Die Nachrichtenwelt ist groß und sehr unübersichtlich. Wie soll ich mich als vielseitig interessierter Mensch bei der Masse an Quellen am besten informieren? FLUD ist eine clevere App, die für mehr Orientierung im News-Dickicht sorgt und dazu ein Feed Reader, der mit einem sozialen Netzwerk kombiniert wurde.
Früher ging man zum Briefkasten, um die Tageszeitung aus der Röhre zu fischen. Dazu kamen bei belesenen Zeitgenossen 2-3 Zeitschriftenabos und der gelegentliche Gang zum Kiosk, um das ein- oder andere Magazin mit interessanten Themen zu kaufen. Heute schaltet man das Smartphone ein und lädt sich FLUD herunter, eine App, die sämtliche Newsquellen, die von Interesse sind, vereint. Allerdings beschränkt sich der Service bis jetzt auf Quellen aus dem englischsprachigen Raum – das FLUD-Team ist im kalifornischen San Diego beheimatet.
"In FLUD everything is fast, relevant and beautiful", lautet einer der Aufmacher – bei FLUD läuft alles schnell, ist von Bedeutung und schön anzusehen. Das hört sich sehr nach amerikanischem Pragmatismus mit einem Schuss unbegrenzter Möglichkeiten an, kann aber nicht verleugnet werden: Hat man diese App nach den eigenen Ansprüchen eingerichtet, liefert sie einem im Handumdrehen nur die Neuigkeiten, die man wirklich braucht, und ist dabei noch hübsch anzusehen.
FLUD ist ein Feed Reader, gepaart mit einem sozialem Netzwerk
FLUD ist laut Eigenauskunft ein Social News Reader, bei dem man sich mit der Zeit durch das FLUDen (auf Facebookisch: LIKEn) einzelner Artikel seine eigene News Personality erschafft. Was soll das bedeuten? Durch das liken oder eben fluden der Texte erstellt man mit der Zeit ein eigenes Nachrichtenprofil, das von anderen betrachtet werden kann. Es entsteht eine "topical credibility", was sich vielleicht am besten mit "Themen-Glaubwürdigkeit" übersetzen lässt – ein eigener Fingerabdruck also, für welche Themenbereiche man sich am meisten interessiert.
Will man sich die Themenprofile anderer Leute ansehen, kann man diese direkt über ihren Namen suchen, blind anklicken, wenn einem das Portraitbild des FLUDers gefällt oder einfach nachsehen, ob die eigenen Facebook-Freunde auch schon FLUDer sind. Der wichtigste Button der App ist jedoch "Manage Sources", der sich in den Einstellungen verbirgt. Ein paar Quellen wie beispielsweise die Huffington Post, The Verge oder Popular Science sind bereits voreingestellt. Will man FLUD auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen, sollte man jedoch den roten "Add Sources"-Button oben rechts betätigen und dann "Browse by Category" auswählen. Hier finden sich zehn verschiedene Überbegriffe, aus denen sich wiederum die verschiedensten Quellen auswählen lassen. Wischt man auf dem Homescreen nach rechts und links, werden die voreingestellten Kategorien angezeigt. FLUD lässt sich zudem mit dem Google Reader synchronisieren.
Fazit: Das FLUD-Konzept hat Zukunft. Die App ist vielseitig, aber nicht komplex – es macht Spaß, in der FLUD-Welt nach News und Gleichgesinnten zu suchen, und wenn der beste Freund, der eine ähnliche Interessenlage hat, auf FLUD einen Artikel empfiehlt, interessiert das deutlich mehr als das blinde herumtasten im Nachrichtendickicht. Noch ist auf der App nicht viel aus deutschsprachigen Ländern zu finden, wir hoffen aber, dass sich das bald ändert. Besonders gefallen hat uns das Design der App! 5 von 5 Sternen.
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