Die Android-Community ist riesig. