8. Mai 2023
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Im Test: INSTAR Außenkamera IN-9008 FULL HD

Unser Zuhause ist unser Rückzugsort. Hier möchten wir wissen, was vor sich geht. Auch, wenn wir einmal nicht zu Hause sein sollten. Daher haben Heimüberwachungssysteme Hochkonjunktur. Und die im Handel erwerbbaren Kameras sind ja auch wirklich einfach zu bedienen und liefern gute Ergebnisse. Für unseren Test bekamen wir freundlicherweise die Außenkamera IN-9008 FULL HD der Firma INSTAR zur Verfügung gestellt.

Unboxing

Die INSTAR IN-9008 ist in einem schwarzen, rechteckigen Karton verpackt. Auf dem Karton ist die Kamera mit all ihren technischen Daten und den kompatiblen Plattformen aufgedruckt. Des Weiteren ist auf der Rückseite eine detaillierte Montageanleitung zu finden. Im Lieferumfang enthalten sind die Kamera, das in deutscher und englischer Sprache verfasste Handbuch, eine 16 GB MicroSD Karte, Netzteil, Netzwerkkabel, Antenne, 3 verschiedene Dichtungsringe, Inbusschlüssel sowie Schrauben und Dübel zur Montage.

Die INSTAR IN-9008 wird mit Befestigungsmaterial, LAN-Kabel, Netzkabel, Bedienungsanleitung sowie einer Test-Karte für die Cloudspeicherung geliefert.

Spezifikationen

Die INSTAR IN-9008 hat einen FULL HD Panasonic Bildsensor (1920 x 1080p) mit 90 Grad Weitwinkelobjektiv (Diagonal) sowie einen integrierten Panasonic PIR Wärmesensor mit eingebautem Mikrofon. Die Videokodierung läuft über h.264/MPEG-4 AVC (Level 3)/MJPEG. 5 High-Power Infrarot LEDs mit 15-20m Reichweite machen eine Überwachung in der Nacht möglich. Sie unterstützt HTTPS- und FTPS-Verschlüsselung sowie Speicherkarten bis maximal 128 GB. Die Kamera ist von -5°C bis +55°C nutzbar (-25°C mit optionalem Heizungsmodul).

Tipp: Laut Beschreibung ist die Kamera bis zu einer Aussentemperatur von -5 Grad Celsius geeignet, was auf den ersten Blick relativ gering erscheint. Nach Rücksprache mit dem Hersteller ist die Funktion der Kamera vom Hersteller bis -5° Celsius garantiert. Man könne jedoch davon ausgehen, dass die Kamera auch noch problemlos bei -10° bis eventuell sogar -15° Celsius einwandfrei funktioniert. Mit eingebauter Heizung gibt der Hersteller eine Garantie auf eine funktionierende Kamera bis -25° Celsius. Ohne Heizung geht die Kamera aber auch bei kälteren Temperaturen laut Hersteller nicht kaputt! Es kann lediglich passieren, dass der Chipsatz der Kamera zu kalt wird und diese im Netzwerk nicht mehr erreichbar ist. Hier muss die Kamera dann wieder neu gestartet, oder im schlimmsten Fall abgewartet werden, bis es wieder wärmer ist.Das Heizungsmodul ist zum Zeitpunkt des Artikels für die IN-9008 noch nicht verfügbar. Ab Verfügbarkeit kannst du sie zu einem Preis von 24,99 Euro beziehen. Das Heizmodul hat ein eingebautes Thermostat und schaltet sich nur ein, sobald es der Kamera zu kalt wird. Ist es im Kameragehäuse warm genug, schaltet sich die Heizung automatisch ab, wodurch das Modul im Sommer keinen zusätzlichen Strom benötigt.

