In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Zu durchsuchende Apps (Jelly Bean)
Im unter der Feder Googles entwickelten Android-System ist die Suche natürlich eine wichtige Komponente. Egal ob Sie nun im Internet etwas ergoogeln möchten, oder auf dem Handy eine Datei finden wollen, die zentrale Suchfunktion durchstöbert alles Durchsuchbare. Dazu wischen Sie sich am unteren Rand der Such-App durch die einzelnen Treffer aus dem Web, den Bildern, den Places oder auch dem Telefon an sich.
Damit die Suche auf dem Telefon noch mehr Ergebnisse liefern kann, haben Sie unter Google Now | Einstellungen | Suche im Telefon die Möglichkeit weitere Apps in die Suche mit aufzunehmen. Bei einer Suche werden dann automatisch Apps wie Google Drive, eBay oder Qype mit einbezogen, ohne dass Sie die Anwendungen extra vorher aufrufen müssen.
Drag&Drop von Texten (ICS und JB)
Beim Verfassen von längeren Texten kommt es durchaus einmal vor, dass man eine Textpassagen umstellen möchte. Am PC sitzend, würde man den Text mit der Maus markieren und dann per Drag&Drop an die richtige Stelle schieben. Dies geht auch auf Ihrem Androiden, die Funktion ist allerdings ein bisschen versteckt.
Markieren Sie in einem Text ein Wort über einen Doppelklick und ziehen die Auswahl über die zwei blauen Griffe auf die gewünschte Grüße auf. Danach greifen Sie Ihren Text und ziehen in – wie vom PC gewohnt – an die neue Position. Bleiben Sie innerhalb des Textfeldes wird der Text verschoben, wechseln Sie in ein neues Feld kopiert ihn das System.
Musik per Spracherkennung
Moderne Autos oder Autoradios haben Bluetooth-Schnittstellen, dank deren sich ihr Handy perfekt in das Auto integriert. Die Audioanlage des Fahrzeugs wird zu einer großen Freisprecheinrichtung. Sind Sie alleine im Auto unterwegs, ist es jedoch nicht einfach die Musik zu managen. Die Augen sollten auf die Straße und nicht auf das Display ihres Handys gerichtet sein.
Um dennoch während der Fahrt gefahrlos einen neuen Titel spielen zu lassen, haben Sie mit der Sprachsuche noch ein Ass im Ärmel. Sprechen Sie nach einem Klick auf das Mikro im Suchfeld oder nach dem Aufruf der Sprachsuch-App Spiele Künstler, Spiele Album oder Spiele Lied ins Mirko. Kurz drauf sollte Android die gewünschte Musik im Mediaplayer wiedergeben.
Nova Launcher Labs
Der Nova Launcher [1] ist ein beliebter Ersatz für den Android-Homescreen. Er kann mehr als nur fünf Homescreens verwalten, verfügt über diverse Effekte und Animationen und lässt sich umfassend den eigenen Wünschen entsprechend konfigurieren. Sollten die Einstellungsmöglichkeiten nicht ausreichen, dann finden Sie im versteckten Labs-Menü diverse andere Optionen
Sie erreichen es über den herkömmlichen Einstellungs-Dialog des Nova Launchers und einem etwa drei sekündigen Druck auf die Leiser-Taste des Handys. Anschließend erscheint in der Liste einen zusätzlichen Eintrag mit dem Titel Labs. Dort finden Sie dann experimentelle Funktionen wie ein noch engeres Gitter für den Homescreen oder eine kopfüber ausgerichtete Anzeige. Ein Druck auf die Lauter-Taste deaktiviert das Labs-Menü wieder.
Bilder ohne GPS-Tag
Moderne Digital-Kameras speichern im Bild neben den eigentlichen Bilddaten auch Meta-Informationen wie die Uhrzeit, das Datum oder die Kameraeinstellungen. Auf Wunsch sichert die Kamera-App aber auch die aktuelle über GPS ermittelte Position. Falls Sie sich um Ihre Privatsphäre sorgen, können Sie die Geo-Tagging-Funktion in den Einstellungen deaktivieren. Jeder Handy-Hersteller nutzt hier eine andere Bezeichnung. Bei HTC-Geräten lautet der Eintrag in den Einstellungen der Kamera-Anwendung Fotos mit Geotag versehen, bei Samsung-Geräten GPS-Tag und bei unangepassten Androiden wie dem Galaxy Nexus Ort speichern.
WLAN per QR-Code teilen
Ihr eigenes WLAN zuhause oder im Büro sollten Sie mit einem längeren Schlüssel sichern. Bei einem kurzen WLAN-Passwort besteht durchaus die Gefahr, dass Angreifer die Verschlüsselung knacken und ihren WLAN-Traffic mitschneiden oder sogar über Dateifreigaben vertrauliche Informationen abgreifen. Allerdings ist es etwas müssig ein sicheres WLAN-Passwort mit Zahlen und Sonderzeichen über die virtuelle Tastatur eines Smartphones einzutippen.
