Google hat auf der Keynote der Game Developer Conference eine neue Spieleplattform namens Stadia angekündigt. Doch Google bietet nicht nur die Plattform sondern liefert auch Inhalte dafür.
Google Stadia – Gaming auf allen Geräten überall
Google hat mit Stadia eine Spieleplattform entwickelt, welche übergreifend auf allen Geräten läuft. Stadia soll auf Tablets, Smartphones, Computern und Smart-TVs funktionieren.
Stadia ist ein Streamingdienst und soll Google den Weg ins Gaming-Geschäft ebnen. Noch in diesem Jahr soll Stadia in US, UK, Europe und Canada an den Start gehen. Alle Spielen werden bei Stadia dabei über die Google-Server im Netz laufen und während des Gamings nur auf die Geräte der Nutzer übertragen. Somit ist keine Installation von Spielen auf den eigenen Geräten mehr notwendig.
Die Spiele laufen dann auf Servern, welche Google zusammen mit AMD entwickelt hat. Jede GPU hat eine Leistung von 10,7 Teraflops, auf die das Spiel zugreifen kann (bei der Playstation 4 kommt ein Game auf 4,2 Teraflops, die XBox One X auf 6 Teraflops). Jede GPU verfügt über 56 Compute Units.
Die CPU ist ein Hyperthreading-x86-Prozessor mit einer Taktrate von 2,7 GHz und AVX2 SIMD. Als Speicher sind 16GB kombinierter VRAM und System-RAM verfügbar. Diese kommen auf einen Datendurchsatz von bis zu 484 GB/Sekunde. Weiterhin läuft Stadia unter Debian-Linux mit der Grafik-Schnittstelle Vulkan, Unreal Engine, Unity 3D und Cryengine.
Zum Steuern der Games wurde von Google ein eigener Controller vorgestellt. Stadia kann jedoch auch über Smartphones und Tablets genutzt werden. Einige Games werden in 4K-Auflösung, 60 fps mit HDR und Surround-Sound verfügbar sein. Später soll es Spiele mit bis zu 8K-Auflösung 120 fps geben.
Der Stadia-Controller soll sich per WLAN mit der Cloud verbinden. Somit ist keine extra Konsole notwendig und das Streamen soll noch schneller funktionieren. Der Controller beinhaltet auch einen Google-Assistant-Button.
Mit der State-Share Funktion hat man die Möglichkeit ein Spiel anzuhalten und den Spielstand per Link zu teilen. Jeder, der den Link erhält, kann exakt die gleiche Situation nachspielen und somit versuchen, ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Durch die Anbindung an YouTube werden Stadia-Nutzer Spiele direkt als Live-Stream übertragen können. Andere Spieler können durch den Klick auf den Stadia-Button, der sich dann bei YouTube befindet, direkt in das laufende Spiel einsteigen und mit interagieren.
Google hat nun ein vierminütiges Video auf YouTube online gestellt, in dem Stadia noch einmal kurz zusammengefasst wird.

Die Idee hinter Stadia ist eigentlich ganz cool. Eine Spieleplattform für jedermann. Es wäre keine Konsole mehr notwendig. XBox Gamer können gegen PlayStation Gamer antreten usw. Wo ich ein Problem sehe ist bei der Übertragung. Denn bekanntlich ist das Internet in Deutschland ja ein Witz im Vergleich zu anderen Nationen. Und für 1080p 4K oder gar 8K sowie die Frameraten 60 und 120 fps benötigt man eine gewisse, konstante Geschwindigkeit. Auch ist noch nicht bekannt, was Stadia kostet. Wird es ein monatliches Abo wie etwa bei Netflix geben? Sind eventuell Spiele im Abo vorhanden? Oder müssen diese extra erworben werden? Bisher ist nur eine Entwicklerseite für Stadia freigeschaltet.