Wenn ein Riese wie Facebook einen anderen schluckt (WhatsApp) werden oft Fluchtinstinkte wach. Nach Viber, Telegram, Threema & Co bietet sich Hookt als Alternative für den populären großen Messenger an. Wir haben getestet, ob Hookt den Wechsel tatsächlich wert ist.
Mit Hookt wird eine neue App angeboten, die gar nicht so neu ist, wie es der Anbieter airG glauben machen will. Die ersten Nutzermeinungen wurden 2013, teilweise schon 2012 geschrieben und viele davon sind nicht vertrauensbildend. Die aktuelle Versionsnummer ist nun 2.14.03. Weil 4 Sterne von 15.000 Nutzern vergeben wurden, haben wir uns den Messenger auch mal angesehen. Vorsorglich haben wir gleich zwei Virenscanner prüfen lassen. Sie haben keinen Alarm geschlagen und so gilt: Im Zweifel für den Angeklagten! Laut Anbieter kann man mit seinen echten Freunden privat teilen und chatten. 100 % Privatspähre wird versprochen und dass Nachrichten nicht auf den Servern des Anbieters gespeichert werden. Ein Verschlüsselung der Nachrichten zwischen Sender und Empfänger gibt es aber nicht.
Nach dem Download fragt Hookt nach der Handynummer. Im nächsten Schritt wird die Kontaktliste eingeblendet und gefragt, wen man einladen möchte. Wir empfehlen, nicht die Option „alle“ zu wählen. Denn sonst erhalten alle Ihre Kontakte binnen Sekunden eine SMS und werden gefragt, ob sie die Einladung annehmen und Hookt herunterladen möchten.
Vorsicht mit Einladungen
Hookt verschickt an alle Kontakte, die Sie einladen möchten, eine SMS. Beachten Sie diesen Umstand unbedingt, wenn Sie nicht über eine SMS-Flatrate verfügen!
Die App hat auf unserem Testgerät die Kontaktliste unterdessen gescannt und mit der eigenen Datenbank verglichen. Wie soll der Nutzer auch sonst wissen können, mit wem er sich austauschen kann? Auf der Startseite werden anschließend Informationen, Hinweise und Anregungen eingeblendet und der erste und einzige Freundesvorschlag war bei uns — der Pannennotruf des ADAC!


Mit Hookt soll man – wie bei vergleichbaren Messengern – Videos, Bilder und Sprach-Nachrichten versenden können. Wir habe es geschafft, Fotos zu versenden. In den Text kann man Emoticons einbinden, auch wenn noch wenige in den Vorlagen enthalten sind. Reaktionen nennt der Anbieter große Comic-Vorlagen, die viele von Facebook kennen. Diese kann man nur ohne Text versenden. So genannte „Meaktionen“ können genauso verschickt werden, sind aber keine Vorlagen, sondern Aufnahmen, die der Anwender von sich selbst mit der Frontkamera gemacht hat.
Fazit
Hookt kann eine Alternative zu WhatsApp sein für User, die sich bereits gefunden haben und gemeinsam eine neue Plattform suchen. Alte Freunde wird man dort noch wenige finden. Die App ist kostenlos, nach einer Orientierungsphase ist sie gut zu bedienen und läuft stabil auf unseren Geräten. Uns ist das 4 von 5 Sternen wert.