In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Wo ist der Speicher hin?
Viele Android-Phones verfügen über einen micro-SD-Kartenslot über den Sie den Speicher des Handys erweitern können. So rüsten Sie den oftmals zu kleinen internen Speicher um acht bis 64 GByte per SD-Karte weiter auf. Nachdem Sie aber Ihre Musik kopiert, Spiele installiert und Dateien heruntergeladen haben, wird aber auch dann der Speicherplatz schnell wieder eng und die Frage taucht auf: Wo ist eigentlich der ganze Platz geblieben?
Eine schnelle Übersicht bieten die Einstellungen von Android, unter dem Menüpunkt Speicher. Das Menü listet die verschiedenen Speicherplätze einzeln auf, belegter Speicher wird als Balken dargestellt. Das ist zwar verständlich, bei einem in internen und externen Speicher aufgeteilten System plus SD-Karte scrollen Sie hier aber auch etwas unübersichtlich durch die Anzeigen.
Abhilfe schafft die App DiskUsage [1], die den Speicher visuell auflistet: Je größer das Rechteck, desto mehr Platz nimmt es ein. Den freien Speicher finden Sie am unteren Rand. Besonders gut gefällt, dass die Darstellung dynamisch ist. Tippen Sie einen Ordner an (apps
, system
oder media
), zoomt DiskUsage in dieses herein und stellt die weitere Unterordner größer dar. Haben Sie einen Platzfresser entdeckt, reicht ein Tipper auf die Menütaste, um ihn aus dem Speicher zu löschen.
Benachrichtigungen im Browser
Wenn Ihr Android-Geräte nicht über eine Benachrichtigungs-LED verfügen, haben Sie keine andere Wahl, als ständig auf das Handy zu schauen, ob es eine neue Nachricht gibt – jedenfalls dann, wenn das Gerät stumm geschaltet ist. Für Menschen, die aus beruflichen oder anderen Gründen nicht permanent das Handy in die Hand nehmen möchten und am PC arbeiten, gibt es eine tolle Alternative: Mit der App Desktop Benachrichtigungen [2] schicken Sie die Benachrichtigungen vom Handy auf den PC Monitor.
Dazu muss nach Installation der App der entsprechende Dienst in den Bedienungshilfen aktiviert werden. Per Code, den die App generiert, werden dann Android-Phone und Browser (Für Google Chrome oder Firefox gibt es entsprechende Erweiterungen) miteinander verbunden. Schon wandern sämtliche Benachrichtigungen als Popup in Browser – ideal, wenn das Smartphone gerade in der Tasche steckt und außerdem besteht so weniger die Chance, wichtige Anrufe oder Nachrichten zu verpassen. Die App Krome [3] bietet die selbe Funktionalität, hat aber in unserem Versuch einfach nichts anzeigen wollen. Vielleicht haben Sie ja mehr Glück!
Emojis zur Tastatur hinzufügen
Emojis, das ist die japanische Bezeichnung für Emoticons. Das sind mehr als nur Smileys, sondern eine Vielzahl an Symbolen für unterschiedliche Begriffe. Sie waren früher weiter verbreitet als sie es heute sind, aber bei manchen Geräten können Sie die Emojis wieder zurückholen. Schauen Sie doch mal in den Einstellungen zur Sprache & Eingabe nach, ob sich dort bereits vorinstalliert eine Tastatur mit der Bezeichnung „jWnn IME Emoji input“ befindet.
Wenn ja, müssen Sie dort einfach nur einen Haken setzen, und schon können Sie die putzig-nostalgischen Emojis verwenden. Es gibt noch einen ähnlichen Trick, dieser ist aber eingeschränkt, da Sie die englische Eingabesprache nutzen müssen. Im Abschnitt Wörterbücher bei den Tastatureinstellungen können Sie Emojis for englisch words herunterladen und installieren. Dann bietet Ihnen die Tastatur immer ein passendes Emoji an, wenn Sie ein Wort tippen, für das man ein Emoji nutzen kann, wie etwa „snowflake“ oder „telephone“.
Statusbar ausblenden
Die Statusbar, auch Info- oder Benachrichtigungsleiste genannt, am oberen Bildschirm zeigt viele relevante Informationen an und ist für die meisten Android-Nutzer unverzichtbar. Uhrzeit, Akkurestdauer, Empfangsqualität und natürlich der Eingang neuer Nachrichten werden hier angezeigt. Und trotzdem sieht es schöner aus, wenn die Statusbar nicht zu sehen ist. Dann kommt das Design der Android-Oberfläche, das Wallpaper oder der Live-Hintergrund so richtig schön zur Geltung. Wie also lässt sich die Statusbar ausblenden? Zum Beispiel mit dem Nova Launcher [4].
