Nvidia hat heute zwei neue Spiele in der Tegra Zone und bei Google Play eingestellt. Dabei handelt es sich um das Gratis-Spiel Fort Courage und das 4,56 Euro teure Adventure The Bard’s Game. Mit einem Download von 3,5 GByte stellt letzteres einen neuen Rekord auf.
Besitzer eines Tegra-2- oder Tegra-3-Geräts dürfen sich über zwei neue Spiele bei Google Play freuen. Bei Fort Courage handelt es sich um ein relativ schlicht gehaltenes, kostenloses Action-Spiel, das nur für Tegra-Geräte erhältlich ist. Deutlich aufwändiger gestaltet und auch umfangreicher ist hingegen The Bard’s Tale, das einigen eventuell noch als Spiel auf dem C64, Apple II, Amiga oder Atari bekannt ist. Das Spiel gibt es für praktisch sämtliche Android-Geräte ab Version 2.3 und in einer speziellen Tegra-Variante mit hochauflösender Grafik. Wir haben uns beide Spiele kurz angeschaut.
Fort Courage
Die Rahmengeschichte bei diesem Gratisspiel handelt von zwei Jungs, die sich in der Schule langweilen und dann zu allerlei abenteuerreichen Taten aufbrechen. Diese Taten bestehen im wesentlichen darin, irgendwelche Roboter oder Viecher abzuschießen und dann ein neues Level zu erreichen. Von Zeit zu Zeit taucht auch ein Boss-Gegner auf, der sich nur mit viel Ausdauer oder speziellen Waffen besiegen lässt. Ein Shop-System bietet durch Spielgeld Zugang zu weiteren Waffen und anderen Goodies. Wer sich die Gegenstände nicht erkämpfen bzw. erspielen möchte, kann auch zu echtem Geld greifen. Dieses wird aber nicht wie üblich per In-App-Payment gekauft sondern über das Social-Gaming-Netzwerk Gree bzw. die zugehörige Gree-App, die allerdings ziemlich viele Rechte verlangt und auch bei den Google-Play-Kommentaren recht schlecht wegkommt. Man kann das Spiel aber auch ohne Gree spielen.
Fort Courage ist eher etwas für Kids, die gerne einfach so drauflos ballern. Viel Köpfchen wird dabei nicht benötigt, als Gratisspiel ist es aber ganz hübsch gestaltet und bringt auch einige Level mit.
The Bard’s Tale
Von ganz anderen Eltern ist dieser Klassiker vom Entwickler Inxile Entertainment. In Bard’s Tale schlüpfen Sie in die Rolle des Barden und müssen mit Ihren Gesängen allerlei magische Gestalten um sich herum versammeln. Das Genre lässt sich am besten als Mischung aus klassischem Adventure und Rollenspiel beschreiben. Das Spiel gibt es auch für Nicht-Tegra-Geräte, in den Genuss der vollen Auflösung, die 3,5 GByte zusätzliche Download-Daten benötigt kommen Sie aber nur mit einem Smartphone oder Tablet mit Tegra-2 bzw. Tegra-3-Prozessor. Doch auch die normalen Texturen betragen immerhin noch 1,8 GByte. Weitere 200 MByte kommen für das deutsche Sprachpaket dazu, das praktischerweise gleich nach dem Spielstart im Hintergrund heruntergeladen werden kann. Last but not least startet auch Teil 1 der ursprünglichen Bard’s-Tale-Trilogie einen weiteren Download, sodass Sie ein paar GByte auf Ihrem Gerät frei halten sollten.
Zu Beginn des Spiels richten Sie Ihren Helden ein, Verteilen Glück, Geschicklichkeit, Kraft und weitere Eigenschaften. Anschließend wählen Sie aus, welche Waffe der Bard benutzen und über welche besonderen Kampfmerkmale er verfügen soll. Es folgt ein kurzes Video. Lassen Sie sich von der miesen Qualität dieses Videos nicht erschrecken, das Spiel selbst ist wirklich sehr schön gemacht.

Ihre erste Begegnung führt Sie zu einer üppigen Brünette, die sich in gehobenem Englisch mit (slavischem?) Akzent über ein Rattenproblem beklagt. Ihre Aufgabe besteht nun darin, das Problem zu lösen. Dazu stehen Ihnen neben der Musik als Kampfmittel die Faust oder das Schwert zur Verfügung. Erst jetzt bemerken Sie, dass sich neben der Schönheit mit dem steifen Rückgrat auch weitere Männer im Raum befinden. Ein Chor von Betrunkenen singt Ihnen ein Willkommenslied und Sie stimmen mit ein. Danach geht es ab in den Keller, wo Sie problemlos die kleine Ratte aus der Welt schaffen, oder etwa doch nicht?
The Bard’s Tale ist sehr schön gemacht und die Grafik ist zwar nicht erste Sahne, aber dennoch sehr ansehlich für ein Smartphone oder Tablet. So fehlen zum Beispiel realistische Texturen für die Kleider wie bei Horn, und außer dem Hauptdarsteller wirken die restlichen Figuren etwas steif und marionettenhaft. Das sind aber bereits Klagen auf hohem Niveau.
The Bard’s Tale ist sehr schön gemacht und die Dialoge sind durchwegs witzig. Der Spielverlauf lässt sehr viel Freiraum zu, das macht das Spiel zu etwas Besonderem. The Bard’s Game setzt auch auf In-App-Käufe, das komplette Spiel lässt sich aber auch ohne echtes Geld meistern. Zudem haben die Entwickler OpenFeint als Cross-Plattform-Spielenetzwerk integriert. Sie können OpenFeint aber auch außen vor lassen.

Wir geben dem neuen Android-Spiel aber fürs Gesamtpaket die maximale Punktzahl. Die 4,56 Euro sind gut investiert und sorgen für mehr als nur ein paar Stunden Spielvergnügen.