Im November hatten wir darüber berichtet, dass die Warnwetter-App des UWD nach einer Klage des Unternehmens WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. Neben sämtlichen Wetterlagen zeigte die App auch amtliche Warnungen an. Dies schade anderen Wetterapps und muss, laut Landgericht Bonn (Az.: 16 O 21/16), nach den gesetzlichen Grundlagen eine Vergütung verlangen. Der DWD hat Berufung gegen die erstinstanzliche Entscheidung des Landgerichts eingelegt. Er ist aber verpflichtet, das vorläufig vollstreckbare Urteil zunächst umzusetzen.
Das heißt für den Nutzer: Die Warnwetter-App bleibt zwar kostenlos im Play Store, wird aber angepasst und hat daher nur noch ein eingeschränktes Angebot. Bis auf reine Wetterwarnungen gibt es nichts mehr kostenlos. Wer weiterhin alle Funktionen nutzen möchte, muss nun per In-App-Kauf die Vollversion für einmalig 1,99 Euro freischalten.

Funktionen der kostenpflichtigen Vollversion der WarnWetter-App
- Amtliche Warnungen zur Warnsituation, Infos zur Warnlageentwicklung
- Individuell konfigurierbare Warnelemente und Warnstufen
- Zuschaltbare Alarmierungsfunktion bei Änderung der Warnlage vor Ort
- Frühe Alarmierung durch ‚Vorabinformation Unwetter‘ als Push-Nachricht
- Widget auf Startbildschirm für individuell ausgewählte Orte/Warnungen
- Unwettervideos aus dem DWD-TV-Studio bei größeren Unwetterlagen
- Aktuelle Wetterradarbilder mit Anzeige der georteten Blitze
- Aktueller Warnmonitor für Gewitter, Glatteis, Starkregen und Schneefall
- Integrierte Hitzewarnungen und Angaben zur lokalen Wärmebelastung
- UV-Warnungen in Ortsansicht und als flächige Karte
- Hochwasserwarnungen und Hochwasserlage in den Bundesländern
- Sturmflutwarnungen, Wasserstandvorhersagen für die deutsche Küste
- Einschätzung der Lawinengefahr für Stationen der Bayerischen Alpen
- Teilen von Warninformationen in Social Media
- Weitere Wetterinformationen zur Personalisierung des Unwetterrisikos
Diese erzwungenen Änderungen werden ab sofort bei allen Nutzern mit schon installierten App-Versionen aktiviert. Dem Katastrophenschutz und Hilfsorganisationen steht das gesamte Angebot der WarnWetter-App weiterhin kostenlos, aber nur noch passwortgeschützt zur Verfügung.