Dropbox ist bislang fast unangefochtener Platzhirsch unter den Cloud-Speicherdiensten. Clients für alle wichtigen Plattformen, oder ein Bonus-System mit dem man seinen kostenlosen Speicherplatz leicht erweitern kann, sorgen dafür dass Dropbox sich hoher Beliebtheit erfreut. Mit Cubby tritt nun ein neuer Dienst auf den Markt, der Dropbox und Co. deutlich Konkurrenz machen könnte.
Hinter dem neuen Dienst steckt das Unternehmen LogMeIn, das sich in den vergangenen Jahren mit seiner gleichnamigen Remote-Desktop-Lösung und dem VPN-Dienst Hamachi einen Namen gemacht hat. Cubby ist das jüngste Kind des Unternehmens, es soll Dropbox und anderen Cloud-Speicherdiensten wie Microsofts SkyDrive mit zum Teil bislang einzigartigen Funktionen das Fürchten lehren.
Cubby für Windows, Mac OS und Android
Bislang bietet Cubby Clients für Windows, Mac OS und Android an. Andere Systeme wie Linux oder iOS bleiben bislang außen vor, hier müsste man sich mit dem Web-Frontend des Dienstes begnügen. Eine Synchronisierung der Daten fällt auf diesen Plattformen natürlich leider flach.
Was Cubby auszeichnet ist die Möglichkeit jedweden Ordner über Cubby abgleichen lassen zu können. Im Gegensatz zu Dropbox muss der Ordner nicht zwangsläufig in einem bestimmten Unterverzeichnis liegen, Sie können einfach einen Ordner aus dem Explorer in das Cubby-Fenster ziehen und schon wird dieser über Cubby synchronisiert.
Besonders ist auch die Möglichkeit Ordner von der Cloud-Synchronisierung auszuschließen. Entsprechend markierte Ordner werden so nur Peer-to-Peer (P2P) innerhalb Ihres LANs synchronisiert. Sie haben so den Komfort einen Cloud-Speicherdienstes, ohne dass Ihre Daten das heimische Netzwerk verlassen.
Neben den Desktop-Clients für Windows und Mac OS gibt es bislang nur für Android eine mobile Variante des Clients, ein Client für iOS lässt bislang noch auf sich warten, so dass Apple-User den Dienst nur eingeschränkt nutzen können. Bis zum offiziellen Start des Dienstes wird sich in dieser Richtung wohl jedoch noch etwas tun.
Der Android-Client
Auf einem Androiden erinnert die Cubby-App sehr an Dropbox. Sie sehen Ihre Daten in der Cloud und können diese per Fingerzeig auf Ihr Smartphone holen. In den Eigenschaften der Datei können Sie auch einen Public-Link zur Freigabe der Datei im Internet erzeugen, oder diese lokal im Cache der App speichern lassen, so dass Sie auch Offline Zugriff auf wichtige Daten haben.
Allerdings fehlen der App noch wichtige Funktionen, die Sie von Dropbox gewohnt sein könnten. So gibt es etwa keinen automatischen Upload der von Ihnen geschossenen Bilder und es fehlt eine Weiterleitung im „Teilen-Menü“ von Android. So ist es nicht möglich ein Bild aus der Galerie oder eine Datei aus dem Dateimanager an Cubby weiterzuleiten und die Datei somit in die Cloud zu laden.
Alles in allem macht Cubby einen guten Eindruck: Mit 5 GByte kostenlosem Speicherplatz, selektivem P2P-Sync privater Daten und der Möglichkeit jeden Ordner in die Cloud zu schicken, bietet Cubby Funktionen, die nicht überall zu finden sind. Allerdings macht der Android-Client noch keinen ausgereiften Eindruck, hier hat Dropbox zum Beispiel noch deutlich mehr zu bieten.
Cubby befindet sich bislang noch in einer geschlossenen Beta-Phase, so dass Sie sich nicht direkt einen Account anlegen können. Sie müssen bislang eine Einladung beantragen, die aus unserer Efahrung heraus nach etwa einer Woche in Ihrem Mail-Postkasten eintreffen wird. Der Dienst erlaubt dann registrierten Benutzern zwei Bekannten direkt eine Einladung zu schicken.
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