Kollege Google arbeitet derzeit an der verbesserten Integration semantischer Suchpraktiken in seinen Sprachassistenten – Ende dieses Jahres soll das Siri-Pendant vorgestellt werden. Noch gilt es, die Bedienung mit natürlichen, alltagssprachlichen Eingaben zu verbessern.
Wie das Wall Street Journal meldete, arbeitet Google emsig daran, die semantischen Suchfähigkeiten des Sprach-Assistenten so zu verfeinern, dass er an die Desktop-Google-Suche herankommt und das Apple-Gegenstück Siri übertrumpft. Dass das eine enorme Herausforderung ist, zeigen die vielfach dokumentierten Verständigungsschwierigkeiten mit Möchtegern-Siri-Imitaten und mit Siri selbst. Das nach der Ehefrau von Star Trek-Erfinder Gene Roddenberry mit dem Projektnamen "Majel" versehene Siri-Pendant wird aller Wahrscheinlichkeit nach "Google Assistant" getauft werden.
Ziel: Verbesserte Erkennung natürlicher Sprache
Das Zauberwort "semantische Suche" bedeutet in einfachen Worten, dass Spracherkennungssysteme auch natürliche Sprache verstehen und nicht in einer gekünstelten Maschinensprache bedient werden müssen. Wollen Sie also zum Beispiel in Budapest die berühmte Kettenbrücke finden, so führt im Idealfall die direkte Äußerung Ihres Wunsches zu einem zufriedenstellenden Suchergebnis, ohne dass Sie sich Stichwörter ausdenken und andere Winkelzüge vollbringen müssen. Aber: Desto komplizierter die Sätze, umso schwerer die Sprachassistenten-Programmierung. Am praktischsten wäre es natürlich, man könnte sich über das Smartphone direkt nach den Attraktionen in der unmittelbaren Umgebung erkundigen. Um Fragen wie "Nenne mir die drei beliebtesten Gaststätten im Osten Münchens" zuverlässig beantworten zu können, ist jedoch noch etwas Entwicklungsarbeit gefragt.
Noch hat Siri in Sachen semantischer Suche die Nase vorn, Android hingegen funktioniert besser, wenn man es in "Maschinensprache" bedient. Seien wir also gespannt, was Google uns Ende dieses Jahres präsentieren wird – vielleicht lässt das Unternehmen auch schon auf seiner I/O-Konferenz Ende Juni in San Francisco etwas zum seinem Assistenten verlauten.
Welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt mit der Google-Spracherkennung gemacht?
Quelle: androidcommunity.com, wsj.com