Obwohl sich Apple und Samsung gewissermaßen im Patent-Dauerkonflikt befinden, liefert Samsung die meisten Chips für den Einbau in iPhones und iPads. Samsung-internen Quellen zufolge werden sich die Lieferungen an Apple jedoch bald reduzieren.
„Don’t bite the hand that feeds you“ rät ein englisches Sprichwort, was soviel bedeutet, dass man die Hand, die einen am Leben erhält oder ernährt, nicht beißen sollte. Wurde diese Prämisse in den geschäftlichen Kontakten zwischen Apple und Samsung lange Zeit beachtet, tragen die ewigen Gerichtsstreitigkeiten nun wohl doch dazu bei, dass die bisherige Kooperation auf dem Chipsektor auf Betreiben von Apple deutlich heruntergefahren wird
Weniger Samsung-Bauteile in i-Devices
Die Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Smartphone-Giganten ändern sich. „Laut Angaben eines altgedienten Samsung-Vertreters hat Apple deutlich gemacht, dass es beim Smartphone-Bau nicht länger auf die Technologie des Rivalen setzen wird“, schreibt die Korea Times. Bereits bei der Entwicklung seines aktuellen A6-Prozessors verzichtete Apple auf die Expertise von Samsung, wie ein anonymer Informant kundtat. Waren die Südkoreaner bis dato in vielen Fällen auch für die Entwicklung der bei Apple verbauten Prozessoren zuständig, liefert das Unternehmen ab jetzt nur noch einzelne Chips.
Apple will jedoch auch die Chiphersteller wechseln. So wurden Fertigungskontingente von Apple an die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) und sogar an Intel vergeben. Nicht nur bei Prozessorchips setzt Apple auf alternative Hersteller, auch Speicherchips und Displays sollen bei anderen Firmen gefertigt werden. Wie es derzeit aussieht ist Samsung jedenfalls im Begriff, seinen größten Kunden, der gleichzeitig der größte Gegner ist, zu verlieren.