Aussehen

Die IN-9008 ist handgroß, mattschwarz und hochwertig verarbeitet. Auf der Vorderseite befindet sich die Kamera-Linse, welche von den 5 Nachtsicht-LEDs umrundet wird. Des Weiteren findet sich noch ein Dämmerungsschalter für die Nachtsicht-LEDs sowie der PIR-Wärmesensor/Bewegungserkennungssensor unterhalb der Kamera-Linse. Der PIR-Wärmesensor sitzt in einem extra Kästchen unterhalb des Kamera-Aufbaus. Hier befindet sich auch der Mikrofonausgang, welcher als stecknadelkopfgroßes Loch sichtbar ist. Auf der Rückseite der Kamera befindet sich der Antennenanschluss sowie der wetterfeste Verschluss für die unterschiedlichen Dichtungsringe. Nach dem Öffnen der Rückklappe (durch die Entnahme der vier Schrauben) finden sich hier die Audio-/Netzwerk- und Stromanschlüsse, der MikroSD-Port, Reset-Button und die Status-LED. Weiterhin ist auf der Unterseite der Kamera noch ein Barcode abgebildet.

Auf der Vorderseite befinden sich die 5 LEDs mit Bewegungsmelder und Statusleuchte.
Die Rückseite muss für eine Verbindung abgeschraubt werden. Hier befindet sich ebenfalls der Anschluss für das Antennenkabel.

Aufbau und Installation

Zuerst einmal musst du schauen, ob du die Kamera per LAN/WLAN installieren möchtest, oder per PoE (Power over Ethernet, das heißt, die Kamera wir über das achtadrige Ethernet-Kabel mit Strom versorgt und nicht über ein Netzkabel). Ebenfalls muss der richtige Dichtungsring ausgewählt werden. Dies ist in der Bedienungsanleitung ersichtlich: Für eine Anbindung über WLAN oder per PoE wird der Dichtungsring mit einem Durchlass benötigt. Bei einer Anbindung über LAN und Netzteil sowie WLAN und Lautsprecher wird der Dichtungsring mit zwei Durchlässen benötigt und bei einer Anbindung per LAN-Kabel, Netzteil und Lautsprecher nutzt du den Dichtungsring mit drei Durchlässen.

Mit dem INSTAR-Einrichtungsassistent richtest du deine Kamera Schritt für Schritt ein.

Bei der Erstinstallation rufst du den Kamera-Installations-Assistenten im Internet auf. Dort wählst du deine Sprache und das Kameramodell IN-9008 und wählst die von dir bevorzugte Verbindung aus. Danach wählst du den Installationsschritt „Ersteinrichtung“ oder „Einrichtung am Zielort“. Wir richten die Kamera zunächst per LAN mit späterer Wifi-Konfiguration ein.

Tipp: Wenn du deine Instar-Kamera per WLAN verbinden möchtest, kannst du das über die WPS-Taste deines WLAN-Routers machen. Sollte dein Router allerdings nicht über eine WPS-Taste verfügen, kannst du das WLAN-Netz während der Konfiguration über das Lan-Kabel nachträglich eingeben.

Dazu ist das Netzkabel, das LAN-Kabel, die Antenne sowie die Kamera von Nöten. Du schraubst mit dem mitgelieferten Schraubenzieher die Rückplatte der Kamera ab. Hier musst du allerdings auf das Antennenkabel Acht geben, dass du es nicht aus Versehen herausreisst. Nun löst du noch die Schraube an der Hauptplatine. Dieser Vorgang ist optional, erleichtert jedoch das Herankommen an die Ports.

Sofern das Gehäuse aufgeschraubt ist befindet sich auf dem Einschub der Strom- und der LAN-Anschluss.
Zum besseren Handling wird der Einschub herausgezogen. LAN- und Netzkabel werden befestigt, ebenso die WLAN-Antenne. Eine Signalleuchte zeigt die Verbindung an.
Alle Kabel müssen durch den Tunnel auf der Rückseite geführt werden.

Du verbindest das LAN-Kabel sowie das Stromkabel mit der Kamera wie in der Installationsanleitung gezeigt und steckst das andere Ende des LAN-Kabels in einen LAN-Port deines Routers. Weiter geht es mit der Montage der Antenne an die Rückseite der abgeschraubten Platte.

Nun lädst du dir das Instar Kamera Tool (für Windows, MAC oder Linux) herunter und klickst nach dem Öffnen des Programms auf den Suchen-Button. Dieser findet deine mit dem LAN- sowie Stromkabel verbundene Kamera. Du klickst darauf und gibst den Benutzernamen sowie das Passwort ein, welches im Handbuch verzeichnet ist (default admin:instar). Nun geht es an die Einrichtung deiner Kamera. Dafür wählst du ein sicheres Passwort. Deine Kamera bekommt nun eine feste IP-Adresse zugewiesen.

