach Android zu schaffen, müssen Sie kein iOS-Gerät mehr besitzen. Sie rufen einfach die https://icloud.com Webseite auf, loggen sich mit Ihrer Apple ID ein und rufen dann die Kontakte App auf. In den Kontakten können Sie links unten ein Zahnrad anklicken, das die Einstellungen öffnet. Jetzt wählen Sie die Option zum Speichern der Kontakte als vCard. Merken Sie sich den Speicherort, Sie müssen die Datei gleich wieder verwenden.
Öffnen Sie nun die Webseite https://google.com/contacts und melden Sie sich – falls noch nicht geschehen – mit Ihren Google-Logindaten ein. Danach klicken Sie auf der linken Seite unten auf den Eintrag Kontakte importieren. Sie werden nun gebeten, eine Datei auszuwählen – hier sollen Sie die eben gespeicherte vCard-Datei auswählen. Fertig! Ihre Kontakte wurden nun erfolgreich in Ihr Google-Konto importiert und werden nun automatisch mit alle Geräten synchronisiert, auf denen Sie Ihr Google-Konto nutzen.
Tipp
Wenn Sie den Aufruf von iCloud.com von einem mobilen Browser aus versuchen, wird Ihnen der Zugriff meist verweigert. Beim Chrome Browser können Sie als kleinen Trick in den Einstellungen den Haken bei Desktop-Version setzen, doch selbst dann ist die Darstellung der Webseite alles andere als optimal umgesetzt.
Den Hintergrund ändern
Viele Android Geräte werden mit stilistisch eher "bescheidenen" Bildschirmhintergründen ausgeliefert, die eigentlich als Werbefläche dienen. Eine Ausnahme hiervon sind Googles Nexus-Geräte, die oftmals einen ikonisch, abstrakten Hintergrund besitzen, den die Nutzer schnell mit einer bestimmten Android-Version verbinden. Es ist jedoch kinderleicht, einen eigenen Bildschirmhintergrund einzustellen. Halten Sie einfach den Finger auf einer freien Fläche des Homescreens gedrückt oder navigieren Sie in den Einstellungen zu Display und dort zum Hintergrund. In diesem Menü wählen Sie das entsprechende Foto, ein Bild aus der Galerie oder eines der vorinstallierten Hintergrundbilder aus.
In den meisten Fällen können Sie, wenn Sie sich für ein Bild oder Foto entschieden haben, den Ausschnitt bestimmten, der als Hintergrundbild verwendet wird. Dazu schieben Sie einfach die vier Eckpunkte des Ausschnitts hin und her, bis Sie mit Ihrer Auswahl zufrieden sind. Bedenken Sie, dass ein größerer Ausschnitt bedeutet, dass auf dem Hintergrundbild mehr zu sehen ist – im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie bei einem zu klein gewählten Ausschnitt eventuell pixelige Details sehen und Teile des Bildes nicht mehr sichtbar sind. Bedenken Sie außerdem, dass sich der gewählte Bildschirmausschnitt über alle von Ihnen verwendeten Homescreens erstreckt. Daher sollten Sie für Ihren wichtigsten Homescreen – das ist meist der in der Mitte – den interessantesten oder schönsten Teil des Bildes als Ausschnitt wählen.
Den Energiesparmodus nutzen
Es gibt viele Energiespar-Tipps, angefangen vom Ändern der Helligkeit des Displays, bis hin zur Änderung des Synchronisationsintervalls des E-Mail-Kontos. Es geht aber auch einfacher und schneller. Viele Geräte besitzen einen Energiesparmodus, der sich schnell und einfach über die Schnelleinstellungen erreichen lässt. Den Energiesparmodus können Sie je nach Nutzerverhalten sogar permanent eingeschaltet lassen.
Der Stromsparmodus drosselt die CPU, senkt die Bildschirmhelligkeit und schaltet haptisches Feedback sowie die Vibrationsfunktion ab. Das allein spart bereits eine Menge Akkuleistung. Sie können in den meisten Fällen den Energiesparmodus noch konfigurieren, indem Sie etwa bei Samsung-Geräten die Schnelleinstellungstaste gedrückt halten oder in den Einstellungen zum Energiesparmodus navigieren. Dort lassen sich einzelne Sparmodi ein- oder ausschalten. Somit können Sie den Energiesparmodus an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Autokorrektur abschalten
Im Grunde genommen ist die Autokorrektur ein gut gemeintes Feature. Doch allzu oft nervt es einfach nur, wenn Wörter beim Tippen ungewollt geändert werden. Die Korrektur dieser Autokorrektur wiederum verschlingt mehr Zeit als man durch sie gespart hätte. In den meisten Fällen lässt es sich daher sehr gut ohne eine Autokorrektur leben. Einzelne Wörter ändern Sie bei Vertippern ohnehin meist sehr schnell, indem Sie die Wörter antippen und dann unter der Tastatur eine der drei alternativen Vorschläge anwählen.
Zum Ändern der Autokorrektur-Optionen öffnen Sie die Einstellungen der Tastatur. Diese finden Sie in den Einstellungen unter Sprache & Eingabe. Achten Sie darauf, dass Sie die aktuell verwendete Tastatur auswählen. Jede Tastatur bietet andere Optionen: Die original Google Tastatur beispielsweise erlaubt eine graduelle Konfiguration der Autokorrektur, bei einem älteren Samsung Galaxy S2 hingegengibt es eine solche Autokorrektur-Option noch nicht.
