Google an sich hat ja schon eine Menge Dienste, auf die jeder von uns gerne oder auch nicht so gerne zurück greift. Meist kommen wir um Google jedoch nicht herum. Nun wurde ein neuer Dienst an den Start geschickt, welcher sich vor allem an Familien beziehungsweise Gruppen richtet.
Unter dem Link families.google.com findet der treue Nutzer nun einen weiteren Dienst von Google. Google Families wendet sich hier vor allem an Familien oder Gruppen, welche sich durch diesen Dienst miteinander vernetzen, Inhalte teilen beziehungsweise gemeinsam nutzen wollen. Eine sogenannte Family Group kann aus bis zu 6 Nutzern inklusive dem Administrator (Familienoberhaupt) bestehen. Dazu ruft der Administrator den oben genannten Link auf und klickt auf den grünen “Jetzt starten”-Button.



Mit dem so, anhand seiner Gmail-Adresse, erstellten Konto verwaltet der Admin nun die Familien-Gruppe sowie die gemeinsam genutzten Google-Dienste. Mit einem Klick auf den Button “Familien-Gruppe erstellen” können 5 weitere Mitglieder mit einem Google-Konto eingeladen werden. Die Mitglieder müssen übrigens nicht wirklich eine blutsverwandte Familie sein – nur so nebenbei ;-), allerdings müssen sich alle im selben Land befinden bzw. das selbe Land muss eingestellt sein. Um Kinder zur Family-Group hinzuzufügen müssen diese ebenfalls ein Google-Konto besitzen. Die Adressen werden entweder aus den Kontakten ausgewählt oder per Hand eingegeben. Die Mitglieder erhalten nun die Einladung, welche 2 Wochen gültig ist. Ebenfalls erhält der Admin eine Bestätigung, sobald der Eingeladene die Einladung angenommen und der Familien-Gruppe beigetreten ist.



Die Dienste, die nun laut Google gemeinsam genutzt werden können, sind derzeit: Google Keep, Google Kalender, Google Photos und Google Play Familienmediathek. Auch YouTube soll demnächst verfügbar sein. Nach der Erstellung der Familien-Gruppe erhält der Nutzer beim Aufruf der jeweiligen Apps eine Notiz, das nun zum Beispiel ein Familien-Termin-Kalender erstellt und gemeinsam genutzt werden kann, Inhalte auf Google Play nun für alle Mitglieder verfügbar sind, oder von mehreren Personen auf Google Keep zugegriffen werden kann.
Sollte ein Mitglied die Gruppe verlassen oder entfernt werden (was jederzeit möglich ist), so hat dieser keinen Zugriff mehr auf die Einträge. Sofern der Admin die Familiengruppe löscht, werden auch alle Familien-Zusätze in den Google-Diensten entfernt. Des Weiteren hinterlegt der Admin zum Beispiel eine Zahlungsinformation, welche dann von allen Mitgliedern der Gruppe genutzt werden kann. Minderjährige allerdings müssen zuerst eine Autorisierung vom Admin erhalten, bevor sie einen Kauf tätigen dürfen.

Mit dem neuen Google Families soll der digitale Alltag untereinander erleichtert werden. Jedoch war es auch vorher schon möglich, Termine oder Notizen gemeinsam zu erstellen. Hier erfolgte dann halt eine Einladung beziehungsweise das Hinzufügen der E-Mail-Adresse für jeden Termin oder jede Notiz extra. Mit Google Families können Einträge dann direkt im Familienkalender verwaltet, beziehungsweise als Familien-Notiz angelegt werden und sind somit für alle Mitglieder sichtbar (die Kennzeichnung erfolgt nach einem Klick auf den Teilen-Button durch ein Häuschen-Symbol).


Um nämlich in der Kalender-App einen Termin in den Familienkalender einzutragen klickst du auf das Plus-Symbol unten rechts, gibst den Termin ein und wählst dann mit einem Klick auf den Kalender-Button unterhalb des eingetragenen Termins den Familienkalender aus. Der Eintrag ist farblich von den anderen Einträgen abgegrenzt, sodass in der Übersicht sofort ersichtlich ist, zu wem und was der Termin gehört.



Um die Google Play Familienmediathek zu nutzen muss eine Anmeldung jedes einzelnen Familienmitglieds bei Google Play über die Menü-Option Konto erfolgen. Der Admin hinterlegt seine Zahlungsinformation und gibt diese dann für die Mitglieder frei.
Um Bilder mit Google Photos in der Familien-Gruppe zu teilen fehlt derzeit in Deutschland noch die Option Family Group im Share-Modus. Dies ist derzeit weder über die Web-Ansicht noch in der mobilen Version möglich, wird aber demnächst verfügbar werden. Hier muss das Album aktuell weiterhin mittels E-Mail-Adresse geteilt werden.

Um alle Features für deine Kinder nutzen zu können muss der Familylink aktiviert werden. Allerdings ist das derzeit nur in den USA möglich. Sofern die Option bei uns verfügbar ist, muss das minderjährige Kind über ein Android-Phone mit Nougat 7.0 verfügen. Nach dem Hinzufügen des Kindes über ein erstelltes Google-Konto kann zum Beispiel eine Sperre eingerichtet werden, sodass eine App erst durch die Freigabe des Admins installiert werden kann. Auch kann die Medien-/Bildschirmzeit durch den Admin verwaltet und zeitlich begrenzt werden. Ist die Zeit abgelaufen, wird das Gerät gesperrt.


Google versucht mit Google Families dem kindersicheren Smartphone ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Jedoch sind noch nicht alle Features aus Übersee zu uns herüber geschwappt.