Die Welt um dich herum ist nicht, wonach sie aussieht. Denn dunkle Shaper-Gestalten haben Sie in ihrer Macht und haben böses im Schilde. Es liegt an dir, ob du die Welt retten kannst.
Wenn man Ingress möglichst kurz beschreiben muss, dann ist es eine Mischung aus Geocaching und der Matrix-Trilogie gewürzt mit einem Schuss Verschwörungstheorie. Für viele Fans ist es längst kein Spiel mehr, sondern schon ein Stück ihres Lebens geworden. Ingress ist kein Spiel.
Das Niantic Project
Wie man Ingress spielt, lernen Sie recht schnell, wenn Sie die App [1] heruntergeladen und einen Activation Code bekommen haben. Wir beschränken uns deshalb in diesem Artikel auf ein paar zentrale Fragen und geben Tipps für ein besseres Spielerlebnis. Führen Sie in jedem Fall das Training zu Ende, das Sie jederzeit aus der App über OPS | MISSION erreichen. Es bringt Ihnen die grundlegenden Begriffe und das Spielprinzip bei. Sie können Ingress auch ohne Englischkenntnisse spielen, wenn Ihnen jemand die Regeln erklärt hat.
Am Anfang von Ingress steht das Niantic Project. Es veröffentlicht auf seiner Homepage [2] stückweise Informationen zu einer Untersuchung. Worum es genau geht, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, es fehlen schlicht noch zu viele Stücke des Puzzles. Aber wenn Sie gerne Rätseln, dann ist die Niantic-Homepage genau richtig für Sie. Natürlich hängt die Untersuchung mit Ingress zusammen, denn die Menschheit ist in großer Gefahr, und Sie müssen sie retten. Dazu dient die Ingress-App. Hier müssen Sie sich nach dem Training entscheiden, ob Sie im Lager der Erleuchteten (Enlightened, grün) oder auf Seite des Widerstands (Restistance, blau) spielen. Ein Wechsel ist später nur über Umwege möglich [3] und Sie verlieren dabei Ihren Fortschritt in Ingress.

Exotische Materie
Das Spielfeld von Ingress ist Google Maps in einer Schwarz-Blau-Ansicht. Beim genauen Hinschauen fallen kleine weiße Punkte auf. Dabei handelt es sich um eine neue – am CERN entdeckte – Materie: XM, Exotic Matter. XM ist quasi ihr tägliches Brot. Laufen Sie herum, um möglichst viel XM einzusammeln. Wie viel XM Sie einsammeln können, hängt von Ihrem Level ab. Zu Beginn sind es maximal 3000 XM-Einheiten. Eine Übersicht gibt die Tabelle „XM und AP“.
Im Laufe Ihrer Karriere werden Sie Portale Hacken, Schlüssel stehlen, XMPs abfeuern und auch selbst unter Beschuss geraten. Dabei verbrauchen Sie Ihren XM-Vorrat. Ziehen Sie deshalb bei Level 1 gar nicht erst in Erwägung ein Level-4- oder Level-5-Portal zu hacken. Sie werden schlicht Ihre Energie verbrauchen, ohne etwas zu erreichen.
XM und AP
Level | Action Points | XM-Vorrat |
---|---|---|
1 | 0 | 3000 |
2 | 10,000 | 4,000 |
3 | 30,000 | 5,000 |
4 | 70,000 | 6,000 |
5 | 150,000 | 7,000 |
6 | 300,000 | 8,000 |
7 | 600,000 | 9,000 |
8 | 1,200,000 | 10,000 |
Als erste Aufgabe sollten Sie sich ein Ziel in Ihrer Nähe suchen. Diesen Job erledigen Sie am besten zu Hause am PC. Rufen Sie die Adresse https://www.ingress.com/intel auf und zoomen Sie in Ihrer Umgebung so weit in die Karte rein, bis unten rechts die Meldung Showing all Portals erscheint. Suchen Sie nun nach weißen Sechsecken oder blauen/grünen Sechsecken mit weniger als acht Resonatoren. Haben Sie ein solches Portal gefunden, dann packen Sie Ihr (voll aufgeladenes) Smartphone am besten zusammen mit einem externen Battery Pack ein und machen sich auf den Weg zum Portal. Gehört es noch zu keiner Fraktion (weißes Sechseck), dann lässt es sich ziemlich einfach Hacken. Bei Level2, Level3, etc Portalen wird die Aufgabe schon deutlich schwieriger. Kein Portal gefunden? Dann lesen Sie den Kasten „Portal erstellen“.