Nach dem Download des INSTAR Camera Tool erfolgt die weitere Einrichtung in deinem WLAN sowie eine Verbindung der Kamera mit der App.

Jetzt wählen wir noch das WLAN-Netzwerk aus, mit dem sich unsere Kamera verbinden soll. Ein Test zeigt die Verbindung an. Als Nächstes gibst du deiner Kamera einen Namen und stellst die Zeitzone ein. Damit du die Überwachungsbilder auf deinem Smartphone anzuschauen kannst, musst du nun die App InstarVision aus dem Play Store herunterladen. Um die Kamera der App hinzuzufügen öffnest du die App und klickst auf den Plus-Button am oberen Bildschirmrand. Hier wählst du die Option “neue IP-Kamera” und “hinzufügen mit QR-Code” aus. Du scannst den Code, der auf deinem PC-Bildschirm über den Einrichtungsassistenten angezeigt wird. Die Kamera wird erkannt.

Die Kamera wird mittels Barcode-Scan der App hinzugefügt.
Nach dem Scan ist die Kamera mit der App verbunden.
Des Weiteren werden die Alarmeinstellungen vorgenommen.

Du siehst in der App das Bild, welches deine Kamera gerade anzeigt. Nun noch ein Klick auf den Test-Button und wenn alles funktioniert, erfolgt der Abschluss über den Speichern-Button am oberen Bildschirmrand. Die nächste Option besteht darin, die Einstellungen der Kamera anzugeben, also, ob ein Alarm aktiviert werden soll, die Alarmvideos auf der SD-Karte gespeichert und Push-Mitteilungen an die App bzw. per E-Mail gesendet werden sollen. Dies erledigen wir wieder über den PC. Mit der Bestätigung deiner Angaben befindest du dich am Ende der Kamera-Einrichtung.

Auf der Startseite befindet sich das derzeitige Live-Bild. Über das Menü gelangst du zu deinen installierten Kameras, den von dir erstellten oder auf der SD-Karte gespeicherten Aufnahmen sowie den Einstellungen.

Montage der Kamera

Sobald sich deine Kamera erst einmal in deinem heimischen WLAN befindet geht es an die Montage. Dazu suchst du dir den Platz aus, den deine Kamera überwachen soll. Da die Kamera ja über dein WLAN läuft, muss eine Verbindung zum Router gegeben sein. Mit dem mitgelieferten Montageset wird die Kamera befestigt. Der Montagefuß wird in die benötigte Richtung gedreht und mit zwei kleineren Schrauben festgestellt.

Die INSTAR ist über dem Hauseingang befestigt. Keine Kabel sind sichtbar.
Das Gelenk wird über eine Schraube in die richtige Position gebracht.
Die WLAN-Antenne zeigt in Richtung des Routers, um eine Verbindung zu gewährleisten.

Überwachung

Eine Überwachung kann über deinen Rechner, oder über die App erfolgen. Um das HTML5 WebUI zu nutzen musst du über den Installer das Instar Camera Tool herunterladen (erfolgt bei der Einrichtung). Du meldest dich mit dem vergebenen Benutzernamen und deinem Passwort an. Das derzeitig angezeigte Kamerabild wird sofort geladen.

Eine Überwachung kann ebenfalls über den PC erfolgen.

Über das WebUI gelangst du ebenfalls zu den Kamera-Einstellungen. Hier kann das Netzwerk, indem sich die Kamera befindet, konfiguriert werden, über die Option Multimedia Audio-, Video- und Multimediaeinstellungen vorgenommen werden, unter Overlays die Einblendung von Kameraname und Zeitstempel entfernt werden sowie unter Privatsphäre Bereiche markiert werden, welche die Kamera nicht überwachen und welche sie überwachen soll. Hier ist die Auswahl von vier Privatsphärenbereichen möglich.

In den Einstellungen gibst du über den PC die Alarmbereiche ein.

