18. September 2023
StartMagazinHTC Desire 500 mit BlinkFeed und Android 4.2 im Test

HTC Desire 500 mit BlinkFeed und Android 4.2 im Test

Bei einem Mittelklasse-Handy überlegt man sich, ob man nicht doch lieber noch etwas draufzahlt und sich ein Topgerät holt, oder ob man besser Geld spart und sich ein günstiges Handy zulegt. Nicht so beim HTC Desire 500: Hier stimmen Preis und Leistung einfach perfekt.

Plusminus

+ Design und Sense 5

+ Günstiger Preis

+ Kamera, MicroSD-Slot

– Homebutton an der falschen Stelle

– 4 GByte interner Speicher

HTC beschreitet beim Design des Desire 500 gleich mehrfach neue Wege: So sieht das Handy auf der Rückseite ein bisschen wie das aktuelle One aus, die Front gleicht eher der des älteren One X. Auf den ersten Blick wirkt es so, wie wenn es ein Unibody-Gehäuse hätte. Die Rückseite lässt sich aber komplett entfernen, und darunter findet sich nicht nur ein austauschbarer 1800-mAh-Akku, sondern neben dem Micro-SIM-Slot auch ein Einschub für eine MicroSD-Karte. Designtechnisch besonders gut gelungen ist die Lautstärkewippe, die sich wie ein Band um das komplette Gehäuse windet.

Der Einschaltknopf befindet sich – wie bei HTC üblich – auf der Geräteoberseite, auch der 3,5-mm-Klinkenstecker hat hier Platz gefunden. Aufgeladen wird das Desire 500 über die Micro-USB-Buchse an der Unterseite. HTC vertreibt das Desire 500 in den Farben Gletscherblau, Glutrot und Tarnkappenschwarz, wobei die rote Version nicht bei allen Händlern verfügbar ist. Auf Wunsch liefert HTC das Handy auch mit NFC, aktuell hat es aber kein Provider in dieser Version im Angebot (Stand Oktober 2013).

Liebe auf den ersten Blick

Das HTC Desire 500 ist ein Handy, das auf den ersten Blick zu gefallen weiß. Nicht zu klein, nicht zu groß, trotz Kunststoffgehäuses solide verarbeitet und mit einem sehr schönen Display ausgestattet, das zwar nur 480 x 800 Pixel anzeigt, aber sehr regelmäßig ausgeleuchtet ist und auch sehr hell. Dieser erste Eindruck hält auch bei der vorinstallierten Software an: Android 4.1.2 mit Sense 5.0 läuft super flüssig, und man hat in keiner Weise das Gefühl, nur ein Mittelklassegerät in der Hand zu halten. Wie bei allen Sense-5-Geräten ist BlinkFeed vorinstalliert, Sie bekommen also News und Meldungen von Facebook oder Twitter direkt auf dem Homescreen präsentiert. Möchten Sie diese Option nicht nutzen, dann öffnen Sie die Einstellungen und navigieren zu Personalisieren | Startseite anpassen. Hier legen Sie dann einen anderen Homescreen als Startseite fest, indem Sie den gewünschten Screen gedrückt halten und oben rechts auf Als Startseite festlegen ziehen. BlinkFeed ganz zu entfernen, ist hingegen nicht möglich. Das klappt nur bei den Geräten, die ursprünglich ohne Sense 5 ausgeliefert wurden.

Abbildung 1: Wenn Sie den BlinkFeed-Dienst nicht nutzen möchten, dann wechseln Sie einfach den Homescreen aus.
Abbildung 1: Wenn Sie den BlinkFeed-Dienst nicht nutzen möchten, dann wechseln Sie einfach den Homescreen aus.

Beste Kamera

Das Desire 500 ist die ideale Wahl, wenn Sie ein günstiges Android-Smartphone mit einer Topkamera suchen. HTC hat im Desire 500 das gleiche Kameramodell verbaut, das auch im One X und im One S zum Einsatz kommt. Sie erhalten somit eine der schnellsten Android-Kameras überhaupt inklusive Serienbildfunktion und Live-Effekte. Aufgrund der etwas abgespeckten CPU/GPU-Kombination (Snapdragon 200 und Adreno 203) müssen Sie hingegen auf Full-HD-Videos verzichten. Auch von den Zoe-Funktionen sind nicht alle an Bord: So speichert das Desire 500 beim Fotografieren auch wirklich nur ein Foto, wodurch es später nicht mehr möglich ist, Details zu ändern. Dafür sind aber die automatischen 30-Sekunden-Clips verfügbar, die der HTC-Galerie zu mehr Leben verhelfen.

Abbildung 2: Die Kamerasoftware des Desire 500 verfügt über die praktisch gleichen Features wie beim HTC One.
Abbildung 2: Die Kamerasoftware des Desire 500 verfügt über die praktisch gleichen Features wie beim HTC One.
Abbildung 3: Wie bei allen HTC-Geräten gibt es auch beim Desire 500 den praktischen Automodus mit großen Buttons.
Abbildung 3: Wie bei allen HTC-Geräten gibt es auch beim Desire 500 den praktischen Automodus mit großen Buttons.

Schattenseiten

Das Desire 500 verfügt nur über 4 GByte internen Speicher. Sie kommen also um eine MicroSD-Karte nicht herum, denn bereits nach den ersten paar Fotos ist der interne Speicher voll. HTC hat beim Desire 500 zudem auf den Menübutton verzichtet. Es gibt nur die Hometaste und den Zurückbutton. Das Kontextmenü erreichen Sie durch Drücken und Gedrückthalten des Homebuttons. Drücken Sie den Homebutton zwei Mal kurz hintereinander, erscheint die Übersicht über sämtliche offenen Apps. Ein einzelner Druck auf die Hometaste bringt Sie zum Homescreen zurück. Das sind etwas zu viele Funktionen für den Homebutton, wie wir finden. Aber immerhin hat es HTC mit Sense 5 endlich geschafft, auf den hässlichen Streifen mit den drei Punkten für das Kontextmenü zu verzichten. Die Akkulaufzeit des Desire 500 ist zwar im Standby sehr gut, unter Last zeigt der 1800-mAh-Akku aber durchaus Schwächen. Intensivnutzer werden gerade so über den Tag kommen, für Wenignutzer reicht eine Akkuladung dank Energiesparmodus zwei bis drei Tage.

Fazit

Das HTC Desire 500 ist der Beweis dafür, dass ein gutes Handy nicht teuer sein muss und dabei auch noch sehr gut aussehen kann. Uns hat das kleine Desire in jeder Hinsicht sehr gut gefallen. Die Kamera ist erste Klasse, und auch wenn Sense 5 nicht so schnell rennt wie auf dem HTC One, ist es doch flotter als noch so manche Android-Oberfläche in der gleichen Preisklasse.

HTC Desire 500

Kerndaten
Hersteller HTC
Formfaktor 4,3-Zoll-Smartphone
Auflösung 800 x 480 Pixel
Prozessor 1,2 GHz, Quadcore
Speicher 4 GByte (erweiterbar)
Kamera (Haupt/Front) 8 MP/1,6 MP
Android-Version Android 4.1.2
Akku 1800 mAh
Laufzeit (Standby/Gespräch) 435h/12h
Gewicht 123 Gramm
Preis (Internet) 230 Euro
Performance
AnTuTu-Benchmark 11589 Punkte
Vellamo (HTML5/Metal) 1657/384 Punkte
Android-User-Bewertung 4,1 Punkte
Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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