Wer sein Handy liebt, schenkt ihm ein Case. Damit lässt sich jedes Nexus-Gerät nicht nur verschönern und personalisieren, sondern die Hüllen schützen das Gerät auch bei Stürzen.
Es gibt drei Arten von Nexus-Nutzern: Die einen würden ihr geliebtes Handy nie in ein Case stecken, weil es doch von Haus aus bereits so schön aussieht. Die zweite Gruppe kauft das Case gleich mit dem Handy und der Displayfolie zusammen, damit es ja keinen Kratzer bekommt. Die dritte Gruppe lässt sich Zeit mit der Auswahl des passenden Accessoires, um eine möglichst individuelle Schutzhülle zu finden. Egal zu welcher Gruppe Sie gehören: in folgendem Artikel haben wir für Sie ein paar besondere Cases getestet und allgemeine Tipps zu Schutzhüllen für Nexus-Geräte zusammengestellt.
Gummi, Leder, Qi?
Die Entscheidung zwischen diesen zwei Materialien ist normalerweise eine Preisfrage. Einfache Schutzhüllen aus Plastik bekommen Sie bereits für 5 Euro. Bei Kunstleder müssen Sie um die 10 Euro einplanen, bei echtem Leder über 20 Euro. Beim Nexus 4 und dem neuen Nexus 7 spielt das Material auch aus einem anderen Grund eine wichtige Rolle: Möchten Sie das Handy drahtlos laden, dann sollten Sie zu einer dünnen Schutzhülle greifen, die mit nicht mehr als 2-3mm aufträgt. Sonst funktioniert die Induktion nicht mehr.
Gummiüberzieher
Eine Suche nach Schutzhüllen für das Nexus 4 auf Amazon bringt über 5000 Treffer. Für diesen Artikel haben wir uns deshalb entschlossen, je drei Cases von der Sorte Gummi-Bumper und je drei von der Sorte Full-Extra zu testen. Dabei haben wir uns nicht nur auf die Verarbeitung und die Materialien beschränkt, sondern die Hüllen abwechselnd auch über mehr als drei Monate im Praxistest benutzt.
Echte Nexus-Fans holen sich den offiziellen Bumper zum Nexus 4 [1] für 20 Euro. Das Gummiband ist zwar recht teuer, passt aber wirklich genau zum Nexus 4 und verleiht dem Google-Handy auch einen ganz besonderen Touch. Es schützt das Nexus 4 wirkungsvoll bei Stürzen aus mittlerer Höhe. Der Vorteil des offiziellen Bumpers besteht darin, dass die Glas-Rückseite nicht verdeckt wird. Das Nexus 4 sieht also weiterhin top aus, ist aber rundum geschützt.
Eine genauso gute aber deutlich günstigere Schutzfunktion erreichen Sie mit den Plastikhüllen von Mumbi, Tinxi und zahlreichen weiteren Anbietern um 5 Euro herum. Lassen Sie sich von den unterschiedlichen Namen und Mustern nicht täuschen: die Cases werden ziemlich sicher alle in der gleichen Fabrik in China hergestellt. Es lohnt sich hier also nicht nach einer günstigeren oder besseren Variante zu suchen: entscheiden Sie sich einfach für eine Farbe und ein Muster und wählen Sie anschließend den billigsten Anbieter. Die Qualität ist bei sämtlichen Cases identisch (gut).
Was Sie bei diesen Gummi-Schutzhüllen beachten sollten: Die Aussparungen für die Kopfhörerbuchse unterscheiden sich zwar nur minimal, aber manchmal passt ein größerer Stecker gerade noch rein, manchmal aber auch nicht mehr. Das hängt nicht vom Typ ab, sondern es sind lediglich produktionsbedingte Abweichungen unter den Geräten. Das gilt auch für die Verarbeitung der Schweißnähte. Achten Sie beim Einsetzen des Nexus 4 in eine Gummihülle unbedingt darauf, dass Case und das Nexus 4 komplett sauber sind. Bei unserem ersten Case gelang es ein paar Mikrokieseln, sich zwischen Nexus 4 und die Schutzhülle zu drängen, sodass unser Testgerät Kratzer auf der Rückseite abbekam. Ironischerweise hatte es vor den Tests und ohne Schutzhülle noch keine einzige Schramme.
