In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Apps zurücksetzen
Fängt eine ihrer Lieblings-Apps an irgendwie zu spinnen? Melde die Anwendung auf einmal Abstürze? Vermuten Sie, dass Sie irgendetwas falsch eingestellt haben? Dann müssen Sie die App nicht vom Handy runterwerfen und neu installieren, um Sie in den Ausgangszustand zurückzusetzen.
Öffnen Sie in den Einstellungen den Abschnitt Apps und suchen sich dort das betroffenen Programm heraus. Über den Eintrag Daten löschen entfernen Sie sämtliche Daten im internen Speicher Ihres Handys, die von der App gespeichert wurden. Beim nächsten Start der nun zurückgesetzten App muss diese nun wieder neu eingerichtet werden.
Kalenderinfos per SMS
Wenn Sie den Android-Kalender benutzen, dann informiert Sie die App automatisch über anstehenden Termine und Ereignisse. Über Ihren Google-Account synchronisiert Ihr Handy die Kalenderdaten zudem automatisch zu GMail, so dass sie auch Online im Google Kalender [1] Ihre Termine vorfinden. Nicht immer aber hat man seinen treuen Androiden zur Hand, nehmen Sie etwa beim Sporteln nur ihr altes „Dummphone“ mit und wollen trotzdem über ihre Termine informiert werden, dann lassen Sie sich doch kostenlos von Google per SMS benachrichtigen.
Die entsprechenden Einstellungen dafür finden Sie im Online-Kalender Googles. Öffnen Sie dort über das Zahnrad-Icon rechts oben auf der Webseite die Einstellungen und gehen dort zur Handy-Einrichtung. Hier tragen Sie nun die gewünschte Handynummer ein und lassen sich den Bestätigungscode zusenden, den Sie abschließend wieder auf der Webseite eintragen. Von nun an schickt Google Ihnen SMS über anstehende Termine, die Vorlaufzeit für die SMS-Benachrichtigung lässt sich im Webfrontend des Google Kalenders bei jedem Termin extra festlegen. Der Dienst ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz [2] bei praktisch allen großen Netzanbietern kostenlos.
Face Unlock verbessern
Google verspricht seit Android 4.0 ein unkomplizierte Entsperren des Handys via Gesichtserkennung. Das Smartphone nimmt dazu Ihr Gesicht auf, beim Entsperren müssen Sie nur in die Kamera lächeln. „Face Unlock“ aktivieren Sie auf Ihrem Androiden unter Einstellungen | Sicherheit | Display Sperre. Allerdings hat die Technik durchaus ihre Tücken: Kein Mensch sieht jeden Tag gleich aus und schon ein Bild von Ihnen kann Ihr Handy freischalten.
Damit dies nicht passiert hat Google zum einen eine Aktualitätsprüfung eingerichtet. Sie wartet darauf, dass Sie kurz blinzeln, was einem Bild schwer fallen dürfte. Die Option ist von Haus aus nicht aktiv, setzten Sie nachträglich besser den Haken. Wenn Sie gerne mal Ihren Stil ändern, also mit oder ohne Bart, mit oder ohne Schminke, dann stellen Sie die Gesichtserkennung vor große Hürden. Wiederholen Sie die Erkennung am besten ein paar mal über den Punkt Gesichtserkennung verbessern in unterschiedlichen Aufmachungen, so lernt Face Unlock Sie besser kennen.
Einhändiges Zoomen bei Maps
Zum Zoomen in Google Maps benutzen Sie üblicherweise die Pinch&Zoom-Geste. Um den Kartenausschnitt zu vergrößern, halten Sie Ihr Handy also in der einen Hand und spreizen zwei Finger der anderen über dem Display. Das funktioniert mit zwei Händen ganz gut – was aber, wenn Sie nur eine Hand frei haben?
Schnell zur App-Info
In den App-Infos erfahren Sie wie viel Speicherplatz eine App im internen Speicher einnimmt, wie viel zusätzliche Daten sie gespeichert hat oder auch welche Berechtigungen ihr bei der Installation erteilt wurden. Prinzipiell kommen Sie über Einstellungen | Apps zu diesen Informationen.
Soll es etwas schneller gehen, dann tippen Sie in der Anwendungsübersicht etwas länger auf eine der kürzlich geöffneten Apps. Der Eintrag Aus Liste entfernen entspricht dem „Rauswischen“ des Programms, der Punkt App-Info führt Sie schließlich zum gleichnamigen Menüpunkt der Einstellungen.
