12. Mai 2023
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Apple will sich von Samsung-Chips lossagen

Ohne Samsung-Chips und -Displays könnte Apple weder iPhones noch iPads herstellen. Nachdem sich die Konkurrenz zwischen den beiden Unternehmen verschärft, möchte sich Cupertino jedoch von Seoul unabhängig machen – und setzt auf andere Fertigungspartner wie den taiwanischen Hersteller TSMC.

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Apple einen Vertrag mit der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) unterzeichnet – das Unternehmen wird ab 2014 vermehrt Chips für den Hersteller des iPhones herstellen. Apples Ziel ist es, sich von Samsung als Hauptlieferanten für die Bauteile  loszulösen, was jedoch längere Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

Offensichtlich zogen sich die Verhandlungen mit dem neuen Chip-Partner in die Länge, da TSMC den Apple-Standards im Gegensatz zu Samsung auf die Schnelle nicht Genüge leisten konnte. Apple zählte in Sachen Prozessoren und Displays bisher massiv auf Samsung, will die Abhängigkeit vom großen Smartphone-Konkurrenten jedoch herunterfahren. Cupertino bezieht inzwischen fast keine iPhone- und iPad-Displays mehr von den Südkoreanern, die Prozessor-Anlieferung soll künftig ebenfalls über andere Kanäle laufen – bei Flash- und Arbeitsspeichern hat Apple die Zusammenarbeit mit Samsung bereits 2012 zurückgefahren. Trotzdem wird Samsung noch bis Ende 2014 Hauptlieferant bleiben.

Was lange währte, geht langsam zu Ende

Zwar hat Apple seine eigenen Chips entwickelt, ist aber bei der Herstellung bisher von anderen Herstellern abhängig. Mit TSMC steht Apple bereits seit 2010 in Verhandlungen, es dauerte jedoch seine Zeit, ehe man zu einem Abschluss kam. Ein weiterer Konfliktpunkt war die Forderung Apples, exklusive Fertigungsräume bei TSMC zu erhalten und sich an dem Unternehmen zu beteiligen. TSMC-Chef Morris Cheng wies diese Forderung mit der Begrüdung ab, man wolle volle Unabhängigkeit bewahren.

Der Wechsel dürfte für Apple schwierig werden, denn Samsung und Apple sind (zumindest in diesem Feld) ein eingespieltes Team. Auch wird Samsung Apple nur ungern als Kunden verlieren, schließlich beliefen sich die Apple-Einkäufe allein im letzten Jahr auf 10 Milliarden US-Dollar, was einem Sechstel des Betrages entspricht, den Samsung insgesamt mit Komponenten-Lieferungen eingenommen hat. Die Zusammenarbeit zwischen Apple und Samsung geht übrigens bis auf das Jahr 2001 zurück, als in iPods kleine 5 GByte-Festplatten zur Speicherung von Musik eingesetzt wurden, auch Apples erstes iPhone verfügte 2007 über ein Samsung-Gehirn.

Quelle: theverge.com, wsj.com

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