Vom Lautsprecher auf der Rückseite müssen Sie sich verabschieden, wenn Sie das Nexus 4 in einer Gummischutzhülle auf eine flache Oberfläche legen. Der Ton wird schlicht absorbiert. Dafür eignen sich die Gummihüllen sehr gut für das Aufladen mit einer Qi-Ladestation, da das Nexus 4 nicht davon rutscht. Last but not least sammeln sich an den Rändern auf der Vorderseite stets Schmutzpartikel an. Auch diese können den Weg zwischen Schutzhülle und Nexus 4 schaffen, was für Kratzer sorgen kann. Für diesen Artikel kauften wir bei Amazon folgende Produkte: Alternate Cases X-Line Silikon schwarz [2] für 3,99 Euro, Tinxi Silikon Schutzhülle mit S Linie blau für 5,69 Euro [3] und mumbi S-TPU Schutzhülle für 5,99 Euro [4]. Einen qualitativen Unterschied konnten wir in den vergangenen 4 Monaten nicht feststellen.

Möchten Sie Ihr Nexus 4 zum Outdoor-Handy umbauen, dann lohnt sich ein Blick auf den Tough Rugged Kickstand von MPERO [5]. Das Case bietet zum Preis von knapp 7 Euro eine dicke Gummihülle und einen praktischen Standfuß.
Edlere Nexus-4-Cases
Um zu testen, was teurere Schutzhüllen zu bieten haben, bestellten wir auch Mako Leder Tasche für das Nexus 4 im Wert von knapp 30 Euro (aktuell kostet das Case nur noch 20 Euro) [6]. Diese Tasche erfüllt recht viele Zwecke, aber telefonieren kann man damit nicht, ohne dass das Handy fast zu Boden fällt. Die Innenseite mit drei Einschüben für Kreditkarten ist aus billigem gummierten Kunststoff, die Außenseite aus Leder. Das Handy selbst klemmt in einer Hartkunststoff-Schale. Allerdings sind die Aussparungen für die Lautstärkewippe und den Powerbutton etwas arg klein ausgefallen, sodass man an die Knöpfe fast nicht herankommt. Positiv erwähnen müssen wir noch, dass sich das Case auch für das Laden via Qi eignet, zumindest mit der von uns genutzten PowerQi-Station (siehe Artikel zu den Qi-Ladegeräten).

Mit einem Preis von 8,95 Euro deutlich günstiger ist die Lederbrieftasche von Terrapin [7], die allerdings komplett aus Kunstleder ist. Auch bei diesem Case lässt sich das Handy nur sehr umständlich in der Hand halten. Zum Telefonieren müssen Sie den Deckel komplett nach hinten klappen, was die ganze Gerätschaft extrem dick macht. Im Unterschied zur teureren Mako-Hülle gibt es hier keine separate Aussparung für die Micro-SIM, aber Sie stehen vor dem gleichen Problem, dass die Laustärketasten nur schwer erreichbar sind. Auch auf eine Ständerfunktion müssen Sie verzichten. Auch das Aufladen via Qi ist mit dieser Hülle nicht möglich, da sich die Schnalle zum Schließen auf der Rückseite befindet. Alles in allem ist dieses Case deutlich weniger durchdacht, auch wenn es auf den ersten Blick besser aussieht als die Mako-Tasche.

Die teuerste Tasche im Test ist die Lederschutzhülle von Noreve [8] für 46 Euro (Grundausstattung) aus echtem Leder, die sich gegen unten aufklappen lässt. Noreve hat dabei der Front auch ein kleines Loch für die LED verpasst. Sehr gut gefallen hat uns, dass die Aussperrung für den Lautsprecher durch ein feines Drahtgitter geschützt ist. Der Noreve-Knopf auf der Rückseite dient zur Befestigung eines speziellen Gürtel-Clips. Die dicke Schraube verhindert dabei, dass sich das Nexus 4 via Qi aufladen lässt. Sie lässt sich aber einfach herausdrehen.
Tipp
Sie möchten Ihrem Nexus 4 einen individuellen Touch verschaffen, es aber nicht in ein Case zwängen? Dann lohnt sich ein Blick auf die zahlreichen Folien von Dbrand [9] oder Skinit [10]. Die Folien gibt es zwar nur in den USA, aber selbst mit Versandkosten bleiben Sie unter 20 Euro.
