Spekulationen, dass sich Google nach dem Zusammenschluss mit Motorola in ein Apple-ähnliches Unternehmen verwandeln könnte, wurden von Andy Rubin auf dem MWC zerschlagen. Zwischen den beiden Unternehmen bestünde auch nach der Übernahme eine Art „Firewall“.
Der Google-Motorola-Deal ist seit einigen Wochen unter Dach und Fach. Viele Branchenkenner mutmaßten im Anschluss, dass sich die Doppel-Firma nun in eine Art zweites Apple verwandeln könnte – denn Google hat nun Einfluss auf die Produktion einer erklecklichen Anzahl an Android-Geräten, und könnte die Android-Welt nach eigenem Gusto in ein iOS-ähnliches Ökosystem ummodellieren.
Andy Rubin bestätigte jedoch auf dem MWC in Barcelona, was Google schon vor dem Kauf von Motorola vehement klar gemacht hatte: Motorola und Google werden zwei getrennte Entitäten bleiben, von gegenseitiger Einflussnahme ist keine Rede. Rubin sagte wörtlich, dass er nicht wisse, welche Prozesse bei Motorola ablaufen würden und welche Produkte die Firma anbietet, geschweige denn, welche Netzanbieter diese Produkte im Programm haben.
Google ist nicht nur an Patenten interessiert
Es wurde in der Vergangenheit bereits deutlich, dass Google hauptsächlich an Motorolas umfangreicher Sammlung von Patenten interessiert war, um kostenspieligen Patentrechtsstreitigkeiten vorzubeugen. Das war auch die Hauptmotivation für den Kauf. Zum Preis von 12,5 Milliarden Dollar erwarb Google ganze 17.000 angemeldete Patente und 7.500 schwebende Patentvorhaben, die noch bestätigt werden müssen.
Dass Google jedoch nicht nur an Motorolas Patenten interessiert ist, dürfte dadurch deutlich geworden sein, dass Mountain View den Ex-Motorola-CEO Sanjay Jha durch den Google-Mann Dennis Woodside ersetzt hat. Seien wir also gespannt, ob das Gerät, auf dem Android 5.0 präsentiert wird, bereits aus dem Hause Motorola kommt.
Quelle: androidcommunity.com