Wie lange sollte ein Android-Hersteller sein Modell mit aktuellen Android-Versionen versorgen? 12 Monate? 24? Oder gar mehr als drei Jahre lang? Apple möchte diesen Herbst selbst das drei Jahre alte iPhone 4 mit iOS 7 versehen. Bei HTC ist jedoch schon nach 15 Monaten Schluss, das populäre HTC One S wird keine weiteren Versions-Updates erhalten.
In einer Pressemeldung bestätigt HTC die Entscheidung. Die aktuelle Firmware auf Basis von Android Android Jellybean 4.1 und Sense4+ würde stabil und performant auf dem Gerät funktionieren. Die immer weiter führende Extraktion von Google Diensten aus Android selber mache es zudem nicht nötig die Firmware zu aktivieren. Aktuelle Entwicklungen wie Google Now oder Play Music lassen sich auch mit Android 4.1 benutzen.
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HTC bestätigt, dass das HTC One S kein Update auf das Betriebssystem- und die Software-Versionen Android 4.2.2 und HTC Sense 5 oder höher erhalten wird.
HTC hat die eigene Vorgabe, für jedes einzelne Ihrer Geräte, eine stabile und hochwertige Software bereitzustellen, die unter allen vorstellbaren Szenarien einwandfrei arbeiten muss. Das aktuelle Software-System auf Basis von Android Jellybean 4.1 und Sense4+ arbeitet mit jeder Hardware Variante des HTC One S sowohl stabil, als auch performant und garantiert damit das beste Nutzererlebnis, wobei aktuelle Google Services wie Google Now oder Play Music uneingeschränkt unterstützt werden.
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So ganz unrecht hat HTC nicht. Android 4.2 bringt nur wenig Neuerungen mit, die dem User in der Tat ein "besseres Nutzererlebnis" bieten. Die meisten wichtigen Android-Neuerungen der vergangenen Wochen funktionieren auch mit Android 4.1, oft auch unter Android 4.0. Ein Update ist daher eher ein "haben will" als eine wirkliche Notwendigkeit. Dennoch hinterlässt die Ankündigung einen faden Beigeschmack, das One S war vor nicht gerade langer Zeit eines der Top-Geräte HTCs.
Was HTC in seiner Meldung jedoch nicht erwähnt, ist wie es in Zukunft mit seinen Updates verfahren möchte. Neue Android-Versionen bringen ja nicht nur neue Features, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Diese müssten von HTC daher in Zukunft von Hand in die ältere Firmware portiert werden.
Was denken Sie? Ist die Android-Version seit Android 4.1 nicht mehr so wichtig? Reicht es, dass das Handy zumindest Jelly Bean hat — auch wenn es "nur" Android 4.1 ist? Oder würden Sie es sich wünschen, dass HTC — und generell die Android-Hersteller — auch wirklich langfristig zu ihren Geräten stehen und diese mit Android-Updates ausstatten?