In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Gratis-Apps bei Amazon
Amazon hat seinen App-Store für Android-Anwendungen nun auch in Deutschland und weiteren Ländern gestartet. Auch wenn die Auswahl bei Amazon nicht wirklich besser als bei Google Play ist, lohnt sich die Installation der App dennoch, weil es bei Amazon jeden Tag eine kostenpflichtige App gratis gibt. Der Amazon Appstore selbst lässt sich nicht via Google Play installieren. Sie müssen dazu auf der Amazon-Homepage die APK-Datei herunterladen und von Hand installieren [1].
Apps lassen sich nicht installieren
Bei der Installation neuer Apps erhielt ein Leser der Android User auf einmal immer die Fehlermeldung „Installation auf dem USB-Speicher bzw. der SD-Karte fehlgeschlagen“, obwohl eigentlich genügend Speicher auf dem Handy und auch der SD-Speicherkarte frei war.
Schuld an dem Problem ist ein beschädigter Zwischenspeicher, der genutzt wird um Apps auf die Speicherkarte auszulagern. Bleibt er zurück, dann lassen sich einzelne Apps nicht mehr aktualisieren oder installieren. In den meisten Fällen reicht es diesen Speicher einfach nur zu löschen, das System legt die Dateien automatisch wieder neu an.
Verbinden Sie dazu Ihr Handy mit dem PC und öffnen in einem Dateimanager den Ordner .android_secure auf der Speicherkarte. Auf manchen Betriebssystemen müssen Sie die Anzeiger dieses versteckten Ordners erst aktivieren. In dem Verzeichnis sollten Sie den Datei smdl2tmp1.asec finden, die sich über einen Filemanager löschen lässt.
Ab und an liegt die Datei auch tiefer im System unter dem Pfad /mnt/secure/asec/ vergraben. Um hier manuell einzugreifen benötigen Sie allerdings Root-Rechte auf Ihrem Androiden, das Löschen der Datei ist demzufolge in diesem Fall deutlich aufwändiger.
Adobe Flash trotz dessen Ende
Sollten Sie gerade einen neuen Androiden auspacken und ihn wie gewohnt einrichten wollen, dann werden Sie vielleicht bei der Installation von Adobe Flash ins Stolpern kommen. Der Flash Player lässt sich im Play Store nicht mehr finden. Daran ist kein Bug im Market schuld, sondern die neue „mobile“ Strategie von Adobe, Flash wird für mobile Plattformen nicht mehr weiter gepflegt. Den Anfang macht man bei Android, der mobile Flash-Player für das Google-System ist Geschichte.
Für den Fall, dass Sie dennoch zwingend Adobe Flash benötigen sollten, finden Sie die letzte Version des Players für Android im Archiv bei Adobe [2]. Hinter dem Eintrag Flash Player 11.1 for Android (11.1.102.59) finden Sie den Player als APK-Datei, die Sie manuell auf Ihrem Androiden installieren können. Beachten Sie aber dass Flash in Zukunft keine Updates – auch bei Sicherheitslücken – mehr erhält, bei der glorreichen Geschichte an Schwachstellen in Adobe Flash ist es daher keine gute Idee in Zukunft auf den Player zu setzen.
Abgesicherter Modus
Die breite Palette an Apps ist ein Segen und zugleich aber auch ein Fluch. Die Vielfalt der Apps macht Smartphones erst richtig interessant, doch nicht jede App erweist sich nach der Installation auch als Volltreffer. Immer wieder sorgen nachinstallierte Android-Programme für Probleme, sei es dass Sie das Handy langsam machen oder permanent am Akku ziehen.
Wenn Ihr Handy sich nicht so verhält, wie es eigentlich laufen sollte, dann kann sehr wohl eine App schuld sein. Um Apps als Missetäter auszuschließen besitzt Android besitzt einen so genannten Abgesicherten Modus, den sie auf unterschiedlichen Wegen erreichen können.
Auf einem Galaxy Nexus gelanden Sie über den Ausschalt-Dialog und einen längeren Fingerzeig auf den Ausschalten-Button in den Safe Mode. Nach einer kurzen Wartezeit werden Sie gefragt, ob das Handy in den abgesicherten Modus neu starten soll. In diesem werden sämtliche nachinstallierten Apps deaktiviert, so dass Ihr Handy wieder eine blütenrein weiße Weste besitzt. Das System blendet zur Erinnerung über den besonderen Modus einen Hinweistext links unten auf dem Display ein. Nach dem nächsten Neustart sind alle Ihre installierten Anwendungen wieder aktiv.
Erfolgreich testen konnten wir diesen Modus mit einem Galaxy-Nexus-Handy und einem Nexus-7-Tablet, beide Geräte laufen schon offiziell unter Android „Jelly Bean“ 4.1. Handys von Motorola wie das Motorola Droid Razr oder Defy schalten Sie ab und drücken beim nächsten Start die Lautstärke Hoch- und Runter-Tasten gleichzeitig, bis das System gebootet ist.
Kamera des Nexus 7 aufbohen
Um den Kampforeis von 199 Euro für das günstige Nexus-7-Tablet zu erreichen hat Google bewusst auf Details verzichtet, die bei anderen Geräten Standard sind. So fehlt zum Beispiel eine rückseitige Kamera; warum auch nicht, nur die wenigsten Android User haben den Wunsch mit ihrem Tablet auf Photo-Tour zu gehen.
Nicht desto trotz behandelt Google die Kamera des Nexus 7 etwas arg stiefmütterlich. Sie lässt sich nur aus Apps heraus öffnen, da ein direkter Starter im App-Drawer fehlt. Zudem nimmt sie Videos trotz eines 1,2-MPixel starken Photo-Chips nur mit einer Auflösung von 480p auf. Beides lässt sich jedoch mit ein paar Tricks – in Grenzen – korrigieren.
Den Starter fügen Sie sehr einfach über den Camera Launcher for Nexus 7 [3] zum System hinzu. Er öffnet über das gewohnte Icon die Kamera-App des Nexus 7. Etwas aufwändiger wird es allerdings bei der maximalen Auflösung bei der Aufnahme von Videos. Technisch ist das Tablet in der Lage Videos mit 720p aufzunehmen, Google hat es nur „versäumt“ das Profil für diese Auflösungen anzulegen. Im Forum der XDA-Developers [4] finden Sie eine kurze Anleitung, mit Hilfe deren Sie das Profil nachtragen. Für die Arbeit am System, müssen Sie Ihr Nexus 7 allerdings rooten.