Nexus 7 Cover
Von Asus selbst gibt es das Nexus 7 Travel Cover [12]. Die Plastikhülle ist allerdings alles andere als hochwertig und somit die rund 20 Euro nicht wert. Suchen Sie einfach eine günstige Schutzhülle ohne besondere Zusatzfunktion, dann empfehlen wir Ihnen die Mumbi Silikonschutzhülle für 7 Euro [13]. Sie sitzt perfekt, schützt das Tablet bei Stürzen und wirkt sich in keiner Weise störend auf die Bedienung aus.
Das Ultraslim Case von Supremery bekommen Sie für das alte Nexus 7 aktuell zum Sparpreis von 9,95 Euro [14]. Für das neue Nexus 7 kostet das Case hingegen 24,95 Euro [15]. Soll es etwas edler sein, empfehlen wir das Ultra Slim Case von Boenso Design [16] (39,90 Euro). „Ultra Slim“ ist allerdings etwas irreführend: Die Schutzhülle ist keineswegs besonders dünn, dafür unterstützt sie auch die Sleep-Funktion des Tablets.
Möchten Sie lieber ein Case, das nicht von der Stange ist, dann lohnt sich ein Blick auf die Webseite von Caseable [17]. Hier gibt es zahlreiche fertige Schutzhüllen von Designern für das Nexus 7 für 39,90 Euro (44,90 Euro für das Nexus 10). Das Besondere an Caseable ist aber der Online-Designer. Hier kann man sich einfach eine eigene Schutzhülle zusammenstellen und dafür aus sehr vielen Farben auswählen oder ein eigenes Foto hochladen. Mit dem Gutscheincode androiduser5
gibt es auf diesen Preis noch fünf Euro Rabatt (siehe Kasten). Die Versandkosten betragen für Deutschland 3,90 Euro, für Österreich und die Schweiz 5,90 Euro.
5 Euro geschenkt
Die Schutzhüllen von caseable.de sind zwar nicht ganz billig, aber dafür auch keine Ware von der Stange. Die Cases werden zudem in den USA aus wiederverwendbaren Materialien hergestellt. Android-User-Leserinnen und -Leser erhalten bis Ende Oktober einen Rabatt von 5 Euro auf die Bestellung bei Caseable. Dazu einfach beim Einkaufen an der Kasse den Gutscheincode androiduser5
eingeben.
Praktisch den gleichen Service wie Caseable aber mit einer deutlich größeren Auswahl an Schutzhüllen bietet Portenzo [18]. Auch diese Firma stellt sämtliche Cases individuell in den USA her. Sie erhalten somit in jedem Fall ein Einzelstück. Allerdings sind hier die Versandkosten mit rund 20 Euro deutlich teurer. Das günstigste Case von Portenzo für das Nexus 7 kostet 34,95 US Dollar, die Preise für das Nexus 10 beginnen bei 59,95 US Dollar. Sieben Cases stehen zur Auswahl, wobei das teuerste Modell für rund 100 von Außen wie ein Hardcover-Buch aussieht. Sämtliche Hüllen werden in Handarbeit in St. Louis im Bundesstaat Missouri hergestellt. Die Versandkosten belaufen sich beim Standard-Versand (1 bis 2 Wochen) auf rund 20 Dollar, via FedEx kommen die Hüllen zum Aufpreis von 35 Dollar schon innerhalb einer Woche an.

Nexus 10
Die meisten hier vorgestellten Schutzhüllen für das Nexus 7 gibt es auch in einer größeren Version für das Nexus 10. Allerdings dürften beim Nexus 10 etwas andere Gesichtspunkte eine Rolle spielen, da man das 10-Zoll-Tablet erfahrungsgemäß nicht andauernd mit sich herum schleppt, sondern zu Hause auf dem Sofa einsetzt. Wer sein Nexus 10 auch unterwegs nutzt, dem können wir die offizielle Schutzhülle empfehlen, die es bei Google Play zu kaufen gibt [19]. Sie ist zwar mit 30 Euro nicht gerade billig, ist aber die mit Abstand dünnste Hülle auf dem Markt und unterstützt zudem die Aufwachfunktion via Cover aufklappen. Die Hülle bietet aber keinen Rundumschutz, sollte das Tablet mal auf den Boden fallen. Als günstige Alternative bietet sich auch hier das Case von Supremery an [20]. Es kostet lediglich 10 Euro und funktioniert auch als Ständer. Allerdings ist es auch deutlich schwerer.