8. Juni 2023
StartAktuellTipps & Tricks aus der Android-User-Redaktion: Abgesicherten Modus bei Samsung & Co.

Tipps & Tricks aus der Android-User-Redaktion: Abgesicherten Modus bei Samsung & Co.

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.

Abgesicherten Modus nutzen

Wie unter Windows gibt es auch bei Android eine Art abgesicherten Modus, um bei fehlerhaften Apps oder Einstellungen nicht mit einem unbootbaren System konfrontiert zu werden. Unter den meisten Androiden lässt sich dieser Modus ganz einfach auswählen, indem Sie beim Ausschalten den Finger auf der Power-Off-Schaltfläche gedrückt halten und anschließend den Hinweis „Im abgesicherten Modus starten“ mit „OK“ bestätigen. Nicht so bei SAMSUNG. Hier bringen Sie das Gerät nur dann in den abgesicherten Modus, wenn Sie es zunächst ausschalten und dann beim Einschalten des Handys/Tablets die linke Sensortaste für das Menü wiederholt antippen und bis zum Hochfahren des Handys gedrückt halten. Hat alles geklappt, erscheint unten links ein Hinweis: Sicherer Modus.

Abbildung 1: Auf den meisten Geräten erreichen Sie den abgesicherten Modus, indem Sie beim Ausschalten den Finger auf dem Ausschalt-Button gedrückt halten.
Abbildung 1: Auf den meisten Geräten erreichen Sie den abgesicherten Modus, indem Sie beim Ausschalten den Finger auf dem Ausschalt-Button gedrückt halten.

Der abgesicherte Modus ist auch die einzige Möglichkeit, Apps zu löschen, die sich auf unlautere Art als Geräteadministrator eingetragen haben und sich über die Systemeinstellungen von Android nicht mehr entfernen lassen. Dazu einfach im abgesicherten Modus starten und der App so die Admin-Rechte entziehen.

Dokumente mit Google Drive scannen

Mit dem Drive-Widget von Google erstellen Sie im Nu neue Dokumente bei Google Drive oder laden Dokumente vom eigenen Android-Gerät in die Cloud hoch. Besonders praktisch ist das Drive-Scan-Widget. Damit fotografieren Sie Dokumente wie Visitenkarten, Kassenzettel oder Rechnungen ab und speichern diese in der Cloud. Das Widget erkennt dabei das Dokumentenformat und schneidet die Fotografie automatisch so zu, dass nur das Dokument übrig bleibt und keine überflüssigen (Tisch-)Ränder.

Abbildung 2: Mit dem Google-Drive-Widget scannen Sie im Handumdrehen Dokumente ein und laden diese zu Google Drive hoch.
Abbildung 2: Mit dem Google-Drive-Widget scannen Sie im Handumdrehen Dokumente ein und laden diese zu Google Drive hoch.

Ton bei Tastendruck

Haptisches Feedback beim Tippen ist kein Gimmick, sondern vermittelt Ihnen, ob eine Taste angetippt wurde oder nicht. Einige Androiden geben das Feedback aber nicht per Vibrationsmotor sondern über einen kurzen Ton aus. Das kann aber schon nach wenigen Minuten gehörig stören, weshalb viele User diesen Tastenton deaktivieren. Die entsprechende Option dazu finden Sie unter Einstellungen | Sprache & Eingabe. Dort tippen Sie hinter dem von Ihnen genutzten Keyboard auf das Regler-Icon. Bei der Google-Tastatur stellen Sie den Tastenton unter dem Punkt Ton bei Tastendruck ab, auf dem Samsung Galaxy S5 finden Sie diese Einstellung unter Ton und Anzeige | Ton.

Alternativ setzen Sie einfach die Lautstärke des Tons etwas herab, so müssen Sie nicht ganz auf das Audio-Feedback verzichten. Diese regeln Sie ebenso in den Einstellungen Ihres Keyboards. Im Google-Keyboard öffnen Sie die Erweiterten Einstellungen und setzen den Wert bei Tonlautstärke bei Tastendruck herunter. Ein ganz schwacher Ton genügt bereits und strapaziert Ihre Nerven nicht so sehr.

