Google verfügt nicht nur in Mountain View über einen gewaltigen Serverpark, seine Data Center sind über die Welt verteilt. Die riesigen Anlagen produzieren Abwärme und müssen gekühlt werden. Das Unternehmen bemüht sich inzwischen, durch unkonventionelle Schritte seinen ökologischen Fußabdruck klein zu halten.
Dazu gehört inzwischen, dass der Suchmaschinenriese seine zahlreichen Data Center nicht mehr mit Frischwasser kühlt. Im US-Bundesstaat Georgia hat sich das Unternehmen mit den örtlichen Abwasserbehörden zusammengetan, um das dort bereits 2007 eröffnete Data Center auf ökologisch sinvollere Art zu kühlen – bis vor knapp vier Jahren wurde dort noch reines Trinkwasser zur Serverkühlung verwendet.
Grau- und recyceltes Wasser für die Kühlung
Google verwendet nun zu hundert Prozent recyceltes Wasser und sogenanntes Grauwasser, dass sich beispielsweise aus Dusch- und Badeabwässern zusammensetzt. Für die Firma hat das zwei Vorteile: Zum einen spart es die Ausgaben für das Frischwasser ein, zum anderen tut es etwas für die Umwelt. Natürlich kann das Abwasser nicht direkt in Googles Serverräume geleitet werden – dazu muss es erst einen zweistufigen Reinigungsprozess durchlaufen, während dem es von der Douglasville-Douglas County Water and Sewer Authority (WSA) mehrfach gefiltert wird.
In seinem Data Center im belgischen Saint Ghislain verwendet Google ein ähnliches System – hier wird Kühlwasser aus einem nahen Industriekanal entnommen, und auf seiner Serverfarm in Finnland wird Meerwasser aus der Ostsee verwendet. Neben Google lässt sich der Trend zum sogenannten Free Cooling, bei dem statt energieaufwändiger mechanischer Kühlung recyceltes Wasser verwendet wird, auch bei anderen Firmen wie Facebook oder Microsoft beobachten.
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Die Unternehmen gehen einen Schritt in die richtige Richtung. Ob es sich dabei jedoch nicht einfach um Greenwashing handelt, ist eine andere Frage.
Quelle: androidtabletblog.com, wired.com