Papier? Ausdrucke? Heutzutage oft überflüssig! Besonders wenn man ein Tablet hat, das genug Platz zum lesen von Dokumenten bietet. Doch was tun, wenn man die Unterlagen nicht nur lesen, sondern auch bearbeiten möchte? Der ezPDF Reader bietet hier viele Funktionen, die das gute alte Papier auch zur Verfügung stellt, und noch einige mehr.
Ich bin Studentin und arbeite jedes Semester mit neuen Foliensätzen, Skripten, wissenschaftlichen Artikeln und anderen PDF-Dateien. Ich habe lange Zeit alles ausgedruckt, damit ich Notizen machen kann und nicht vor dem PC lernen muss. Am Ende des Semesters oder am Ende des Studiums muss man sich dann entscheiden: Was passiert mit den Unterlagen? Meist wandern sie ins Altpapier, da ich nicht in Papierbergen untergehen möchte und bei einer späteren Suche doch eher die digitale Suchfunktion benutze, als alle meine Unterlagen zu durchstöbern.
Seit ich ein Tablet besitze, hat sich diese Vorgehensweise allerdings stark geändert: Alle Unterlagen aufs Tablet und so mit dem Stoff arbeiten. Doch in der Vorlesung kommt dann das Problem: Notizen? Also muss ein Reader her, der es auch erlaubt Notizen zu machen. Der ezPDF Reader ist da nicht die einzige App auf dem Markt, aber eine der besten, wenn es um digitale Notizen auf PDF-Dokumenten geht.
Die App bietet unglaublich viele Funktionen, ich werde hier allerdings nur auf die eingehen, die ich tatsächlich häufig nutze. Die verschiedenen Möglichkeiten das Layout anzupassen, erlauben jedes PDF, ob Präsentationsfolien oder wissenschaftlichen Artikel, so anzuzeigen, dass man dem Textfluss gut folgen kann. Am meisten greife ich auf das "Markieren" Tool zurück. Damit kann man schnell und einfach Textpassagen in der gewünschten Farbe hervorheben. Sollte man sich mal vertippt haben, kann man die Markierung wie alle anderen Veränderungen schnell und einfach Rückgängig machen.
Das Einfügen einer neuen Seite ermöglicht mehr Platz für Notizen. Die Notizen-Funktion kann man mit Handschrift oder der Tastatur nutzen. Da mein Tablet nicht für die Nutzung eines Pens ausgelegt ist, sehen handschriftliche Notizen eher schrecklich aus – was allerdings nicht der App zuzuschreiben ist. Daher nutze ich hier vor allem die Tastatureingabe. Eine weiter Funktion, die ich sehr schätze ist das Vorlesen. Ich war anfangs sehr skeptisch ob das gut klappen würde, aber ich bin wirklich begeistert. Die Qualität entspricht natürlich nicht der eines Hörbuchs, kann sich aber "hören lassen" und ist gut verständlich.

So sitze ich nun jeden morgen in der S-Bahn, das Tablet ersetzt einen unhandlichen Papierstapel und ich kann die Zeit nutzen um meine Unterlagen zu lesen und gleichzeitig so zu bearbeiten, wie ich es auch mit der Papierform tun würde. In Verbindung mit Dropbox oder Google Drive kann man jederzeit einfach auf alle Unterlagen zugreifen die man braucht.
Neben der App gibt es noch ein Widget, das ein virtuelles Bücherregal anbietet. Die App kann kostenlos für 15 Tage getestet werden, sie zu kaufen kostet 2,99 Euro. Auf Werbung haben die Entwickler verzichtet. Für mich persönlich hat sich diese Investition voll gelohnt, allerdings ist sie wohl auch eher für Tablet-Besitzer sinnvoll, da es wenig Freude bereitet auf einem kleinen Smartphone Display PDFs zu lesen. Ich nutze die App auf dem Smartphone mit der Vorlese-Funktion und für "nur mal schnell etwas nachsehen", wobei man natürlich auch den Vorteil hat, seine Notizen zu sehen.