Abbildung 3: Samsung bietet auf dem Galaxy S5 zwei separate Einträge für die Samsung-Tastatur und für das System.
Abbildung 3: Samsung bietet auf dem Galaxy S5 zwei separate Einträge für die Samsung-Tastatur und für das System.

Galaxy S5: Tastatureinstellungen

Die Samsung-Tastatur bietet Ihnen neben der „normalen“ QWERTZ-Bildschirmtastatur noch weitere Eingabemethoden, die Sie jedoch in den Einstellungen unter System | Sprache und Eingabe erst einmal aktivieren müssen. Die entsprechenden Einstellungen öffnen Sie dort über das Zahnrad-Icon neben dem Eintrag für die Samsung-Tastatur. Tippen Sie hier auf den Eintrag Tastatur wischen, um zu den entsprechenden Einstellungen zu gelangen.

Abbildung 4: Die Samsung-Tastatureinstellungen erlauben sehr viele Anpassungen bis ins kleinste Detail.
Abbildung 4: Die Samsung-Tastatureinstellungen erlauben sehr viele Anpassungen bis ins kleinste Detail.
Abbildung 5: Drei Modi stehen für die Wischaktionen auf dem Samsung Galaxy S5 zur Auswahl.
Abbildung 5: Drei Modi stehen für die Wischaktionen auf dem Samsung Galaxy S5 zur Auswahl.

Zur Auswahl stehen neben der Durchgehenden Eingabe (wischen statt tippen) auch die Nutzung der Tastaturoberfläche als Cursor und die Streicheingabe. Die Streicheingabe zeigt bei einer Wischgeste nach oben alternative Zeichen an, die Cursorsteuerung verschiebt wie zu erwarten den Cursor je nachdem, ob Sie nach oben, unten, rechts oder links wischen. Bei der Durchgehenden Eingabe müssen Sie nicht mehr Buchstabe für Buchstabe tippen. Sie können stattdessen einfach mit dem Finger über die Tasten wischen. Erfahrene Android-User schreiben so deutlich schneller als über das übliche Getippe.

Wo ist der Speicher hin?

Viele Android-Phones verfügen über einen MicroSD-Kartenslot, über den Sie den Speicher des Handys erweitern können. So rüsten Sie den oftmals zu kleinen internen Speicher um 8 bis 64 GByte per MicroSD-Karte weiter auf. Wird der Speicherplatz trotzdem schnell wieder eng, nachdem Sie Ihre Musik kopiert, Spiele installiert und Dateien heruntergeladen haben, dann taucht unweigerlich die Frage auf: Wo ist eigentlich der ganze Platz geblieben?

Eine schnelle Übersicht bieten die Einstellungen von Android, unter dem Menüpunkt Speicher. Das Menü listet die verschiedenen Speicherplätze einzeln auf, belegter Speicher wird als Balken dargestellt. Das ist zwar verständlich, bei einem in internen und externen Speicher aufgeteilten System plus SD-Karte scrollen Sie hier aber auch etwas unübersichtlich durch die Anzeigen.

Abbildung 6: Disk Usage zeigt Ihne visuell welche Ordner oder Dateien wie viel Speicher schlucken.
Abbildung 6: Disk Usage zeigt Ihne visuell welche Ordner oder Dateien wie viel Speicher schlucken.

Abhilfe schafft die App DiskUsage [1], die den Speicher visuell auflistet: Je größer das Rechteck, desto mehr Platz nimmt es ein. Den freien Speicher finden Sie am unteren Rand. Besonders gut gefällt, dass die Darstellung dynamisch ist. Tippen Sie einen Ordner an (apps, system oder media), zoomt DiskUsage in diesen hinein und stellt die weiteren Unterordner größer dar. Haben Sie einen Platzfresser entdeckt, reicht ein Tipper auf die Menütaste, um ihn aus dem Speicher zu löschen.

