24. September 2023
StartAktuellGoogle Doodle zum 116. Geburtstag von Altina Schinasi - Designerin der Katzenaugen-Brillen-Fassungen

Google Doodle zum 116. Geburtstag von Altina Schinasi – Designerin der Katzenaugen-Brillen-Fassungen

Altina „Tina“ Schinasi wäre am heutigen 4. August 116 Jahre alt geworden. Google ehrt die amerikanische Künstlerin und Filmproduzentin sowie Erfinderin der Cat-Eye/Harlequin-Glasses mit einem Doodle.

Altina Schinasi, die Erfinderin der Harlequin- oder auch Cat Eye glasses, wird heute mit einem Google Doodle geehrt

Das heutige Doodle zeigt eine rote, katzenaugenartige Brillenfassung sowie die Erfinderin derselbigen: Altina Schinasi. Der Google Schriftzug ist gut sichtbar. Altina Schinasis Augen stehen für die beiden kleinen O.

20230804 Altina Schinasi Doodle

Wer war Altina Schinasi?

Altina „Tina“ Schinasi wurde am 4. August 1907 als jüngste von drei Töchtern von Morris (auch Moussa) und Laurette Schinasi in Manhattan geboren. Ihr Vater war ein türkischer Immigrant und sephardischer Jude aus Manisa. Sein Vermögen hatte er durch die patentierte Erfindung einer Zigarettendrehmaschine erworben.

Tina war zunächst als Schaufenstergestalterin in einem Geschäft in Manhattan tätig. Sie bemerkte die immer gleich aussehenden runden Brillen und tat etwas dagegen. Sie entwickelte neue, spitz zulaufende Brillenfassungen, die unter dem Namen Harlequin glasses oder auch cat eye glasses (Katzenaugen-Brille) bekannt wurden.

Wie meist bei einer Neuerung wurden diese zuerst abgelehnt. Das Design war zu „edgy„, zu ungewöhnlich. Ein moderner Optiker, Lugene, arbeitete allerdings mit ihr zusammen. Die Schriftstellerin Clare Boothe Luce kaufte eines der ersten Modelle, weitere Kundinnen folgten.

Ende der 1930er Jahre waren die Harlequin glasses ein Trend, welcher von bekannten Zeitschriften wie der Vogue aufgegriffen wurde.

Tina Schinasi gründete daraufhin ein Unternehmen, das den Vertrieb übernahm. 1939 erhielt sie den American Design Award. Die Brillenfassungen wurden bis in die 1950er Jahre getragen, ein Revival folgte in den 1990er Jahren.

Mitte der 1940er Jahre verkaufte Tina Schinasi ihr Brillenunternehmen und zog nach Los Angeles. Dort studierte die ebenfalls künstlerisch interessierte Frau an der Jepson School of Art.

1973 folgte ein Umzug nach Washington D.C. Dort entwickelte sie Designs für menschenähnliche Sitzgelegenheiten, die Chairacters.

Insgesamt war die Designerin viermal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit einem New Yorker Architekt gingen zwei Söhne, Terry und Denis Sanders, hervor. Beide sind erfolgreiche Filmschaffende und Oscarpreisträger. Die zweite Ehe ging sie mit Barrett, einem österreichischen Arzt, ein.

1960 produzierte Schinasi mit ihrem dritten Ehemann Charles Carey den Dokumentar-Kurzfilm George Grosz Interregnum über ihren ehemaligen Kunstlehrer. Der Film erhielt eine Oscar Nominierung und einen Goldenen Löwen.

1981 folgte ein erneuter Umzug nach Santa Fe. Dort heiratete sie ihren vierten Ehemann, den aus Kuba geflüchteten maler Celestino Miranda. 1995 veröffentlichte sie ihre Autobiografie The Road I Have Travelled.

Am 11. August 1999 starb sie mit 92 Jahren in Santa Fe an einem Herzinfarkt.

Weitere Infos zum Doodle gibt es unter Google Doodles.

Sarah Lindow-Zechmeister
Sarah Lindow-Zechmeister
Android-Fan der ersten Stunde, Pixel Fan Girl und neben Themen rund um Android teste ich liebend gerne smarte Produkte und andere Gadgets.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION

MAGAZIN

APPS & SPIELE