27. September 2023
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8tracks bringt das Mixtape 2.0 auf Ihr Android-Handy

Viele Internetradios überlassen die Komposition von Playlisten dem Computer. Über Algorithmen werden lieblos Titel mit ähnlichen Charakter aneinandergereiht. 8tracks bringt dagegen wieder den Menschen ins Spiel und kombiniert Internetradio mit sozialem Netzwerk.

Menschen statt Maschinen, so könnte das Motto des Internetradio-Dienstes 8tracks lauten. Anstatt wie bei ähnlich gestalteten Diensten wie last.fm, Pandora Radio oder Spotify automatisiert verwandte Musik zu Playlisten zusammenzufassen, stellen bei 8tracks menschliche „DJs“ ihre Lieblingsmusik zu digitalen Mixtapes zusammen.

8tracks [1] ist eine kostenloser Dienst, der verschiedene Elemente des Internetradios und sozialer Netzwerke unter einem Plattform vereint. Das Konzept sieht vor, dass Mitglieder Musik hochladen – alternativ besteht eine Verbindung zu Internetdienst SoundCloud [2] – und zu Mixen mit mindestens acht Titeln zusammenstellen.

Das Mixtape in der Welt des Web 2.0

Hörer spielen diese Mixe dann über das Portal als Stream ab, einzelne Titel markiert man mit einem Stern als Favorit, ganze Mixe gibt man ein „Like“ oder man abonniert gar die Streams eines guten DJs.. So bildet sich ein soziales Netz heraus, über das man gute DJs findet oder auch oft neue Musik entdeckt, von der man bislang noch gar nichts gehört hat.

Abbildung 1: Die Webseite von 8tracks.com.
Abbildung 1: Die Webseite von 8tracks.com.

Zusätzlich lässt sich 8tracks durchsuchen bzw. über Tags filtern, so entdecken Sie schnell Musik, die Sie mögen und suchen oder Musik die Sie vielleicht mögen, aber noch gar nicht kannten. Der Dienst übertragt damit das Konzept des guten alten Mixtapes für die Freundin oder für Freunde in die digitale Welt. Blogger oder DJs können zudem ihre oder fremde Mixer auch über ein Flash-Applet auf Webseiten einbetten und so die Musik für einen weiteren Kreis öffentlich machen.

Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen: Ein Mix muss mindestens aus acht Titeln bestehen, wobei maximal zwei Stücke vom selben Künstler in einem Mix enthalten sein dürfen. Die Reihenfolge des Mixes wird beim Abspielen durcheinander gewürfelt, nur der erste Durchgang findet in der richtigen Ordnung statt. Fein aufeinander abgestimmte Mixtapes sind so leider nicht wirklich möglich. Außerdem kann der Hörer aufgrund der eingesetzten Lizenzen nur eine bestimmte Anzahl an Tracks pro Stunde überspringen.

Raus aus der Grauzone, rein in die Legalität

8tracks bemüht sich um die Legalität seine Angebots. Dazu werden Urheberrechtsabgaben [3] für Uploads und Streams über US-Verwertungsgesellschaft SoundExchange abgegolten. Finanziert wird das Angebot über Werbung auf der Webseite oder den Clients, über die Beteiligungen beim Kauf von Titel über iTunes wie auch über einen kostenpflichtige „8tracks plus“-Accounts [4] (Aktuell kosten diese 25 Dollar für sechs Monate), bei denen keine Werbung mehr eingeblendet wird. DJs bieten diese Accounts zusätzlich weitere Funktionen zur Gestaltung der Mixe.

Clients für Android und iOS

Nachdem es schon seit April 2011 einen eigenen Client für iOS gibt, legt 8tracks nun nach und bringt eine eigenständige App für Android [5] in den Market. Die Anwendung wurde von Grund auf neu geschrieben und passt sich relativ gut in das Android-System ein. So stellen etwa Anrufe die App automatisch stumm und beim Wechsel eines Songs blendet 8tracks eine Benachrichtigung in der Nachrichtenleiste ein.

