Sie sind süchtig nach Facebook und suchen ein Android-Handy? Dann ist das HTC Salsa genau die richtige Wahl für Sie, wie Sie in diesem Artikel lesen.
Plusminus
+ Facebook-Taste
+ Gute Verarbeitung
+ Auslöser für Kamera
– Nur 2 GByte SD-Karte
Spekulationen darüber, dass Facebook an einem eigenen Smartphone arbeitet, gibt es schon seit längerem. Mit dem von Vodafone Anfang August vorgestellten 555 Blue haben diese Spekulationen nun ein Ende. Doch während das Vodafone-Handy mit einem 200-MHz-Prozessor und einem proprietären Betriebssystem auskommen muss, spielt das hier vorgestellte HTC Salsa in der Android-Liga mit, und das zudem gar nicht schlecht. Dafür sorgen neben der soliden Verarbeitung der 800-MHz schnelle ARM-Prozessor mit 512 MByte Hauptspeicher und ein sehr schönes 3,4-Zoll-Display mit 480 x 320 Bildpunkten. Auch bei der Farbauswahl hebt sich das HTC-Smartphone mit seinem leicht lilafarbigen Mettalgehäuse und den dunkelblauen Kunststoffabdeckungen positiv von der Konkurrenz ab.
Facebook statt Google
Dass es sich beim HTC Salsa um ein Facebook-Handy handelt, merken Sie bereits bei der ersten Inbetriebnahme. Der Assistent von HTC befragt Sie zunächst, ob Sie die mobilen Daten per WLAN oder auch über UMTS/3G synchronisieren möchten und ob dieser Abgleich automatisch oder von Hand stattfinden soll. Anschließend legen Sie fest, ob Google Ihre Standortdaten erfassen und ob diese Daten für die Suche bei Google benutzt werden sollen. Gehören Sie zur Generation Facebook, dann sollten Sie die Grundeinstellungen belassen, um die sozialen Features des Salsa so gut wie möglich nutzen zu können. Im folgenden Schritt richten Sie nun nicht wie bei Android üblich ein Google-Konto ein, sondern Ihren Facebook-Account. Erst danach bietet HTC die Möglichkeit auch weitere Konten einzurichten. Darunter befinden sich neben Google, Flickr und Twitter auch ein allgemeiner Mail-Client sowie Exchange ActiveSync. Mit dem Setup der Uhrzeit schließen Sie die Einrichtung des Salsa ab.

Die Facebook-Taste
Das HTC Salsa bringt als Besonderheit eine eigene Facebook-Taste mit. Darüber lassen sich nicht nur Postings ganz schnell schreiben sondern auch weitere Funktionen bietet der F-Button. So können Sie durch ein längeres Gedrückthalten Ihren Facebook-Freunden mitteilen, wo Sie sich gerade befinden oder über die gleiche Vorgehensweise im Musikplayer Ihre Lieblingssongs teilen. Auch für Webseiten und News hat HTC dieses Feature implementiert.
Nicht ganz klar wurde in den Tests die Benachrichtigungsfunktion über die Facebook-Taste. So hätten wir eigentlich erwartet, dass die Facebook-Taste leuchtet, wenn uns jemand eine Nachricht per Facebook geschickt hat oder unsere Beiträge kommentiert. Aber nichts dergleichen geschah.
Auch in anderen Bereichen bietet das Salsa eine ganz enge Facebook-Integration an. So synchronisiert es automatisch die Kalenderdaten von Facebook mit Ihrem Kalender, sodass Sie über Geburtstage und Events Ihrer Facebook-Freunde informiert sind. Auch Kameraaufnahmen postet das Handy automatisch auf Facebook oder Flickr, je nach Einstellung sofort, täglich oder nur via WLAN.

Guter Allrounder
Zusätzlich zu seiner überdurchschnittlichen Facebook-Integration ist das Salsa ein absolut gutes Allround-Smartphone, das mit 512 MByte Hauptspeicher genügend Platz für gleichzeitig laufende Apps bietet und sich dank der separaten Kamerataste auch als Fotohandy gut macht. Die Qualität der verbauten Kamera könnte allerdings einen Tick besser sein. So überzeugen zwar die Videos in 480p, aber es sind halt nur 480p, nicht 720p wie bei anderen Modellen in der Preisklasse ab 300 Euro.
Der Akku hält auch bei intensiver Nutzung der Social-Network-Funktionen locker einen Tag durch, spätestens am zweiten Tag muss das Salsa dann aber wieder ans Ladegerät. Wenigtelefonierer schaffen knapp drei Tage Akkulaufzeit.
In unseren Benchmarks kam das Salsa beim Vellamo-Test auf durchschnittliche 358 Punkte, beim AnTuTu liegt es mit 1671 Zählern hinter anderen 800-MHz-Smartphones zurück. Das hängt unter anderem mit den sehr schlechten Transferraten der mitgelieferten Micro-SD-Karte und dem ARMv6-Prozessor zusammen (2 GByte). Im normalen Betrieb mit dem Sense-Interface von HTC ist dem Salsa aber keinerlei Müdigkeit anzumerken, auch der Browser lädt die Seiten recht flott.

Fazit
Das Salsa bietet Facebook-Fans den zurzeit größtmöglichen Komfort unter Android. Die Facebook-Taste bietet einen echten Mehrwert, da man sich doch etliche Tastendrücke spart. Die zahlreichen Synchronisationsdienste hat HTC gut in die eigene Oberfläche „Sense“ integriert. Auch die zusätzliche Taste für den Kamera-Auslöser macht das Handy interessant. Die meisten der vom Salsa mitgebrachten Funktionen sind aber auch über Drittanbieter oder Google+ erhältlich. Dennoch ist das Salsa dank der guten Akkulaufzeit und dem schönen Design zum aktuellen Internetpreis von rund 300 Euro eine Kaufempfehlung wert.
HTC Salsa
Kerndaten | |
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Hersteller | HTC |
Formfaktor | 3,4-Zoll Smartphone |
Auflösung | 480×320 Pixel |
Prozessor | ARMv6, 800 MHz (Single-Core) |
Android-Version | 2.3.3 |
Akku | 1520 mAh |
Laufzeit (Standby/Gespräch) | ~500 h / 8 h |
Gewicht | 120g |
Preis (Internet) | 300 Euro |
Performance | |
AnTuTu-Benchmark | 167 Punkte |
Vellamo-Benchmark | 358 Punkte |
Video-Wiedergabe | 480p |
Android-User-Bewertung | 3,7 Punkte |