11. Mai 2023
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Das Toshiba eXcite Pure im Test

Mit den eXcite-Modellen spricht Toshiba Business-Kunden und Studenten an. Ein Bluetooth Keyboard Cover und Apps zum Abfotographieren von Whiteboards sollen die Geschäftsleute locken. Wir machen den Test!

Plusminus

+ HDMI-Ausgang

+ microSD-Slot

– Durchschnittliche Akkulaufzeit

– Nicht deinstallierbare Crapware

Mit der eXcite-Serie möchte Toshiba kräftig durchstarten. Das könnte Ihnen durchaus gelingen, immerhin verbaut Toshiba im eXcite Pro und Write als erster Hersteller Tegra-4-Prozessoren mit mächtig viel Dampf und auch die mit 2.560 x 1.600 Pixeln extrem hochauflösenden Displays können sich sehen lassen. Im Write steckt zudem ein Digitizer-Stift, mit dem Sie wie bei den Galaxy-Note-Geräten bequem auf dem Tablet schreiben können. Dies alles bietet das Pure – nicht. Als Einsteiger-Modell verfügt es eher über konventionelle Technik.

Toshiba eXcite Pure

Im Inneren des eXcite Pure arbeitet ein mit 1,3 GHz getakteter Nvidia Tegra 3. Im Gegensatz zu den Top-Modellen setzt Toshiba beim Pure also auf den Vorgänger des hochgelobten Tegra 4. Damit gewinnt das eXcite Pure keine Pokale mehr, doch die Performance reicht für alltäglichen Aufgaben locker aus. Die Oberfläche unseres Testgeräts läuft flüssig und auch das eine oder andere 3D-Spiel aus der Nvidia Tegra-Zone bietet ansehnliche Grafik.

Abbildung 1: Das schlanke und nur 630 Gramm schwere Gehäuse des eXcite Pure liegt gut in der Hand.
Abbildung 1: Das schlanke und nur 630 Gramm schwere Gehäuse des eXcite Pure liegt gut in der Hand.

Das Gehäuse des Pure glänzt nicht mit schickem Aluminium oder Glas, das Pure wird rundum von Kunststoff umschlossen. Schlecht muss das nicht sein, durch die genoppte Rückseite liegt das Pure gut in der Hand, Finger hinterlassen auf dem Deckel keine hässlichen Fettdapper und auch Kratzer werden Sie erst dann bemerken, wenn diese Tief in das Material gehen.

Toshiba setzt auch beim Display den Rotstift an. Der Touchscreen löst nicht wie bei den beiden großen Brüdern mit beeindruckenden 2560 x 1.600 Pixeln, sondern "nur" mit 1280 x 800 Bildpunkten. Das reicht auch für ein scharfes Bild, hat zudem den Vorteil das der Grafik-Chip nicht bei jeder Aktion Höchstleistung liefern muss. Die Helligkeit des Displays ist gut. Im gleißenden Licht der Juli-Sonne kommt sie aber bei weitem nicht an unsere Referenz einem Galaxy S4 heran.

Abbildung 2: Hinter der magnetisch fixierten Abdeckung liegt der microSD-Slot und der HDMI-Ausgang.
Abbildung 2: Hinter der magnetisch fixierten Abdeckung liegt der microSD-Slot und der HDMI-Ausgang.

Abbildung 3: Das Gehäuse des Toshiba eXcite Pure ist aus widerstandsfähigem Kunststoff gearbeitet.
Abbildung 3: Das Gehäuse des Toshiba eXcite Pure ist aus widerstandsfähigem Kunststoff gearbeitet.

Musik und Ton spielt das Pure über zwei seitlich liegende Stereo-Lautsprecher ab. Hi-Fi-Qualität darf man natürlich nie erwarten, doch der Sound ist ordentlich. Unglücklich gewählt ist jedoch die Position der Boxen. Sie liegen exakt dort, wo man das Tablet beim Film schauen eigentlich anpacken würde. Überdecken die Hände den Lautsprecher-Grill, klingen sie deutlich abgedämpft.

Toshiba-Apps mit Stärken

Das von Android ausgelieferte Android 4.2.1 ist nur minimal angepasst – "pure". Allerdings meint Toshiba wohl, dass alle Android-User Interesse an Apps wie Evernote, Facebook, Twitter Skitch, TuneWiki und vielen mehr hätten. Diese Anwendungen sind fest in der Firmware verdrahtet und lassen sich nur deinstallieren, wenn Sie das Gerät rooten würden. Unschön ist auch, dass mit dem während des Einrichtungsassistenten angebotenen "Toshiba App Installers" ein ganzer Rutsch Spiele auf dem Tablet landet.

