Blickt man derzeit in weiten Teilen Deutschlands aus dem Fenster, ist außer einem Einheitsgrau nicht viel zu sehen. Anders auf Google Earth: Die Entwickler haben die Wolken von den Satellitenbildern entfernt – und ermöglichen Nutzern so einen freien Blick auf alle Erdteile.
Die Russen tun es bei Militärparaden, die Chinesen bei den Olympischen Spielen: Wolken entfernen, um bei Großveranstaltungen für gutes Wetter zu sorgen und das Publikum vor allen möglichen Arten von Niederschlag zu bewahren. Wozu die Großmächte mit Silberjodid beladene Flugzeuge brauchen, benötigt Google jedoch nur ein paar fähige Entwickler.
Jetzt deutlich besser zu sehen: Abholzung im brasilianischen Regenwald.
Wie Mountain View in seinem eigenen Blog berichtet, wurden auf Google Earth und auf der Satellitenansich von Maps neue, "wolkenlose" Satellitenkarten eingefügt und die Bildqualität in vielen Regionen nach oben geschraubt.
Zu Beginn der Google-Satellitendarstellung stammten alle Bilder aus NASAs "Blue Marble", einer 2002 aufgenommenen Gesamtansicht der Erde mit einer Auflösung von einem Kilometer pro Pixel. 2005 wurde die Aufnahme mit der doppelten Auflösung nachgebessert, Blue Marble blieb für mehr als ein Jahrzehnt die Basis für viele Satellitenbilder.
Vorbild: NASAs "Blue Marble"
Google hat sich nun Blue Marble zum Vorbild genommen, um mit Hilfe der Earth Engine hunderte Terabyte von Aufnahmen des United States Geological Survey und von NASAs Landsat 7-Satelliten in die auf Google Earth verwendeten Bilder einzuarbeiten. Das Ergebnis ist ein nahtloses und homogenes Bild des gesamten Planeten mit einer Auflösung von 15 Metern pro Pixel.
Wolken weg: Nicht nur in Papua-Neuguinea hat man nun freie Sicht.
Nicht zuletzt haben die Nachbesserungsarbeiten dazu geführt, das in vielen einst wolkenverhangenen Regionen nun klare Sicht herrscht, Texturen und feine Reliefunterschiede sind besser zu erkennen. Google kündigte an, dass sich die Bildqualität noch weiter verbessern wird. Der in diesem Jahr in den Orbit geschossene Landsat 8 wird noch hochwertigere und detailreichere Aufnahmen liefern.
Mehr Details: Auch in der Saudi-Arabischen Wüste kann man nun mehr erkennen.
Wir konnten bei einem Blick auf die Satellitenansicht von Google Maps und beim Surfen auf Google Earth bereits große Unterschiede feststellen. Wie geht es Ihnen?
Quelle: smartdroid.de, google-latlong.blogspot.de