Während wir auf den offiziellen Start des Samsung Galaxy S5 noch bis zum 11. April warten müssen, ist HTC mit dem neuen One M8 eine Woche früher in den Läden. Schon am 4. April wird es das neue Flagschiff zu kaufen geben, diesmal soll das Handy auch flächendeckend vorrätig sein. Wir haben schon einen ersten Blick auf HTCs neuen Hoffnungsträger geworfen.
Im Gegensatz zum „alten“ HTC One besteht das Gehäuse der 2014er Version aus einer fast nahtlos gefertigten Alu-Schale. Der aufwändige Finish der Oberfläche lässt das Handy sehr hochwertig wirken — was es auch ist. Mit 154 Gramm Gewicht ist das HTC One 2014 nur 9 Gramm schwerer als ein Samsung Galaxy S5, durch das massive Alu-Gehäuse liegt es jedoch deutlich satter in der Hand.
Im Inneren sorgen ein Qualcomm Snapdragon 801 mit vier auf 2,26 GHz getakteten Kernen und 2 GByte Arbeitsspeicher dafür, dass dem Handy so schnell nicht die Puste ausgeht. Erste Benchmarks (AnTuTu: 34331, Vellamo (HTML5): 1748, Vellamo (METAL): 1254) zeigen, dass das HTC One M8 aktuell zusammen mit dem Galaxy Note 3 die erste Geige spielt. Die von HTC gepushten künstlichen Benchmarkwerte lassen wir hier mal außen vor…
Auch an der Akkulaufzeit hat HTC geschraubt: Der 2600 mAh starke Akku bewirkt zwar keine Wunder — er hält das Handy im Alltag zwischen 1,5 und 2 Tagen am Leben — doch ein neu entwickelter Stromsparmodus hilft im Notfall, das Handy mit nur 5% Restkapazität mehr als 12 Stunden weiterlaufen zu lassen. Bei voller Ladung hält das Handy in diesem Modus bis zu zwei Wochen durch.
Allerdings müssen Sie in diesem Stromsparmodus auf Ihre Apps und „Always On“-Internet verzichten. Wie ein „altes“ Feature-Phone lässt Sie das One dann nur noch Telefonieren, SMS schreiben oder einen Taschenrechner aufrufen. Als einzige Smartphone-Funktion bleibt das Abrufen Ihrer Mails übrig. Um Strom zu sparen, überprüft das Handy im Stromsparmodus Ihr Postfach jedoch nicht mehr automatisch auf neue Mails.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger nimmt das neue One nun endlich wieder eine microSD-Speicherkarte auf. Unterstützt werden SDXC-Speicherkarten mit bis zu 128 GByte Speicherkapazität. Aus diesem Grund wird das Handy auch nur in einer 16 und 32 GByte-Version vertrieben, die 64 GByte-Variante des Vorgängers fällt vorerst aus dem Programm. Doch auch Abseits der reinen Benchmarks und technischen Spezifikationen hat sich HTC einiges einfallen lassen.
Besonders auffällig sind die zwei Kamera-Optiken auf der Rückseite des Handys. Auch beim Nachfolger des ersten „One“ setzt HTC wieder auf die Ultra-Pixel-Technologie. Für Fotofans bedeutet dies, dass Sie mit „nur“ 4 Megapixeln auskommen müssen. Allerdings sind die Kamerapixel deutlich größer als bei handelsüblichen Smartphone-Kameras und können so wesentlich mehr Licht einfangen — damit gelingen der Kamera des One im Schnitt bessere Bilder bei schlechten Lichtbedingungen
Die zusätzlich zur Hauptkamera verbaute 2-MP-Kamera nimmt Tiefeninformationen auf, so dass sich ähnlich wie bei der Lytro-Kamera nachträglich der Fokus im Bild ändern lässt. Auch realistisch wirkende 3D-Effekte sind mit dieser Technologie möglich. HTC bettet diese zusätzlichen Informationen direkt in das JPEG-Bild ein, so dass die Effekte beim E-Mail-Versand des Bildes auf ein anderes One erhalten bleiben — später soll es auch noch einen extra Bildbetrachter für den PC geben.
Nicht zu verachten ist auch das von HTC erstmals gezeigte Dot-View-Cover. Es umschließt das Handy auf Vor- und Rückseite, allerdings ist der Frontdeckel durchgehen gelocht. Gehen Anrufe ein oder streicht man von oben nach unten über den geschlossenen Deckel (alternativ kann man wie bei LG-Geräten auch zweifach auf das Handy klopfen), dann zeigt das Display durch die Löcher des Deckels hindurch die wichtigsten Informationen an.
So weit unser erste Eindruck vom neuen HTC One (M8). Einen ausführlichen Test mit detaillierten Informationen zur Software, Hardware und zur Akkulaufzeit bei der täglichen Nutzung präsentieren wir Ihnen im Laufe des Aprils.