Portal erstellen
Ingress macht nur mit Portalen Spaß. Um ein neues Portal in Ihrer Nähe zu erstellen, machen Sie mit aktivierten GEO-Daten Ihrer Android-Kamera ein Foto eines öffentlichen Gebäudes oder einer Statue und teilen anschließend dieses Foto über den Eintrag NIA Super Ops aus dem gewöhnlichen Android-Teilen-Menü. Geben Sie dem Portal einen Namen und schicken Sie das Foto dann per Gmail los. Vorschläge zu Portalen können Sie auch dann einreichen, wenn Sie noch keine Einladung bekommen haben und nur die App installiert ist.
Action Points
Wie man XM einsammelt und verbraucht, merken Sie sehr schnell. Etwas schwieriger ist es mit den Action Points. Diese sammeln Sie nicht einfach so ein, sondern es gibt nur Action Points, wenn Sie ein Portal hacken, es angreifen oder mit anderen Portalen verlinken. Am meisten Action Points können Sie sammeln, wenn Sie ein Kontrollfeld erstellen (drei Portale verknüpfen. Dafür erhalten Sie 1250 APs. Die brauchen Sie auch, um zum nächsten Level zu gelangen und besser hacken zu können. Ab 10000 APs geht’s los. Für einen Portal Hack bekommen Sie zum Beispiel 100 AP. Sind Sie der erste, der ein Portal hackt, dann gibt es 500 Punkte. Für den ersten gesetzten Resonator erhalten Sie 500 AP und für den achten gibt es 250. Für alle anderen Resonatoren erhalten Sie 125 Action Points. Natürlich gibt es auch für das Hacken fremder Portale Action Points, für das Erstellen von Verknüpfungen (313 AP) und für das Zerstören (187 AP). Generell gilt: Wer zerstört bekommt weniger Punkte, als derjenige, der baut.
Mind Control
Jedes Portal besteht aus maximal acht Resonatoren. Voll bestückte Portale lassen sich mit anderen Portalen verlinken. Sind drei Portale verlinkt, dann entsteht ein Dreieck. Diese Dreiecke sind auf der Ingress-Karte sehr schön zu sehen. Jedes Mal, wenn ein Dreieck entsteht, dann kontrollieren Sie die Gedanken der in dieser Fläche lebenden Individuen, das nennt sich Mind Control. Die Enlightenment-Fraktion setzt sich dabei für eine neue Weltordnung ein, der Widerstand möchte hingegen bei der aktuellen Ordnung bleiben, wobei da auch die Shapers noch ein Wörtchen mitzureden haben. Wie viele Personen aktuell unter der Kontrolle der jeweiligen Fraktion stehen, sehen Sie beim Start von Ingress, wenn Sie auf den Reiter INTEL wechseln. Alternativ rufen Sie https://www.ingress.com/intel auf.
Raus ins Freie!
Ingress ist kein Spiel für Stubenhocker. Sie müssen raus ins Freie, viel laufen oder fahren und für das Hacken eines Portals müssen Sie schon mal ein paar Minuten einplanen. Denn im Unterschied zum Training verhält sich ein echtes Portal anders. Schnell ist der Generator überhitzt und dann lässt er sich für eine Weile nicht mehr hacken. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ingress bietet, um in Ihrer Umgebung neue Schätze zu erkunden und sich auch mit realen Menschen zu treffen, die es per Zufall zum gleichen Portal getrieben hat. Ingress findet in Echtzeit statt. Es ist definitiv kein Spiel.
Infos
- Ingress App: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.nianticproject.ingress
- Ingress Homepage: https://www.ingress.com/intel