Abbildung 4: Alle von Toshiba vorinstallierten Apps lassen sich nicht vom Tablet entfernen.
Abbildung 4: Alle von Toshiba vorinstallierten Apps lassen sich nicht vom Tablet entfernen.

Abbildung 5: Mit TruCapture erfassen Sie bequem die Inhalte von Whiteboards oder Tafeln.
Abbildung 5: Mit TruCapture erfassen Sie bequem die Inhalte von Whiteboards oder Tafeln.

Stärke zeigt Toshiba allerdings bei den in eigener Regie entwickelten Apps. TruCapture hilft Ihnen etwa beim Abphotographieren von Whiteboards oder Tafeln. Auf Wunsch nehmen Sie das Board aus zwei leicht versetzten Winkeln auf, die App rechnet dann Spiegelungen aus dem Bild und schneidet die Aufnahme automatisch auf das Whiteboard zusammen. Bei Besprechungen oder während Vorlesungen sicherlich eine praktische Funktion – Anmerkungen in der Aufnahme lassen sich jedoch auf diese Weise nicht gleich in das Bild einfügen.

Bluetooth Keyboard Cover

An diesen Benutzerkreis richtet sich auch das optional erhältliche Bluetooth Keyboard Cover. Es wird über Magneten an das Tablet angedockt, so dass Sie wie an einem Notebook mit dem eXcite Tablets arbeiten können. Soll das Tablet in die Tasche, klappen Sie das Cover zusammen, das Pure wird dann vom Keyboard Cover geschützt.

Abbildung 6: Das Bluetooth Keyboard Cover passt alle Geräte der eXcite-Reihe Toshibas.
Abbildung 6: Das Bluetooth Keyboard Cover passt alle Geräte der eXcite-Reihe Toshibas.

Der Tastenhub der kompakten Tastatur ist natürlich nicht sonderlich hoch und für Vieltipper nicht angenehm. Nicht desto trotz tippt es sich auf einer Hardware-Tastatur immer noch besser als auf jedem Touchscreen. Die Tastatur besitzt einen eigenständigen Akku, der bei einer geringen Nutzung von einer Stunde pro Tag und Abschaltung nach dem Einsatz etwa zwei Monate durchhält.

Das Zubehör lässt sich Toshiba allerdings recht teuer bezahlen. Sollten Sie das Keyboard Cover nachträglich kaufen wollen, müssen Sie mit etwa 110 Euro rechnen. Der Internetpreis des Sets aus Toshiba eXcite Pure und Bluetooth Keyboard Cover liegt bei etwa 340 Euro, hier kostet Sie der vielseitige Schutz also etwa 60 Euro Aufpreis.

Fazit, lohnt sich etwas mehr?

Ein 10-Zoll-Tablet eines bekannten Markenherstellers für 280 Euro ist auf den ersten Blick ein solides Angebot. Und in der Tat finden sich in dieser Preisklasse nur wenige Geräte von Samsung und Co. Wer ein solides Tablet sucht, ist beim Pure nicht falsch aufgehoben.

Abzüge gibt es aber von uns für die viele vorinstallierte und nicht löschbare Software und die magere Akkulaufzeit, nur etwa drei Tage im Standby sind zu wenig für ein 10-Zoll-Tablet. Wenn es unbedingt ein extrem hochauflösendes Display sein soll, dann stehen Ihnen mit dem eXcite Pro und Write zwei Geräte aus dem selben Haus zur Wahl.

Toshiba eXcite Pure

Kerndaten
Hersteller Toshiba
Formfaktor 10,1-Zoll-Tablet
Display 1280×800 Pixel
Speicher 1 GByte RAM, 16 GByte intern, microSD-Slot vorhanden
Prozessor 1,3 Ghz Quad-Core Tegra 3
Kameras 3 MP Rückseitig, 1,2 MP auf der Front
Android-Version Android 4.2.1
Akku 6600 mAh
Laufzeit (Standby/Video) 7 Tage/10h
Gewicht 630 Gramm
Preis (Internet) 280 Euro
Technische Details und Preisvergleich
  https://www.android-user.de/lp/22166
Performance
AnTuTu-Benchmark 12689 Punkte
Vellamo (HTML5/Metal) n. V. (Benchmark crasht)
Android-User-Bewertung 3,7 Punkte
 

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