Diese Launcher-Alternative bietet in den Optionen unter Nova Einstellungen | Erscheinungsbild | Benachrichtigungsleiste die Möglichkeit, die Statusbar durch Drücken der Home-Taste auszublenden. Und zwar immer dann, wenn bereits der Homescreen angezeigt wird. Durch erneutes Drücken kommt die Leiste wieder zum Vorschein. Gewöhnungsbedürftig, aber effektiv!
Das Gute ist, dass sich Nova Launcher den Zustand der Statusbar merkt. Öffnen Sie eine App oder den App Drawer mit zuvor ausgeblendeter Leiste, zeigt Nova Launcher diese zwar wieder an, durch einen Klick auf die Home-Taste verschwindet sie aber wieder. Die Benachrichtigungszentrale bleibt, auch wenn die Statusbar ausgeblendet ist, trotzdem durch schnelles Wischen vom oberen Rand des Smartphones immer erreichbar.
AppDialer
Gehören Sie zu den App-Junkies, die hunderte Apps auf Ihrem Androiden installiert haben? Dann wird das Auffinden des gerade gewünschten Programms immer schwerer. Ihre Lieblings-Anwendungen liegen zwar auf dem Homescreen, doch für selten genutzte Apps müssen Sie sich durch den App Drawer graben, eine Suchfunktion oder Filter bietet dieser nicht Mit dem AppDialer [5] finden Sie die gewünschte App dagegen im Handumdrehen.

Beim Start der Anwendung erscheint ein herkömmliche Handy-Tastatur mit der T9-Tastenbelegung. Fangen Sie dort an zu tippen, erscheint nach und nach eine Auswahl an Treffern, in der Sie per Wischgeste auch navigieren können. Ein Fingerzeig auf eine der Apps startet diese und lässt den AppDialer wieder im Hintergrund verschwinden. In der kostenpflichtigen Pro-Version [6] verankern Sie Sie den Dialer fest im Benachrichtigungsfeld.
Apps in Tabs sortieren
Sie sind ein App-Junkie, der sich nur selten von Apps trennen kann? Dann quillt die App-Schublade auf Ihrem Handy unübersichtlich über. Schlimm genug, dass viele App Drawer die Android-Apps von Hause aus immer noch nicht alphabetisch sortieren, doch selbst wenn das der Fall ist, dauert es bei vielen installierten App oft eine ganze Weile, bis Sie die gesuchte App gefunden haben.
Eine wirksame Methode den App Drawer ein wenig aufzuräumen ist es verschiedene Tabs für einzelne Aufgabenbereiche zu nutzen. Der vorhin genannten Nova Launcher bietet zum Beispiel diese Funktion. So packen Sie zum Beispiel alle Spiele in einen extra Reiter und schon sind sie in der Hauptansicht der Apps nicht mehr zu sehen. Einige Android-Oberflächen wie etwa die neue Version von HTC Sense besitzen ebenfalls Tabs.
Die Wohnung virtuell gestalten
Sie zieht in eine neue Wohnung oder möchten Ihr aktuelles Zuhause kräftig umgestellten, können sich aber erst einmal überhaupt nicht vorstellen, wie die Möbel stehen sollen. Hier schafft die App Homestyler [7] Abhilfe, mit ihr gestalten Sie Ihre Wohnung virtuell, so dass Sie ohne Schrankrücken sehen was gefällt und was nicht.
Das funktioniert in der Praxis ganz gut: Sie schießen nur ein Foto des Zimmers und fügen dann Elemente aus einer umfangreichen Bibliothek ein. Diese virtuellen Möbel lassen sich dann kinderleicht mit Touchgesten drehen, vergrößern oder verkleinern, sodass Sie in Sekundenschnelle das Möbelstück in der richtigen Größe und Perspektive im Bild sehen.
Falls Sie keine brauchbaren Fotos Ihrer neuen Wohnung besitzen oder nur einen Grundriss vorliegen haben, erstellen Sie Alternativ aus einem Verzeichnis heraus komplett leere Räume, die Sie dann über die Möbel-Datenbank gestalten. Der Zugriff auf das Portfolio vieler Designer und Firmen macht die App zu einem semi-professionellen Werkzeug
Wasser im Handy – was nun?
