Im Internet heißt es Aufpassen an allen Ecken: Phishing, Scamming und Betrug gibt es hier überall. Wer leichtgläubig durch das WWW surft kann schnell zum Opfer werden. Google hat darum nun die Plattform Scam Spotter gestartet.
Was ist Scam/Scamming?
Das Wort Scam kommt aus dem Englischen und bedeutet Betrug/Beschiss oder laut Wikipedia Vorschussbetrug. Scamming wird von zahlreichen Betrügern im Netz fabriziert und hat nur ein Ziel: Das Opfer um sein Geld zu bringen.
Wie funktioniert das Scamming?
Es gibt verschiedene Arten von Scamming. Weit verbreitet ist dabei das Romance Scamming. Dabei wird dem Opfer online über Datingportale so lange die große Liebe vorgegaukelt, bis der Scammer Geld (meist eine größere Summe) benötigt. Das Opfer selbst ist zu diesem Zeitpunkt meist schon abhängig/blind vor Liebe und gibt leichtgläubig sein Geld, um den Scammer, der meist im Ausland sitzt, zum Beispiel Geld für ein Flugticket zu überweisen. Natürlich beteuert der Scammer, dass das Opfer das Geld sofort zurück erhält, sobald er wieder flüssig ist. Aber wenn das Geld beim Scammer angekommen ist, gibt dieser Zahlungsschwierigkeiten bei der Rückzahlung an und löst sich anschließend in Luft auf. Allein im Jahr 2019 wurden mehr als 200 Millionen US-Dollar durch Romance Scam erbeutet.
Weitere Scams können online beim Kauf einer Wohnung oder eines gebrauchten Autos (An- und Verkauf) erfolgen. Früher wurden potentielle Opfer per Brief oder Fax kontaktiert. Heute läuft das Ganze über E-Mail.
Scam Spotter
Um dem Scam-Problem Herr zu werden hat Google nun in Zusammenarbeit mit Cybercrime Network die englischsprachige Plattform Scam Spotter gestartet und dieses im Google Blog bekannt gegeben. Scam Spotter möchte auf das Problem der Scammer aufmerksam machen und das Erkennen eines Scams verbessern.
Die Startseite ist unterteilt in die Tabs „Home“, „Scams“, „About“, „Quiz“. Des Weiteren befindet sich hier ein gelbes Banner mit der Warnung, dass auch bei COVID-19 der Scam zunimmt.
Scam Spotter gibt drei goldene Regeln an, um Betrug im Netz zu erkennen:
- Slow ist Down: Ein Scammer erzeugt immer das Gefühl der Dringlichkeit. Er sagt zum Beispiel: „Du musst sofort einen gewissen Betrag überweisen, sonst bin ich gezwungen, rechtliche Schritte gegen dich einzuleiten.“ Hier musst du erst einmal nur eines: Viele Fragen stellen und genau lesen, was in der E-Mail steht und auch deinen Instinkten vertrauen. Wenn dir etwas komisch vorkommt ist das nur ein Grund mehr, alles zu hinterfragen.
- Spot Check: Erhältst du zum Beispiel einen Anruf von einer Bank oder einer Organisation, welche angeblich dein Geld zählen möchte, eine Spende benötigt oder was auch immer: Auflegen und die Organisation kontaktieren, nachfragen, ob der Anruf wirklich von dort stammt.
- Stop! Don´t send: Niemals Geld an angebliche Boten weitergeben oder über das Netz in Form von geforderten Geschenkkarten an Personen senden, die dir komisch vorkommen. Keine seriöse Person oder Unternehmen wird jemals eine Zahlung vor Ort verlangen.
Um nun selbst Scams zu erkennen hat Google auf Scam Spotter noch ein Quiz hinterlegt. Anhand von 5 Fragen/Szenarien (bezugnehmend auf die drei goldenen Regeln) sollst du versuchen einen Scam zu erkennen.
Das Quiz selbst ist ziemlich einfach gestaltet, sodass es nicht schwer ist, den Scam zu erkennen.
Auch im Google Support gibt es Infos über möglichen Betrug/Betrugsmaschen mit Google Produkten, welchen du hier direkt melden kannst.
Fazit
Wer im WWW unterwegs ist sollte immer auf der Hut sein. Betrüger lauern an jeder Ecke. Aber durch das Beherzigen der drei Regeln ist schon einmal eine gute Grundlage gegen Scam vorhanden.