Auch finden sich in den Einstellungen des WebUI verschiedene Features wie E-Mail-Einstellungen, FTP, eine Steuerung der Nachtsichtlampen mit eingestellter Zeit, eine Angabe der Länge der manuell aufgenommenen Videos oder die Möglichkeit, die SD-Karte einzusehen, auszuwerfen oder zu formatieren. Ebenfalls aktivierst du hier die Status-LED, oder führst den Einrichtungsassistenten (Wizard) erneut durch. Die Option Alarm verbirgt die Alarm-Optionen. Ob bei einem Alarm eine Nachricht gesendet werden soll, in welcher Qualität und wo das während des Alarms aufgenommene Bild gespeichert werden und ob der PIR-Sensor aktiviert werden soll. Des Weiteren legst du hier bis zu vier Alarmbereiche und deren Sensitivität fest. Das sind die Bereiche, welche von der Kamera direkt überwacht werden. Bei Bedarf gibst du einen Alarmzeitplan an und legst so manuell fest, wann die Kamera mit der Überwachung beginnen soll.

Du kannst bis zu 4 Alarmbereiche festlegen.

Um Push-Mitteilungen auf dein Smartphone zu erhalten scannst du den hier gezeigten QR-Code. Nun bekommst du bei jedem Alarm eine Mitteilung. Die Verbindung zum Alarmserver wird ebenfalls angezeigt und kann kontaktiert werden. Unter Aufgaben finden sich die Foto- und Videoeinstellungen, zum Beispiel wie viele Bilder pro Sekunde erstellt werden, ob ein Video in Dauerschleife auf der SD-Karte gespeichert wird oder nur zu einer bestimmten Zeit.

Als Nächstes gibt es noch die System-Einstellungen. Hier gibt es eine Übersicht mit Informationen über die Kamera, deren IP-Adresse, seit wann sie in Benutzung ist, wieviel Speicher schon verbraucht wurden und andere. Ebenfalls findet sich hier die Benutzerverwaltung sowie die Möglichkeit weitere Benutzer hinzuzufügen, welche dadurch Zugriff auf die Kamera haben. Datum und Uhrzeit sowie die Sprache werden ebenfalls hier geändert.

Im System-Logbuch ist genau festgehalten, wann die Kamera in Betrieb war, wann sie offline war, wer sich über das WebUI angemeldet hat, ob ein PIR ausgelöst, oder ob im Tag- oder Nachtmodus gefilmt wurde. Falls Firmware-Updates vorhanden sind lädst du diese ebenfalls hier herunter, führst einen Neustart und auch einen Werksreset durch. Ein weiterer Einstellungspunkt ist die Cloud. Diese kann, muss aber nicht, aktiviert werden. Die Cloud ist ein Zusatzdienst, welcher es dir ermöglicht, Videos in der INSTAR-Cloud zu speichern. Dieser Zusatzdienst ist allerdings kostenpflichtig. Mit Erwerb der INSTAR FULL-HD 9008 bekommst du 10GB Datenvolumen in der Cloud geschenkt. Dieser ist gültig für 1 Jahr.

Neben den Kamera-Einstellungen kann ebenfalls über das WebUI auf die SD-Karte zugegriffen werden. Hier muss allerdings eine Authentifizierung erfolgen, damit eine sichere Verbindung zu Stande kommt. Die Kamera speichert Bewegungsmeldungen als 15 sekündige Sequenzen auf die SD-Karte. Wenn du mittels der WebUI auf die SD-Karte zugreifst, musst du die Videos einzeln herunterladen, wenn du sie dir anschauen möchtest. Über das Smartphone allerdings kannst du die Videos on-the-fly direkt aus der App heraus abspielen.

Die gespeicherten Videomitschnitte werden auf die SD-Karte abgelegt.

Eine Überwachung über die App funktioniert ebenfalls einfach, denn direkt nach dem Öffnen der App ist das derzeitige Bild sichtbar, welches die Kamera gerade aufgenommen hat. Am oberen, rechten Bildschirmrand hast du die Möglichkeit über den Plus-Button weitere Kameras hinzuzufügen sowie über die Datenblätter Bilder und Videos deiner Kamera auszuwählen und diese direkt zu versenden.

Per Klick auf das Bild wird eine Synchronisierung gestartet und du erhältst ein Live-Bild. Am unteren linken Bildschirmrand befinden sich 10 Icons.

Kamera: Um einen Screenshot des aufgenommenen Bildes zu erstellen.
Einstellungen der Kamera: Um den mobilen Modus zu aktivieren. Das bedeutet, dass pro Sekunde ein neues Bild aufgenommen und auf dein Smartphone geschickt wird. Somit wird dein Datenvolumen weniger belastet, als wenn eine Live-Übertragung stattfindet. Des Weiteren stellst du in den Einstellungen die Auflösung der Übertragung ein (hoch, mittel, niedrig), wählst Helligkeit, Kontrast und Sättigung oder findest die Option Standardwerte, um die von der App voreingestellten Werte wieder herzustellen. Ebenfalls kann das Bild vertikal gedreht, gespiegelt oder mit Zeitstempel versehen werden.
Person/Räuber: Bewegungserkennung rot aktiviert, weißt deaktiviert.
Glühbirne: Mit einem Klick auf die Glühbirne können in der Nacht die Infrarot-Birnen der Kamera eingeschaltet werden, um in der Dunkelheit besser sehen zu können.
Mikrofon: Per Klick auf den Mikrofon-Button hast du die Möglichkeit mit überwachten Personen in Kontakt zu treten.
Lautsprecher: Hier kann die Lautstärke der abgehörten Personen sowie deiner Stimme geändert werden.
Smartphone/Push: Hier gibst du an, ob Push-Mitteilungen gewünscht sind, sofern die Kamera eine Bewegung registriert hat.
Ohr: Audio-Alarm! Sofern dieser rot markiert ist, ist der Audio-Alarm aktiviert. Bei einer weißen Markierung ist er deaktiviert.
Auge: PIR (Pyroelectric InfraRed, Bewegungserkennung auf Temperaturbasis), ein passiver Infrarot-Sensor ist aktiviert (rot)/ deaktiviert (weiß).
Kreis: Aufnahmefunktion der derzeitigen Live-Übertragung. Rot (aktiviert), weiß (deaktiviert).

Über die Option Multi-View, welche du auf der Startseite oben links aufrufst, gelangst du zu den von dir installierten Kameras und den Aufnahmen. Über die Option Kameras kann, bei einer Markierung der Kamera, diese bearbeitet, dupliziert oder gelöscht werden. In den Aufnahmen findest du deine über die App erstellten Aufnahmen eines Videos, oder den Screenshot eines Bildes (dieser wird auf deinem Smartphone abgelegt). Die weiteren, von der Kamera automatisch aufgenommenen Videos rufst du per Klick auf die Speicherkarte oben rechts auf. Diese sind auf der SD-Karte abgelegt und nach Datum sortiert.

Die Kamera liefert ein glasklares Bild.
Die Kamera liefert ein glasklares Bild.
Per Klick auf die Live-Aufnahme besteht die Möglichkeit diese weiterzubearbeiten, indem du Screenshots und Videos erstellst, die Alarme einstellst oder über den Mikrofon-Button mit überwachten Personen in Kontakt trittst.
Mit eingeschalteten Infrarot-LED's wird die überwachte Szene erleuchtet.
Mit eingeschalteten Infrarot-LED’s wird die überwachte Szene erleuchtet.

In den allgemeinen Einstellungen der App aktivierst du ebenfalls den mobilen Modus und wählst aus, wann die Bilder neu geladen werden sollen (5 Sekunden bis 15 Minuten). Ebenfalls wählst du das Zeitintervall der Bilder für P2P aus (¼ Sekunde bis 30 Minuten), die Bildschirmhelligkeit oder die Skalierung. Auch gibst du an, ob eine Aktualisierung nur über WLAN erfolgen und ob der Kamera-Name und der Zeitstempel ausgeblendet werden sollen. Weiterhin findest du die Video-Einstellungen. Dort gibst du an, wo die Datei mit den Kameradaten gespeichert werden soll und ob bei Benachrichtigungen ein Ton mit Vibration abgespielt werden soll.

In den Einstellungen kann die Videoqualität geändert sowie Helligkeit, Kontrast und Sättigung angepasst werden.
In den Einstellungen kann die Videoqualität geändert sowie Helligkeit, Kontrast und Sättigung angepasst werden.
Alle Videos werden automatisch auf der SD Karte der Kamera gespeichert. Ist diese voll, werden die Videos, das älteste zuerst, automatisch entfernt.
Alle Videos werden automatisch auf der SD Karte der Kamera gespeichert. Ist diese voll, werden die Videos, das älteste zuerst, automatisch entfernt.