Nova Launcher: Apps in Tabs

Sie sind ein App-Junkie, der sich nur selten von Apps trennen kann? Dann quillt die App-Schublade auf Ihrem Handy unübersichtlich über. Schlimm genug, dass viele App Drawer die Android-Apps von Hause aus immer noch nicht alphabetisch sortieren, doch selbst wenn das der Fall ist, dauert es bei vielen installierten App oft eine ganze Weile, bis Sie die gesuchte App gefunden haben.

Abbildung 7: Räumen Sie mit zusätzlichen Tabs in Ihrer App-Schublade einmal kräftig auf!
Abbildung 7: Räumen Sie mit zusätzlichen Tabs in Ihrer App-Schublade einmal kräftig auf!

Eine wirksame Methode den App Drawer ein wenig aufzuräumen besteht darin, verschiedene Tabs für einzelne Aufgabenbereiche zu nutzen. Von Haus aus können das die wenigsten Android-Oberflächen aber zum Beispiel der Nova Launcher [2] bietet diese Funktion. So packen Sie zum Beispiel alle Spiele in einen extra Reiter und schon sind sie in der Hauptansicht der Apps nicht mehr zu sehen. Einige Android-Oberflächen wie etwa die neue Version von HTC Sense besitzen ebenfalls Tabs.

Wasser im Handy – was nun?

Nur wenige Android Modelle wie etwa das Sony Xperia Z oder das Samsung Galaxy S4 Active sind wasserdicht. Die meisten Android-Handys sind nach einem Ausflug in Gartenteich sofort von innen komplett durchnässt, was oft einen Defekt nach sich zieht. Es gibt jedoch ein paar einfache Methoden, das nasse Handy zu retten – und es gibt Rettungsaktionen, die Sie entgegen der Intuition, unbedingt vermeiden sollten.

Sofern das Handy noch läuft, sollte Sie es nach einem Sturz ins Wass sofort ausschalten und auf keinen Fall einschalten, wenn es zuvor aus war. Sie sollte vermeiden, es auf Heizkörpern, in der heißen Sonne oder mit einem Fön zu trocknen, da Sie so durch die Hitze wichtige Teile beschädigen könnten.

Öffnen Sie stattdessen das Gerät, nehmen Akku, SIM- und SD-Karte vorsichtig heraus und tupfen das Handy vorsichtig mit Tuch – mit möglichst hoher Saugkraft – ab. Wichtig ist, dass Sie das Handy möglichst wenig bewegen, damit das Wasser nicht noch in weitere Innenbereiche vordringt. Ein weit verbreiteter Tipp ist, das Gerät in einen Beutel mit Reis zu packen. Der Reis nimmt die Feuchtigkeit schnell auf, fast wie ein magischer Schwamm, ohne dass Sie das Android-Phone weiter öffnen müssen. Nach zwei, drei Tagen, sollte alle Feuchtigkeit durch den Reis absorbiert worden sein. Noch wirksamer sind die im Baumarkt erhältlichen Spezialsalze zur Entfeuchtung von Räumen. Achten Sie allerdings hier unbedingt darauf, dass das Handy mit den Salzen nicht unmittelbar in Berührung kommt. Auch hier gilt: Bauen Sie nach 24 bis 48 Stunden wieder alles zusammen, drücken Sie dann fest beide Daumen und schalten Sie das Gerät wieder ein.

Kontakte einblenden

Sicher ist Ihnen das auch schon Mal passiert: Sie fügen einen neuen Kontakt im Handy ein, können aber später den Kontakt aber auf Teufel komm raus nicht mehr finden. Dann kann das daran liegen, dass nicht alle Kontakte angezeigt werden. Die Kontaktliste besitzt nämlich eine Filterfunktion, damit bei sozialen Netzwerken nicht plötzlich viele hunderte Einträge das Adressbuch überfluten.

Abbildung 8: Wählen Sie in den Einstellungen der Kontakte-App, welche Daten angezeigt werden sollen.
Abbildung 8: Wählen Sie in den Einstellungen der Kontakte-App, welche Daten angezeigt werden sollen.