Keine Gmail-Bilder
Gmail zeigt seit dem letzten Update neben dem Namen des Absenders auch ein Bild des Absenders an. Das Bild bezieht Gmail bei Kontakten in Ihren Kreisen aus Google+. Wer Googles soziales Netzwerk gar nicht nutzt, sieht jedoch nur bunte „K“, „B“ oder „A“s, entsprechend dem Anfangsbuchstaben des Absenders. Das sorgt zwar für Übersicht, macht Gmail aber zu einer bunten Kachellandschaft.
Sollten Ihnen die Bilder- beziehungsweise Buchstaben-Kacheln nicht gefallen, so lässt sich die neue Funktion deaktivieren. Die entsprechende Option Bild des Absenders finden Sie in den Gmail-Einstellungen unter Einstellungen | Allgemeine Einstellungen.
Einstellungen im Lockscreen
Der Lockscreen Ihres Androiden ist gar nicht so versperrt, wie man es auf den ersten Blick denken würde. Ziehen Sie mit dem Finger von oben die Benachrichtigungsleiste hinab, dann haben Sie Zugriff auf die selben Funktionen wie bei einem noch gesperrten System. Sie sehen Ihre Benachrichtungen und können nach einem Klick auf das Einstellungs-Symbol rechts oben auch den Status der Display-Steuerung einsehen oder WLAN, Bluetooth und Co. regeln.
Phonetische Namen
Androids Spracheingabe ist ein oft zu unrecht brach liegendes Feature. Sie können per „Wecke mich morgen um 9 Uhr“ den Wecker stellen, oder via „Rufe Max Mustermann an“ einen Anruf zu einem Ihrer Kontakte starten. Die Spracherkennung funktioniert sehr gut, so lange Sie deutlich sprechen und keine Wörter benutzen, die Google nicht kennt. Bei Anweisungen wie dem Stellen des Weckers kein Problem, sollten Sie aber den ersten Bundesliga-Trainer der Bayern Zlatko Cajkovski in Ihrem Telefonbuch haben, wird die Spracherkennung am Namen scheitern.
Damit Android in diesem Fall nicht immer nach einem „claus towntown“ sucht, können Sie zu jedem Kontakt einen Phonetischen Namen hinterlegen. Sie finden die Option beim Bearbeiten eines Kontakts in Googles eigener Kontakte-App unter Weiteres Feld hinzufügen. Scrollen Sie jetzt wieder ganz nach oben, sehen Sie ein zusätzliches Namensfeld. Dort tragen Sie nun den Namen in einer Schreibweise ein, mit der die Spracherkennung besser arbeiten kann. Der phonetische Name wird von seiten der Handy-Hersteller jedoch oft übergangen, bei HTC etwa suchen Sie das Feld vergebens.
Wörter Abkürzen
Nur wenige Android-User werden Biologen sein und regelmäßig Begriffe wie „Desoxyribonukleinsäure“ ins Handy tippen müssen. Doch jeder wird mit Sicherheit ein paar längliche Wörter oder Begriffe finden – sei es auch nur eine Floskel wie „Mit freundlichen Grüßen“ – deren eintippen man sich eigentlich gerne ersparen möchte. Zum Glück bietet Android einen Weg die Tipperei in Grenzen zu halten.
Unter Einstellungen | Sprache & Eingabe finden Sie den Eintrag Mein Wörterbuch. Hier legen Sie über das „Plus“ am rechten oberen Rand ein neues Wort in Ihrem persönlichen Android-Wörterbuch an. Das „Tastaturkürzel“ entspricht dabei der Abkürzung, nach deren Eingabe automatisch das ausgeschriebene Wort in den Korrekturvorschlägen erscheint.
Langsame Suche
Bei der Suche über die permanent sichtbare Google-Suchleiste am oberen Rand eines jeden Homescreens wird nicht nur der Web-Katalog der Suchmaschine durchstöbert. Android durchsucht zudem Ihre Bookmarks, Ihre Kontakte, Google Music und Videos oder auch die installierten Apps nach dem eingegebenen Begriff. Die tiefgreifende Suche hat jedoch negative Auswirkungen auf die Performance, im Netz beklagen sich zahlreiche Android-User über das träge Erscheinen von Suchtreffern.

Um die Google-Suche zu beschleunigen, können Sie die Anzahl der zu durchsuchenden Kataloge reduzieren. Öffnen Sie dazu die Suche durch einen Fingerzeig auf die Suche-Zeile und gehen dort über die Menü-Taste Ihres Androiden oder die virtuelle Taste mit den drei vertikalen Punkten ganz unten in die Einstellungen. Unter Suche im Telefon wählen Sie nun Such-Kataloge ab, die Sie nur selten oder nie benötigen. So sollte die Android-Suche wieder flüssiger funktionieren.
Infos
- Google Kalender im Web: https://www.google.com/calendar/
- Kosten beim SMS-Versand: https://support.google.com/calendar/bin/answer.py?hl=de&ctx=welcome&answer=37226