28. Mai 2023
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Kleine Apps mit großer Wirkung

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.

Apps bezahlen über die Handy-Rechnung


Wenn man nach Kritik an Android sucht, dann werden am häufigsten die dürftigen Zahlungsmöglichkeiten im Google Play Store genannt. Ohne eine Kreditkarte ging im Google Store bislang noch wenig, was zu Ärger bei Eltern oder Leuten führte, die Google nicht ihre Kreditkartendaten übergeben mochten. Als Alternative zur Kreditkarte ist die Bezahlung von Apps inzwischen bei den Mobilfunkbetreibern T-Mobile, Vodafone und O2 auch über die Telefonrechnung möglich, wobei O2 erst seit kurzer Zeit diese Funktion mit anbietet [1].

Abbildung 1: Als Zahlungsmethode können Sie seit nun auch Ihr Mobilfunk-Konto auswählen.
Abbildung 1: Als Zahlungsmethode können Sie seit nun auch Ihr Mobilfunk-Konto auswählen.

Abbildung 2: Einzig die Rechnungsadresse müssen Sie noch von Hand eintragen.
Abbildung 2: Einzig die Rechnungsadresse müssen Sie noch von Hand eintragen.

Die Zahlung läuft wie gewohnt ab, bei der Zahlungsmethode wählen Sie aber anstatt einer Kreditkarte das Abrechnungskonto Ihres Mobilfunkanbieters. Der fällige Betrag wird dann über Ihre Telefonrechnung eingezogen.

Außen vor bleiben allerdings wohl Android User mit SIM-Karten von Mobilfunk-Discountern wie Fonic oder Netzclub oder auch Nutzer von Custom-ROMs. Die Bezahlfunktion scheint nur bei den großen Anbietern zuverlässig zu funktionieren und wird beim Einsatz von alternativen Firmwares wie CyanogenMod oder MIUI gar nicht erst ohne weitere Änderungen [2] angeboten.

Facebook ohne App


Sie benutzen ab und an Facebook, möchten der Facebook-App von Android aber nicht gleich alle privaten Details Ihres Handys anvertrauen? In diesem Fall gäbe es für Sie die Möglichkeit Facebook als Webseite im Browser zu benutzen, doch aber auch hier gibt es Fragezeichen was den Datenschutz anbelangt. Viele Webseiten im Netz nutzen Facebook-Like-Buttons, die dem sozialen Netzwerk letztendlich genau verraten, welche Webseiten Sie wann und wo aufrufen.

Abbildung 3: Tinfoil verschiebt Facebook in eine Sandbox, die dem Dienst nicht mehr verrät, als Sie ihm anvertrauen.
Abbildung 3: Tinfoil verschiebt Facebook in eine Sandbox, die dem Dienst nicht mehr verrät, als Sie ihm anvertrauen.

Abbildung 4: In den Einstellungen der App haben Sie die Möglichkeit der App weitergehende Rechte wie Check-Ins zu erlauben.
Abbildung 4: In den Einstellungen der App haben Sie die Möglichkeit der App weitergehende Rechte wie Check-Ins zu erlauben.

Um hier eine Trennung zwischen Facebook und dem restlichen "Online-Leben" zu schaffen, benutzen viele User daher auf dem Computer zwei Browser bzw. zwei Browser-Profile: Eines wird zum Surfen im Netz benutzt, der andere für die sozialen Netzwerke. Tinfoil for Facebook [3] ist nun quasi dieser zweite Browser auf Ihrem Handy. Der Aluminiumhut verfrachtet Facebook in eine Sandbox, die keine weiteren Informationen über Sie preisgibt, als das, was Sie selber bei Facebook eintippen. Facebook ist dann zwar nicht mehr ganz so komfortabel zu bedienen, wie mit der eigentlichen App, dafür erobern Sie wieder ein Quäntchen mehr Privatsphäre zurück.

Video-Schnappschuss


HTC bewirbt bei seiner HTC One-Serie besonders die Fähigkeiten der Kamera. Sie ist sehr schnell einsatzbereit und kann auch während einer Video-Aufnahme Bilder knippsen, letzteres trifft jedoch auf jedes ICS-Handy bzw. Tablet zu. Drücken Sie doch einfach mal während eines Video-Drehs auf den Touchscreen des Displays, Android speichert daraufhin das aktuelle Bild in der Photo-Galerie, einzig ein extra Kamera-Button wie ihn HTC noch eingebaut hat fehlt.

Abbildung 5: Ein Fingertip auf das Bild erzeugt eine Foto, selbst wenn gerade eine Video-Aufnahme läuft.
Abbildung 5: Ein Fingertip auf das Bild erzeugt eine Foto, selbst wenn gerade eine Video-Aufnahme läuft.

Offline Surfen


Unbegrenzt Surfen zum Festpreis ist auch nach mehreren Jahres des Smartphone-Booms in Deutschland nach wie vor eine Illusion. Sämtliche Angebote der Netzbetreiber bremsen die Übertragungsgeschwindigkeit nach Erreichen des Inklusivvolumens auf Schneckentempo ab und Datentarife mit einem großen Übertragungsvolumen sind nach wie vor alles andere als günstig zu bekommen. Daher bietet es sich an unterwegs möglichst sparsam mit dem Inlkusivvolumen umzugehen.

Wer viel mit Bus- und Bahn unterwegs ist greift daher gerne auf Offline-Reader wie Google Currents [4], Pocket [5] oder Instapaper [6] zurück. Mit Ihnen können Sie zum Beispiel das Online-Portal der Android User über Currents [7] auch ohne Netzanbindung lesen, die Daten werden zuhause im WLAN automatisch im Hintergrund synchronisiert, ohne dass Ihr Datenvolumen der UMTS-Verbindung angeknabbert wird.