Schauen Sie doch mal in der Kontakte-App in den Einstellungen nach, dort gibt es je nach Hersteller einen Menüpunkt namens Anzuzeigende Kontakte oder Kontakte zum Anzeigen. Stellen Sie dort, wenn nicht bereits der Fall, die Einstellung auf Alle Kontakte und schauen Sie dann nach, ob der Kontakt nun vorhanden ist.

Den Homescreen sauber halten

Sie geben sich viel Mühe, die Homescreens perfekt einzurichten und plötzlich tauchen nach jeder Installation neuer Apps ungewollt neue Icons auf dem Homescreen auf, die das Gesamtbild trüben. Vor allem Minimalisten mögen es gar nicht, wenn der Homescreen mit Icons zugepflastert ist. Eine Möglichkeit, das zu verhindern, wird leicht übersehen, denn sie findet sich nicht in den Einstellungen des Android-Handys, sondern in der Google-Play-App.

Abbildung 9: Vermeiden Sie, dass Apps bei der Installation Icons auf dem Homescreen speichern.
Abbildung 9: Vermeiden Sie, dass Apps bei der Installation Icons auf dem Homescreen speichern.

Öffnen Sie dazu Google Play auf dem Handy und drücken die Menü-Taste, wählen Sie nun die Einstellungen an und entfernen den Haken bei der Option Widgets automatisch hinzufügen. Diese Einstellung bezieht sich nämlich nicht nur auf Widgets, sondern auch auf die App-Icons auf den Homescreens. Der Handy-Desktops bleibt nun auch nach der Installation von weiteren Spielen und Apps wunderbar sauber.

Eine etwas härtere Alternative hierzu ist das Sperren der Homescreens. Bei den meisten Android-Oberflächen ist das nicht möglich, aber viele alternative Launcher – allen voran der exzellente Nova Launcher – bieten diese Option in ihren Einstellungen. Das Sperren der Homescreens hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie die von Ihnen bewusst platzieren Icons und Widgets nicht mehr versehentlich verschieben oder löschen können.

Benachrichtigungen abschalten

Nicht jede Benachrichtigung ist willkommen: Natürlich wollen Sie über jede wichtige E-Mail informiert werden, aber was, wenn ein Spiel Sie täglich auffordert, doch wieder einzusteigen oder eine andere App stets mit Benachrichtigungen nervt? Viele Apps bieten von Haus aus in den Einstellungen eine Option, Benachrichtigungen auszuschalten. Wenn das aber nicht der Fall ist, müssen Sie selber Hand anlegen.

Erscheint gerade eine nervige Benachrichtigung, so tippen Sie einfach ein wenig Länger auf den Eintrag in der Statusleiste und wählen aus dem Menü heraus den Punkt App-Details aus. Alternativ starten Sie die Einstellungen und gehen zu den Apps oder zum Anwendungsmanager. Bei jeder App können Sie direkt unter dem Button Beenden erzwingen den Haken für Benachrichtigungen zeigen entfernen, und schon haben Sie wieder Ihre Ruhe.

Abbildung 10: Verbieten Sie es nervigen Apps Benachrichtigungen in der Statusleiste anzuzeigen.
Abbildung 10: Verbieten Sie es nervigen Apps Benachrichtigungen in der Statusleiste anzuzeigen.

App-Berechtigungen verstehen

Wenn Sie eine App im Anwendungsmanager beziehungsweise via Einstellungen | Apps öffnen, sehen Sie ganz unten die Berechtigungen, die Sie der App bei der Installation erteilt haben. Was viele nicht wissen: Sie können die einzelnen Berechtigungen antippen und erfahren dann ein wenig detaillierter, was es mit der entsprechenden Berechtigung auf sich hat. Das klappt auch beim entsprechenden Hinweisfenster während der Installation einer App. Sie müssen diese also nicht zuerst installieren, um Details zu den Rechten zu erhalten.

Abbildung 11: Die App-Infos erklären Ihnen auf Wunsch die Android-Rechte etwas ausführlicher.
Abbildung 11: Die App-Infos erklären Ihnen auf Wunsch die Android-Rechte etwas ausführlicher.

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