Bislang läuft Android hauptsächlich auf der von ARM ins Leben gerufenen ARM-Architektur, auf der Intel bislang keine große Rolle spielt. Hier dominieren Qualcomm, Texas Instruments oder auch Samsung den Markt. Um nun endlich auch vom Smartphone-Boom profitieren zu können, setzt Intel auf Android 4.0, das nun endlich Optimierungen für Intels x86-Plattform beinhalten soll.
Die Unterstützung von Ice Cream Sandwich (ICS) für x86-Prozessoren sei nun ausgereift, so dass Intel zusammen mit Partnern Geräte mit Intel-Chipsätzen und Android im Laufe der ersten Hälfte des nächsten Jahres vorstellen möchte. Um die durch die wirtschaftlichen Abenteuer Moblin und Meego verlorene Zeit wieder aufzuholen, arbeitet Intel nach eigenen Angaben intensiv mit Google zusammen.
Android 4.0 bietet somit die Chance Android auf immer mehr Systeme zu portieren. Neben den Bemühungen von Intel, kämpfen auch die Hersteller rund um die MIPS-Architektur um Marktanteile. Diese CPUs werden bislang primär bei eingebetteten Systemen wie Routern, PKW-Navigationssystemen oder Settop-Boxen eingesetzt, doch es gibt schon erste Android-Tablets mit den extrem stromsparenden CPUs auf dem Markt.
Smartphones und Tablet-PCs mit Android sind vom Markt der Unterhaltungselektronik nicht mehr wegzudenken. Mit der Kombination der zwei Entwicklungsstränge (Android 2.x für Smartphones und Android 3.x für Tablets) und Unterstützung von weiteren Prozessor-Architekturen besteht für Android nun die Chance sich noch weiter zu verbreiten. So müsste sich Android nicht auf Smartphones oder Android beschränken, Fernseher oder PKW-Elektronik mit Android sind denkbar, wenn nicht sogar schon in der Entwicklung.
Intel wird mit Sicherheit frischen Wind in die Android-Welt bringen und für weitere Konkurrenz in dem heiß umkämpften Markt sorgen. Bleibt nur Abzuwarten ob für Intel der Zug nicht schon zu lange abgefahren ist. TI und Samsung verdienen sich schon seit langem mit ihren ARM-Prozessoren eine goldene Nase, Intel hat viel aufzuholen.