InstaWifi generiert Ihnen einen QR-Code zu ihrem WLAN, den Sie per Shortcut mit Freunden oder Bekannten teilen können, wenn diese Zugriff auf ihr WLAN erhalten sollen. Alternativ programmiert die App auch einen NFC-Tag, den Sie – bei aktivierter NFC-Funktion – nur in die Nähe eines Handys halten müssen. Auf gerooteten Geräten liest InstaWifi den WLAN-Schlüssel direkt aus den gespeicherten Netzwerkdaten aus.
Filme aufbereiten
Aktuelle Smartphones verfügen über reichlich Speicher für Apps, Daten oder den größten Teil der eigenen Musiksammlung. Und sollte es dennoch einmal knapp werden, haben viele Androiden ein Plätzchen für eine zusätzliche micro-SD-Karte, die es in GByte-Stärke mittlerweile für wenige Euro zu kaufen gibt.
Um den gebotenen Platz zu nutzen und langweiligen Momenten vorzubeugen, laden Sie Filme oder TV-Sendungen auf das Handy. Allerdings kommt der Medienplayer Androids nicht mit jedem Format zurecht, DVDs müssen sowieso aufbereitet werden. Oft müssen
Das kostenlose und quelloffene Programm HandBrake erledigt diese Arbeit zuverlässig und ohne großen Aufwand. Laden Sie ihr Video dazu in die Anwendung, wählen Sie Android Mid oder Android High als Voreinstellung aus und klicken auf Start. Die Komprimierung des Videos kann jetzt je nach Geschwindigkeit Ihres PCs durchaus ein paar Stunden in Anspruch nehmen.
Holo Everywhere
Sie mögen schicke Apps? Am besten im Stil von „Holo“, der von Google angedachten bläuchlich leuchtenden Optik von Android 4.0? Dann schauen Sie auf Holo apps [4], den Android niceties [5], oder bei Holo Everywhere [6] vorbei. Die drei englischsprachigen Webseiten behandeln hauptsächlich die Optik von Apps, liefern aber auch den einen oder anderen nütlichen Testbericht über deren Funktionalität.
Unerwünschte Apps (Jelly Bean)
Der App-Wähler aus Android „Jelly Bean“ 4.1 wurde komplett neu gestaltet. Er erscheint, wenn Sie mehrere Anwendungen installiert haben, die sich mit einem Event verknüpft haben. Haben Sie etwa neben dem Android-Browser noch einen oder mehrere anderen Web-Browser installiert, dann erfragt der Dialog beim Antippen einer URL, welchen Browser Sie nutzen möchten.
Neben einer neuen Optik mit großen Symbolen hat der App-Wähler auch eine neue Funktion spendiert bekommen. Zeigen Sie mit dem Finger länger auf eine der aufgeführten Programme, dann landen Sie direkt im App-Info-Dialog des jeweiligen Programms. Dort finden Sie Infos zur App oder löschen Sie mit einem Klick auf Deinstallieren vom Smartphone.
Flackernder Bildschirm (Nexus 7)
So gut wie wir das in Kooperation mit Asus entstandene Nexus-7-Tablet Googles auch finden, für manch einen Käufer endete der Kauf mit einem nervigen Mangel. Das Display einiger ausgelieferter Modelle fängt bei niedriger Helligkeit an zu flackern. Das Problem äußert sich besonders deutlich, wenn Sie bei schlechtem WLAN-Empfang etwas aus dem Internet laden und die Helligkeit des Displays auf einen niedrigen Wert eingestellt ist.
Sollten Sie solch ein Exemplar erwischt haben, wenden Sie sich am besten über das Online-Garantie-Formular auf der Asus-Homepage [7] an den Support. Dort ist das Nexus zwar nicht als Produkt aufgeführt, durch Eingabe der korrekten Seriennummer steht dennoch am nächsten Tag ein Kurier vor der Türe und holt Ihr Tablet zur Reparatur ab.
Als Workaround deaktivieren Sie unter Einstellungen | Display | Helligkeit die Automatische Helligkeit und setzten den Schieberegler auf mindestens 30 Prozent, dann sollte das Flackern verschwinden oder zumindest kaum mehr wahrnehmbar sein.
Defrag-Apps-Abzocke
Auf dem Desktop-PC waren in den 90ern – zu Zeiten von Windows 95 – Defragmentiertungs-Tools wie Norton Utilities oder O&O Defrag äußerst beliebt. Die Programme sollten logisch zusammenhängende Datenblöcke auf der Festplatte nebeneinander anordnen, so dass die Harddisk schneller arbeiten konnte.
Manch ein neuer Android User meint nun, dass eine Defragmentierung auch auf dem Speicher des Handys nötig sei. Zumindest möchten Apps wie zum Beispiel das stolze acht Euro teure Android Defrag PRO [8] den unbedarften User das glauben lassen.
Unser Rat: Meiden Sie solche Apps! Der Großteil dieser Nonsense-Apps sind Abzocke, sie funktionieren nicht! Und selbst wenn Sie die Daten auf dem Speicher des Handys defragmentieren würden, der Flash-Speicher eines modernen Smartphones oder Tablets hat nichts mit einer Festplatte zu tun.
Es gibt keine mechanischen Schreib-/Lese-Köpfe denen man die Daten möglichst passend servieren müsste. Ganz im Gegenteil, würde die App Datenblöcke im großen Stil hin- und herschaufeln, würden Sie die Lebensdauer des Flash-Speichers reduzieren. Von daher: Finger weg!