Abbildung 6: Als Offline-Version gesicherte Seiten lesen Sie später auch ohne laufende Netzwerkverbindung.
Abbildung 6: Als Offline-Version gesicherte Seiten lesen Sie später auch ohne laufende Netzwerkverbindung.

Abbildung 7: Ihre gespeicherten Offline-Seiten finden Sie bei den Bookmarks in einem eigenen Reiter.
Abbildung 7: Ihre gespeicherten Offline-Seiten finden Sie bei den Bookmarks in einem eigenen Reiter.

Es muss allerdings nicht immer eine extra App sein, speichern Sie doch zuhause oder im Büro interessante Online-Artikel oder Webseiten als Offline-Version ab, so dass Sie die Seiten später im Zug wieder aufrufen können, ohne dass erneut wieder Daten übertragen werden müssen.

Im Menü finden Sie dafür den Eintrag Für Offline-Lesen speichern, die so gesicherten Seiten werden dann in Ihren Bookmarks unter den Gespeicherten Seiten aufgeführt. Nach dem Lesen löschen Sie die gesicherten Seiten ganz einfach über einen längeren Klick auf den jeweiligen Eintrag.

DeskNotifier


Die Benachrichtigungen von Android sind genauso wie auf Ihrem Windows-PC eine feine Sache. Apps bzw. Anwendungen signalisieren Ihnen so wichtige Events, ohne dass das Programm im Vordergrund laufen müsste. Wäre es nicht für Bildschirmarbeiter noch bequemer, wenn die Nachrichten vom Handy auf Ihrem Windows-Desktop erscheinen würden? Ihr Handy könnte so stumm in Ihrer Jackentasche schlummern, trotzdem verpassen Sie keine Nachricht.

Abbildung 9: Um sämtliche Benachrichtigungen zu erhalten, müssen Sie DeskNotifier als Eingabehilfe einrichten.
Abbildung 9: Um sämtliche Benachrichtigungen zu erhalten, müssen Sie DeskNotifier als Eingabehilfe einrichten.

Abbildung 10: Der Einrichtigungsassistent des DeskNotifiers führt Sie direkt zur entsprechenden Eingabemaske.
Abbildung 10: Der Einrichtigungsassistent des DeskNotifiers führt Sie direkt zur entsprechenden Eingabemaske.

Abbildung 11: DeskNotifier für Android selber läuft hauptsächlich im Hintergrund, die App dient nur zum Einrichten.
Abbildung 11: DeskNotifier für Android selber läuft hauptsächlich im Hintergrund, die App dient nur zum Einrichten.

Der DeskNotifier erfüllt Ihnen genau diesen Wunsch, die kostenfreie App leitet Benachrichtigungen von Ihrem Handy via USB-Kabel oder WLAN an Ihren PC weiter. Dazu müssen Sie DeskNotifier als App auf Ihrem Handy [8] und auf dem PC [9] installieren und dann in den Einstellungen die entsprechende Verbindung einrichten. Für die USB-Verbindung müssen Sie unter Einstellungen | Entwickleroptionen die Option USB-Debugging aktivieren, die WLAN-IP für die kabellose Verbindung finden Sie in den Einstellungen der DeskNotifier-App.

Abbildung 8: Sind Handy und Desktop gekoppelt, erscheinen Benachrichten vom Handy unverzüglich auf Ihrem Windows-PC.
Abbildung 8: Sind Handy und Desktop gekoppelt, erscheinen Benachrichten vom Handy unverzüglich auf Ihrem Windows-PC.

Beim Laden automatisch Uhr starten

Sie möchten, dass beim Anschließen des Smartphones automatisch die Schreibtischuhr von Android startet? Kein Problem mit dem LiveWare-Manager von Sony Ericsson. Die App [10] arbeitet problemlos mit Smartphones und Tablets sämtlicher Hersterller zusammen und bietet ein umfangreiches Repertoire an Aktionen. Um die erwähnte Funktion einzurichten, tippen Sie nach dem Start auf den Eintrag Ladegerät, markieren anschließend die Checkbox App-Start und fügen nun über Zuweisen und suchen die gewünschte App hinzu. Die App von Sony Ericsson kommt auch sehr gut mit NFC-Tags klar und zeichnet sich durch einen geringen Stromverbrauch aus.

Abbildung 12: Die Sony-Ericsson-App LiveWare-Manager startet auf Wunsch beim Anschließen ans Ladegerät automatsch die Uhr.
Abbildung 12: Die Sony-Ericsson-App LiveWare-Manager startet auf Wunsch beim Anschließen ans Ladegerät automatsch die Uhr.

Infos

  1. Telefonica: http://www.telefonica.de/news/303/msg/17688/ueber-500-000-apps-o2-kunden-bezahlen-bei-google-play-ueber-handyrechnung.html
  2. build.prop ändern: http://techgeek-live.de/2012/03/26/android-market-apps-bezahlen-ohne-kreditkarte/
  3. Tinfoil for Facebook:https://play.google.com/store/apps/details?id=com.danvelazco.fbwrapper
  4. Google Currents: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.android.apps.currents
  5. Pocket: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ideashower.readitlater.pro
  6. Instapaper: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.instapaper.android
  7. Android User auf Google Currents: http://www.google.com/producer/editions/CAow57_iAQ/android_user
  8. DeskNotifier im Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.elfsoft.desknotifier
  9. DeskNotifier für Windows: http://desknotifier.clemens-elflein.de
  10. LiveWare Manager: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.sonyericsson.extras.liveware

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