Analog zum Prozess in den USA und in weiteren Ländern bekämpfen sich Apple und Samsung auch in Samsungs Heimatland Südkorea vor Gericht. Nun liegt eine Entscheidung vor, die beiden Seiten kaum etwas bringen dürfte.
Im Rahme des jetzt gefällten Urteils darf Apple in Südkorea folgende Geräte nicht mehr verkaufen: iPhone 3Gs, iPhone 4 und iPad 1 und 2. Die aktuellen Produkte iPhone 4S und iPad3 betrifft das Urteil somit nicht. Auch Samsung dürfte das Urteil kaum Schaden zufügen, sind doch die betroffenen 10 Produkte inklusive Samsung Galaxy S II in Südkorea kaum mehr im Verkauf.
Zudem muss Apple eine Buße von rund 27.000 Euro bezahlen (40 Millionen Won), das Strafgeld für Samsung beträgt 25 Millionen Won (ca. 20.000 Euro), beides Beträge, die die Firmen relativ leicht verkraften dürften. Wichtiger als die verletzten Patente sind hingegen die Tatsache, dass weder Slide-to-Unlock noch das Icon-Design mit den abgerundeten Ecken vom Gericht als Patentwürdig erachtet wurden. Hier können also auch andere Android-Hersteller aufatmen.
Auch wenn das als kleiner Teilsieg von Samsung gewertet werden darf, sollte nicht vergessen werden, dass das Verdikt in Samsungs Heimatland fiel. Ob das Geschworenengericht in den USA zu ähnlichen Ergebnissen kommen wird, werden wir demnächst erfahren.
Quelle: Reuters