Nur wenige Android Modelle wie etwa das Sony Xperia Z oder das Samsung Galaxy S4 Active sind wasserdicht. Die meisten Android-Handys sind nach einem Ausflug in Gartenteich sofort von innen komplett durchnässt, was oft einen Defekt nach sich zieht. Es gibt jedoch ein paar einfache Methoden, das nasse Handy zu retten – und es gibt Rettungsaktionen, die Sie entgegen der Intuition, unbedingt vermeiden sollten.
Sofern das Handy noch läuft, sollte Sie es nach einem Sturz ins Wass sofort ausschalten und auf keinen Fall einschalten, wenn es zuvor aus war. Sie sollte vermeiden, es auf Heizkörpern, in der heißen Sonne oder mit einem Fön zu trocknen, da Sie so durch die Hitze wichtige Teile beschädigen könnten.
Öffnen Sie stattdessen das Gerät, nehmen Akku, SIM- und SD-Karte vorsichtig heraus und tupfen das Handy vorsichtig mit Tuch – mit möglichst hoher Saugkraft – ab. Wichtig ist, dass Sie das Handy möglichst wenig bewegt, damit das Wasser nicht noch in weitere Innenbereiche vordringt.
Ein guter Tipp ist, das Gerät in einen Beutel mit Reis zu packen. Der Reis nimmt die Feuchtigkeit schnell auf, fast wie ein magischer Schwamm, ohne dass Sie das Android-Phone weiter öffnen müssen. Nach zwei, drei Tagen, sollte alle Feuchtigkeit durch den Reis absorbiert worden sein. Bauen Sie dann wieder alles zusammen, drücken fest beide Dauem und schalten Sie es ein.
Den Homescreen sauber halten
Sie geben sich viel Mühe, die Homescreens perfekt einzurichten und plötzlich tauchen nach jeder Installation neuer Apps ungewollt neue Icons auf dem Homescreen auf, die das Gesamtbild trüben. Vor allem Minimalisten mögen es gar nicht, wenn der Homescreen mit Icons zugepflastert ist. Eine Möglichkeit, das zu verhindern, wird leicht übersehen, denn sie findet sich nicht in den Einstellungen des Android-Handys, sondern in denen der Google Play App.
Öffnen Sie dazu Google Play auf dem Handy und drücken die Menü-Taste, wählen Sie nun die Einstellungen an und entfernen den Haken bei der Option Widgets automatisch hinzufügen. Diese Einstellung bezieht sich nämlich nicht nur auf Widgets, sondern auch auf die App-Icons auf den Homescreens. Der Handy-Desktops bleibt nun auch nach der Installation von weiteren Spielen und Apps wunderbar sauber.
Eine etwas härtere Alternative hierzu ist das Sperren der Homescreens. Bei den meisten Android-Oberflächen ist das nicht möglich, aber viele alternative Launcher – allen voran der exzellente Nova Launcher – bieten diese Option in ihren Einstellungen. Das Sperren der Homescreens hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie die von Ihnen bewusst platzieren Icons und Widgets nicht mehr versehentlich verschieben oder löschen können.
Google ortet verlorene Handys
Für Android-User wäre es eine der größten Katastrophen das Handy zu verlieren. Die gesammelten Handy-Bilder, mühsam zusammengetragene Daten – Alles weg! Und natürlich besteht auch das Risiko, dass Dritte an Ihrer Zugangsdaten für Google, Facebook und Co. gelangen. Es gilt also das Handy möglichst schnell wiederzufinden.
Dazu finden sich im Play Store diverse Find-mein-Handy-Apps wie Android Lost [8], doch auch die meisten Sicherheits-Apps für Android wie Lookout Security & Antivirus [9] oder Avast Mobile Security & Antivirus [10] bieten dieses Feature. Inzwischen bietet aber auch das Android-System selber einen Handy-Finder direkt von Google.
Voraussetzung dafür ist die Installation der Google Play-Dienste [11], sowie die Aktivierung des dann verfügbaren Android-Gerätemanagers unter Einstellungen | Sicherheit | Geräteadministratoren. Anschließend orten Sie direkt über Google Maps ihr Handy, lassen es klingeln oder – falls es unwiederbringlich verloren sein sollte – löschen es über das Internet.
Die Ortungsfunktion wurde von Google gerade eben erst vorgestellt und ist noch nicht online verfügbar (Stand Anfang August). Es schadet aber nicht den Android-Gerätemanager bereits jetzt zu aktivieren. So bereiten Sie Ihr Handy rechtzeitig für den Fall der Fälle vor. Ist das Handy erst einmal abhanden gekommen, ist es dafür zu spät.