Der Prozessor der Zukunft ist leistungsfähig, muss sich aber auch in Sachen Energieeffizienz hervortun, um mithalten zu können. In einem von ABI Research durchgeführten Vergleichstest hängte Intels CloverTrail+-Plattform die Konkurrenz im Stromsparen mit einem beeindruckenden Vorsprung ab.
ABI Research führte mehrere Tests durch, in denen der Stromverbrauch von Intels Z2580 CloverTrail+-, Samsung Exynos 5250- und Exynos Octa-, Snapdragon 600- und Nvidia Tegra 3-Prozessoren verglichen wurde.
Ergebnis: Intels Zögling benötigt bei weitem weniger Strom als die Konkurrenz. Der durchschnittliche CPU-Verbrauch des mit einem CloverTrail+ ausgestatteten Lenovo K900 lag bei 0,85 Ampere, das angeblich so verbrauchsarme Octacore-Rechenzentrum des Samsung Galaxy S4 (US-Version) nuckelte 1,38 Ampere und der Snapdragon 600-Prozessor benötigte stolze 1,79 Ampere.
Doch auch beim Spitzenverbrauch konnte Clover Trail punkten, dieser lag bei nur 1,05 Ampere. Samsungs Achtkern-Modell benötigte 1,79 Ampere, der Snapdragon 600-Prozessor saugte sogar 2,1 Ampere.
In hohen Leistungsbereichen kann Intel punkten
ABI-Experte Jim Mielke brachte die Erkenntnisse auf den Punkt: Die ARM-Architektur ist zwar für einen geringen Stromverbrauch bekannt – geht man aber in Leistungsbereiche, die nahe an einem PC liegen, gehen die ARM-Kurven signifikant in die Höhe. Am nächsten an CloverTrail+ kommt Nvidias guter alter Tegra 3 heran, denn in ihm sind sparsame ARM Cortex A9-Kerne verbaut. In Sachen Performance hinkt Tegra 3 inzwischen jedoch deutlich hinterher.
Es sieht also so aus, als habe Intel das richtige Gleichgewicht zwischen Leistungsstärke und Stromverbrauch gefunden. Nun ist es an den Hardware-Herstellern, Intels Technik für den Praxiseinsatz verfügbar zu machen – die neue BayTrail-Plattform wird in Sachen Performance noch ein paar Grade draufpacken.
BayTrail toppt CloverTrail
Bei der neuen Serie verspricht Intel eine weitere Verbesserung gegenüber der im CloverTrail+ verwendeten Saltwell-Cores. Die mit Silvermont-Kernen ausgestatteten System-on-a-Chips (SoCs), die bis spätestens Ende 2014 verbaut werden sollen, könnten der Konkurrenz also erst recht das Fürchten lehren.
Der einzige Nachteil, durch den CloverTrail+-Prozessoren im Moment noch ins Hintertreffen geraten, ist der Mangel an einer integrierten LTE-Lösung. Bei BayTrail wird jedoch auch damit aufgeräumt.
Quelle: androidauthority.com