Schnell zwischen Apps wechseln
Eine besondere Stärke von Android ist die Fähigkeit zum Multitasking. Damit ist nicht gemeint, dass Apps wie beim PC gleichzeitig auf dem Bildschirm zu sehen sind, sondern dass Sie schnell zwischen verschiedenen Apps wechseln können, ohne dass diese zwischendurch beendet werden. Diese Funktion ist nicht bei allen Android-Geräten gleich zu erreichen: Auf Nexus-Geräten finden Sie dafür eine eigene Software-Taste, sie sieht aus wie zwei hintereinander liegende Dokumente. Auf vielen anderen Geräten genügt es, die Home-Taste ein wenig länger gedrückt zu halten, um das Multitasking-Menü aufzurufen.

Im Multitasking-Menü sehen Sie eine chronologisch geordnete Liste der zuletzt gestarteten Apps. Ein Fingerzeig auf eines der Vorschaubilder holt die Anwendung wieder in der Vordergrund – war die App noch im Speicher, dann öffnet Sie sich mit den Inhalten, die Sie zuletzt aufgerufen hatten. Wischen Sie eine App zur Seite entfernen Sie diese aus dem Arbeitsspeicher, auf manchen Handys können Sie dies in einem Rutsch für alle Apps machen und den RAM-Speicher komplett frei machen, je nach Hersteller gibt es dafür ein eigenes Icon wie etwa einen kleinen Mülleimer – bei Nexus-Geräten fehlt diese Funktion jedoch.
Den App-Standard ändern
Mit Sicherheit ist Ihnen auch schon einmal das Folgende passiert: Sie öffnen eine Bilddatei auf dem Handy mit einer ganz bestimmten App. Und plötzlich wird diese Anwendung jedes Mal zum Öffnen von Bildern verwendet, auch wenn Sie das vielleicht gar nicht möchten. Aus Versehen haben Sie eine App als Standard für das Öffnen von Bildern gesetzt, vermutlich haben Sie den Bestätigungsdialog übersehen oder einfach "weggeklickt". Doch keine Sorge, der Fehler lässt sich ganz schnell wieder rückgängig machen.
Zum Auflösen der Verknüpfung navigieren Sie bei Samsung-Geräten in der App-Schublade zu der entsprechenden App, halten Sie sie gedrückt und ziehen Sie sie auf das "Info-Symbol". Alternativ können Sie auch in den Einstellungen auch den Anwendungsmanager oder die Apps öffnen. Die App-Info liefert Ihnen Infos wie die Größe und die Berechtigungen der installierten App. Wenn diese App als Standardanwendung definiert wurde, dann können Sie das ein Stück weiter unten mit Aktionen auf Standard zurücksetzen rückgängig machen.
Automatische App-Updates abschalten
Auch Entwickler machen ab und an einen Fehler. Deshalb kann es durchaus einmal vorkommen, dass manch Update ein App einen Fehler enthält, den der Entwickler übersehen hat. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen dadurch eine wichtige oder heiß-geliebte App durch ein solches Update kurzfristig unbrauchbar gemacht wird, dann sollten Sie unbedingt die automatischen Updates abschalten.
Dazu öffnen Sie die Play-Store-App und navigieren dort zu den Einstellungen | Automatische Updates. Hier können Sie je nach Gerät entscheiden, ob Sie die automatische Updates gar nicht, nur über das WLAN oder immer, also auch über ihre Mobilfunkleitung, erhalten wollen. Letzteres empfiehlt sich nur dann, wenn Ihr Tarif eine Flatrate ohne Drosselung beinhaltet.
Auf In-App-Käufe prüfen
Viele Apps aus Play Store lassen sich zwar kostenlos aus dem Play Store installieren, doch gratis sind sie nicht. Per In-App-Käufen möchten zusätzliche Funktionen freigeschaltet, oder wie bei vielen Spielen, gegen bares Geld virtuelle Münzen gekauft werden.
Die Play-Store-App informiert sie schon etwas länger darüber, dass die vorliegende Anwendung In-App-Käufe nutzt, nun gibt aber auch die Web-Version des Play Stores über solche – ansonsten versteckten – Kosten Bescheid. Die Information ist ein wenig versteckt, achten Sie beim Stöbern durch den Play Store auf die Zeile "Bietet In-App-Käufe an" unter der Ansicht der Gerätekompatibilität.
Internetfreien Urlaub genießen
Immer mehr Menschen wird bewusst, wie sehr sie von ihrem Smartphone oder Tablet "abhängig" sind. Schuld sind natürlich nicht die Geräte an sich, sondern die ewige Verfügbarkeit des Internets, in dem man sich so leicht verlieren kann. Außerdem ist man jederzeit per E-Mail und Chat erreichbar, was sicherlich seine Vorteile hat, im Urlaub aber dazu führt, dass man nicht abschalten kann. Wer das verhindern möchte, kann zu drastischen Mitteln greifen: Entweder lässt man das Handy ganz zu Hause – und ist auch im Notfall für andere nicht erreichbar – oder man deinstalliert die entsprechenden E-Mail- und Chat-Programme.

Es geht aber auch leichter: Deaktivieren Sie einfach nur das mobile Datennetz und den WLAN-Funk. Samsung-Geräte verfügen dazu über einen extra Menüpunkt im Ausschalt-Dialog. Auf anderen Geräten deaktivieren Sie die Datenleitung unter Einstellungen | Drahtlos & Netzwerke | Mehr? | Mobilfunknetze. Mit dem vom Internet getrennten Gerät, können Sie nun nach wie vor Telefonieren und SMS schreiben – ungefähr so, wie es Ende der 90er Jahre mit jedem Handy möglich war. Der Internetverzicht hat aber auch noch einen weiteren Vorteil: Der Akku hält deutlich länger, denn vor allem die Datenleitung ist ein großer Akkufresser.