Es gibt Aufbauspiele, Rollenspiele, Kartensammelspiele und andere Games, die den Spieler geschickt manipulieren und immer mehr in ihren Bann ziehen. Und es gibt Wartune: Halle der Helden, das all diese Elemente geschickt kombiniert und so ein Suchtspiel erster Güte geschaffen hat.
Allerdings benutzt Wartune: Halle der Helden nicht nur die typischen süchtig machenden Elemente anderer Spiele, auch das In-App-Payment kommt früher oder später kräftig zum Einsatz, vor allem, wenn man online mit anderen Spieler auf der ganzen Welt miteifern will. Ebenfalls gefasst machen musst du dich auf mehrere Downloads. Das Spiel selbst ist zwar nur ein paar MByte groß, es lädt aber beim ersten Start gleich zweimal Datensätze über mehrere Hundert MByte herunter und auch im späteren Spielverlauf gibt es noch weitere Elemente wie Sounds, Kleider und anderes zum Herunterladen. Das komplette Spiel belegt so schnell mal 1 GByte auf deinem Androiden.
Starker Held oder sexy Heldin
Hast du die erste Download-Hürde überwunden, beginnst du zunächst mit der Auswahl deines Lieblingscharakters und stellst in den ersten Kämpfen deinen Mann (oder deine Frau, je nachdem für welchen Charakter du dich entschieden hast). Du hast die Wahl zwischen Magiern, Kriegern und Schützen jeweils als Junge oder Mädchen.Hier und im weiteren Spielverlauf bedient sich Wartune bei den typischen Grafiken im Manga-Stil, die man mögen muss.

Dein Held kann sich mehr oder weniger frei fortbewegen, wobei die Wege vorgegeben sind, du aber die Umgebung erkunden kannst. So liegt es an dir, ob du dich auf direktem Weg zu einer Quest begibst oder dich lieber noch etwas umschaust, um vielleicht eine Truhe mit Gold oder einen Sack voll Münzen zu finden. Die Steuerung klappt problemlos über Antippen des Touchscreens oder das Steuerelement unten links.


Die Kämpfe mit den Gegnern sind bis zu diesem Zeitpunkt reines Theater. Du kannst zuschauen, aber nicht auf den Ausgang eines Kampfes Einfluss nehmen. Dann triffst du während deiner ersten Quest auf ein verlassenes Mädchen. Sie bittet dich, mit ihr zusammen die von den Minotauren eroberte Stadt zurückerobern, was natürlich auf Anhieb gelingt.
Das Aufbauspiel
In der Stadt wird das Rollenspiel zum Aufbauspiel: Du brauchst ein Rathaus, Kasernen, Wohnhäuser und später auch andere Gebäude, um für die nötige Ausrüstung und Unterstützung deiner erspielten oder gekauften Krieger zu sorgen. Auch mit Waffen, zusätzlichen Kleidern (bei den leicht bekleideten Mädchen im Winter sehr willkommen) und Schmuck kannst du die Protagonisten ausrüsten. So ganz nebenbei bekommst du zahlreiche Belohnungen, steigst ein Level auf und schon wartet die nächste Quest.


Hast du die ersten paar Quests, Bären und Zwerge erledigt, dann fehlen dir die Kämpfer, also muss du neue rekrutieren, dafür muss aber zunächst das Rathaus auf die nächste Stufe gehoben werden, und das kostet Zeit und/oder Gold. Davon ist zwar genügend vorhanden, aber mit ein paar so genannten Balen lässt sich auch die Abklingzeit reduzieren. Hier kommt denn auch das In-App-Payment zum Zug und hier lässt sich der Entwickler Kabam nicht allzu knapp bezahlen. 300 Balen gibt es für 4,21 Euro, aber damit kommst du nicht weit, das teuerste Paket mit 7800 Balen kostet 84,43 Euro.


In den ersten zwölf Leveln die wir für diesen Kurztest angespielt hatten, konnten von den „Geb.Balen“ profitieren, die im Spiel schon vorhanden waren, doch irgendwann sind auch die alle und dann heißt es warten, bis die Zeit um ist für einen neuen Kampf und einen neuen Helden. Denn auch Gegenstände und Helden lassen sich weiterentwickeln. Dazu wechselst du zur Schmiede (ab Level 5). Hier kannst du Gegenstände miteinander verschmelzen lassen.
Ab Level 11 wird die ganze Story dann noch etwas komplexer, den nun gibt es außer der Stadt auch noch einen Bauernhof, auf dem du diverse exotische Pflanzen anbauen kannst bzw. musst, um an Rohstoffe zu gelangen.

In Level 12 kommen dann die Gilden dazu. Du kannst dich also mit anderen Spielern zusammentun, um im Verbund stärker zu sein. Von diesem Zeitpunkt an musst du dich auch um deinen Helden besser kümmern und ihm eine Ausrüstung verpassen, die ihn schwierigere Quests überleben lässt. Last but not least stattest du deinen Helden mit neuen Fähigkeiten wie Heilung, Zorn, Delphischer Donnerrausch und anderen tolle Eigenschaften aus.

Wie geht’s weiter?
Wir haben an dieser Stelle nach rund 60 Minuten Spielzeit mit Wartune: Halle der Helden aufgehört. Nicht weil das Spiel keinen Spaß machen würde, im Gegenteil: es benötigt schon recht viel Zeit und wird auch zunehmend anspruchsvoller. Zu echtem Geld mussten wir zu keiner Zeit greifen. Wer das Gemisch von Aufbau-, Rollen- und Sammelspiel mag, wird an Wartune: Halle der Helden seine Freude haben.