Fazit

Nun zum Fazit. Das fällt dieses Mal doch etwas länger aus ;-)

Die INSTAR IN-9008 ist eine sehr hochwertig verarbeitete Außenkamera. Die Installation erfordert etwas mehr Aufwand, als bei anderen Kameras. Denn es muss zuerst die Rückwand abmontiert und danach alle Kabel an Ort und Stelle sowie vorher durch die kleine Zuleitung geführt werden. Der Vorteil ist, dass man dadurch noch weiteres Equipment an die Kamera montieren kann, wie z.B. ein 4.3mm Weitwinkelobjektiv. Dank der Installationsanleitung funktioniert die Montage ohne Probleme. Sofern die Kamera angebracht ist stören keine lästigen Kabel das Bild.

Neben einer Cloud-Speicherung bietet die INSTAR IR-9008 die Möglichkeit, die Videos direkt auf einer SD-Karte bzw. per FTP auf einer Festplatte in deinem Netzwerk abzulegen. Die meisten Kameras, die wir bisher getestet hatten, sind darauf ausgelegt, dass der Nutzer diese schnell und einfach in Betrieb nehmen kann. Die Videos werden dabei zumeist zwingend auf den Servern der Hersteller abgelegt und, was ein noch wichtigerer Punkt ist: Auch die Bewegungserkennung läuft bei vielen anderen Herstellern nicht lokal auf der Kamera, sondern auf den Servern des Herstellers. Die INSTAR IR-9008 hingegen realisiert die Bewegungserkennung direkt über die Hardware der Kamera.

Für mich ist das ein enorm wichtiger Punkt! Denn falls du beispielsweise möchtest, dass die Kamera keine Verbindung nach außen aufbaut, kannst du den Internetzugriff der Kamera in deinem Router einschränken (beispielsweise in der FritzBox unter dem Punkt Verbindungen). Damit werden die Bewegungsdaten aber trotzdem noch erkannt und auf der SD-Karte bzw. per FTP gespeichert. Du erhältst somit nur keine Push-Benachrichtigung mehr und kannst von unterwegs auch nicht mehr ohne weiteres mit der App auf die Kamera zugreifen. Das funktioniert dann nur, wenn du dich in deinem Heimnetz befindest, oder wenn du von unterwegs über VPN einen Tunnel zu deinem Heimnetz aufbaust. Wie das funktioniert zeigen wir dir demnächst gerne in einem gesonderten Tipp-Artikel.

Wir sind von der INSTAR IR-9008 sehr positiv überrascht. Sie bietet einem sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Vom Sicherheitsfaktor (Übertragung der Daten per https und ftps) her hat sie uns ebenso überzeugt wie von der Qualität der Hardware. Gibt es denn überhaupt nichts Negatives zu berichten? Doch, das gibt es auch! Das Abspielen der Video-Aufzeichnungen über die App könnte on-the-fly etwas flüssiger laufen. Wenn du die Videos aber heruntergeladen hast, werden sie normal abgespielt. Wenn du die Kamera per P2P hinzugefügt hast, ist die Audioqualität nicht so gut. Um das Problem zu lösen wird Instar hier noch einen Buffer mit einbauen. Hast du die Kamera aber über IP/DDNS hinzugefügt, ist die Audioqualität einwandfrei. Wir können die INSTAR IR-9008 wärmstens weiterempfehlen und können sagen, dass wir bisher noch keine bessere Kamera im Test hatten.

Die INSTAR IN-9008 ist zum Preis von 298,99 Euro bei Amazon oder auf der Webseite im INSTAR-Shop erhältlich. Die Kamera ist gerade erst brandneu auf den Markt gekommen, weshalb man noch etwas Geduld mit der Verfügbarkeit haben muss.

Demnächst werden wir uns in einem weiteren Testbericht auch die neue Indoor-Kamera IR-8015 ansehen und an dieser Stelle dann auch INSTAR’s Cloud-Lösung genauer unter die Lupe nehmen.