Manch eine Webseite lädt schon bei der ersten Nutzung mehrere MByte an Daten auf dein Handy herunter. Wenn man mobil im Internet unterwegs sind, kommen so in ein paar Minuten schnell mal 30 bis 50 MByte an Daten zusammen. Das muss nicht sein, wenn du in Chrome die Option zur Komprimierung der Daten einschaltest.
Eigentlich ist der Tipp trivial, aber vermutlich kennen die wenigsten Chrome-Nutzer die Option, die sich in den Einstellungen unter Datennutzung reduzieren verbirgt. Über einen einfachen Slider kannst du bis zu 50 Prozent an Downloads einsparen.


Die Funktion bezieht sich auf alle Datenverbindungen, egal ob Wifi oder mobiles Internet. Wie viele Daten sich einsparen lassen, hängt von deinem Surfverhalten ab. Besuchst du die gleichen Webseiten täglich, dann fällt die Einsparung in den ersten zwei Tagen am größten aus, anschließend befinden sich die meisten Elemente eh schon im Zwischenspeicher von Chrome. Stöberst du aber gerne in verschiedenen Webseiten, dann kann die Rate auch deutlich über 50 Prozent liegen.
Ist das sicher? Wenn du die Checkbox aktivierst bzw. den Schalter umlegst, dann schleust Google jede aufgerufene Seite durch die eigenen Server, komprimiert dort die Daten und liefert dir dann anstelle der Originalseite die komprimierte Version aus (Details). Das klappt üblicherweise sehr gut. Bei verschlüsselten Verbindungen mischt sich Google hingegen nicht dazwischen, auch wenn du einen Inkognito-Tab öffnest, kommt es zu keiner Umleitung. Google weist darauf hin, dass es im Zusammenspiel mit Bezahlangeboten oder Premium-Diensten auf Webseiten zu Problemen kommen kann. Du kannst die Funktion aber jederzeit ausschalten.
In unseren Tests in der vergangenen Woche sparte Chrome durch die Einstellung über 35 MByte ein. Bei einem Inklusiv-Volumen von 300 MByte kommt das zum Beispiel sehr gelegen.

Als Kompromiss musst du mit sichtbar stark komprimierten Grafiken leben. Je nachdem, wie groß das Display deines Androiden ist, fällt dieser Umstand mehr oder weniger ins Gewicht. Wir können die Option in jedem Fall empfehlen. Neu ist die „Erfindung“ von Google allerdings nicht. Der norwegische Browser Opera unterstützt einen ähnlichen Modus als „Opera Turbo“ schon seit Jahren, auch andere Browser bieten eine ähnliche Option an.