Händewaschen ist doch eigentlich ganz easy, Seife auf die Hand, einreiben, Wasser drüber laufen lassen. Und wenn das Einreiben dann noch lange genug dauert hat man sehr viel für die Keimfreiheit getan. Mit dem heutigen Google Doodle ehrt Google Ignaz Semmelweis, den Erfinder des richtigen und lebensrettenden Händewaschens.
Ignaz Semmelweis – Zu Corona Zeiten in aller Munde
Das heutige Doodle enthält ein Video, welches dir das richtige Händewaschen zeigt sowie dessen Erfinder. Passend zur jetzigen Situation aufgrund des Corona-Virus können die Erkenntnisse von Ignaz Semmelweis Leben retten.

Im Doodle ist der Erfinder des Händewaschens, der ungarische Arzt Ignaz Semmelweis zu sehen. Er selbst stellt das erste O des Google Logos dar. Das zweite O zeigt das richtige Händewaschen in 6 Schritten. Während des Händewaschens läuft die Stoppuhr, welche Semmelweis in den Händen hält.
- Die Hände nass machen und Handflächen einseifen
- Mit der Handfläche der einen Hand die Oberseite und Fingerzwischenräume der anderen Hand einseifen
- Handflächen und Fingerzwischenräume aneinender reiben
- Fingerspitzen ineinander verhakeln und einreiben
- Daumen mit der gegenüberliegenden Hand einseifen beidseits
- Fingerkuppen in den Handinnenflächen einseifen
Auf der Doodle-Seite von Google ist des Weiteren noch ein Poster zu finden, welches sämtliche Schritte des richtigen Händewaschens noch einmal aufzeigt.
Ignaz Semmelweis, geboren am 1. Juli 1818, gestorben am 13. August 1865 war Chirurg und Geburtshelfer in Wien. 1846 kam er als Assistenzarzt der Geburtsstation an das allgemeine Krankenhaus in Wien. Mütter, welche ihre Kinder in Abteilungen zur Welt brachten, in denen auch Ärzte und Studenten zuschauten und mithalfen starben auffällig oft an Kindbettfieber. In reinen Hebammenabteilungen war dies nicht der Fall. Semmelweis forschte nach der Ursache und fand heraus, dass sich die Ärzte zwischen den Behandlungen wie Autopsien an Leichen und anderen Operationen nicht die Hände wuschen. Und mit den Keimen an den Händen untersuchten sie dann die Wöchnerinnen und übertrugen so die Krankheitserreger auf die ohnehin durch die Geburt geschwächten Körper. Auf seiner eigenen Station forderte Semmelweis daraufhin, dass alle medizinischen Mitarbeiter ihre Hände wuschen und desinfizierten sowie die benutzten Instrumente sterilisierten. Daraufhin sank die Sterblichkeitsrate drastisch.
Viele Kollegen haben die Idee von Semmelweis jedoch mit Skepsis betrachtet und feindeten ihn an. Sie betrachteten Hygiene als Zeitverschwendung und wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst Krankheiten verbreiteten und vorhandene Krankheiten verschlimmerten, indem sie sich nicht die Hände desinfizierten.
Semmelweis starb schließlich im Alter von 47 Jahren in Wien unter nicht näher geklärten Umständen während eines zweiwöchigen (wahrscheinlich Zwangs-) Aufenthaltes in der Landesirrenanstalt Döbling. Über seinen Tod gibt es viele Ungereimtheiten. Es deutet auf einen Tötungsdelikt hin.
Mittlerweile wird Ignaz Semmelweis als „Retter der Mütter“ bezeichnet. Dank ihm ist die Desinfektion sowie das Händewaschen salonfähig geworden und in Zeiten des Corona-Virus wichtiger denn je.
Weitere Infos über das Doodle findest du hier.