Dennoch könnte die Integration der App weiter verbessert werden. Unser Testgerät verfügt über eine Kabelfernbedienung in den Kopfhörern. Drückt man auf die Pause-Taste bzw. die Vor- und Zurück-Buttons während 8tracks Musik abspielt, so springt die Musik-App von Android in den Vordergrund und fängt an zu spielen, da verhält sich etwa Google Music besser und übernimmt die Medien-Tasten.

Abbildung 2: Die besten Mixe in der Übersicht.
Abbildung 2: Die besten Mixe in der Übersicht.

Wie auf der Webseite kann man innerhalb der App alle Mixe durchsuchen, nach Tags filtern oder auch seine Favoriten ansteuern. Allerdings ist es bei der mobilen Version des Dienstes ebenso wie auf der Webseite nicht möglich in den abgespielten Songs zu spulen und so etwa zu einer bestimmen Stelle im aktuellen Track zurückspringen. Einzig das Pausieren eines Liedes wie auch das Springen zum nächsten Titel ist möglich.

Neben der App gibt es auch ein Widget für den Homescreen, über dieses haben Sie direkten Zugriff auf ihre Musik. Mit dem Widget springen Sie schnell zum nächsten Song, pausieren die Musik oder gehen direkt zur App, so müssen Sie nicht immer zu 8tracks wechseln, wenn die aktuell gespielte Musik nicht mehr gefällt.

Abbildung 3: 8tracks spielt einen Mix.
Abbildung 3: 8tracks spielt einen Mix.
Abbildung 4: Filtern Sie die Auswahl über Schlagwörter.
Abbildung 4: Filtern Sie die Auswahl über Schlagwörter.
Abbildung 5: Das 8tracks Widget für den Homescreen.
Abbildung 5: Das 8tracks Widget für den Homescreen.

Zum Abspielen der Songs ist eine Internetverbindung nötig, da die Musik immer gestreamt wird und nicht zwischengespeichert werden kann. Bei einer durchschnittlichen Bitrate von 128 KBit/s entstehen dabei etwa 56 MByte Datenvolumen pro Stunde. Der Streamingdienst eignet sich daher nur für Besitzer einer großen Datenflatrate oder für Orte an denen Sie per WLAN ins Internet gehen können.

8tracks ist ideal, wenn man bereit ist sich auf fremde und neue Musik einzulassen. Auf 8tracks ist es nicht möglichdirekt zur Musik eines bestimmten Künstlers zu springen, und man sieht auch nicht welche Songs der aktuelle Mix enthält. So wird das Musikhören wieder etwas interessanter und man entdeckt Musik, die man in den Charts nie hören würde.

Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

1 Kommentar

  1. Und wer ist der Leidtragende? Genau der dumme Kunde. Der soll dann den Schrott kaufen der am Ende aus dem Patent-Krieg hervorgeht. Nur Leute dann verzichte ich lieber auf den ganzen Dreck und kaufe mir nichts mehr. Uninnovativen Krams herzustellen und die Kunden dann zu zwingen es zu kaufen, ist keine gute Werbung nicht. Für keinen Hersteller. Aber Microsoft kann das sowieso ganz gut. Genauso gut wie Apple. Fällt mir nichts mehr ein, dann verklage ich die Anderen, denen vielleicht noch was einfällt. Deren Mobile Phone Reihe hat noch nie richtig was getaugt. Dicht gerammelt keine richtig gute Anbindung an Windows selbst. Wir bestechen mal eben die Hersteller damit nur unser Systeme verkauft können oder verklagen andere Hersteller damit nur unsere Systeme in der Welt gekauft werden müssen. So sind sie die Amerikaner. Bestechen, Betrügen und Kriege zum eigenen Vorteil führen ob gegen andere Länder oder eben diese Patent-Kriege. Ich weiß warum ich sie nicht mag.

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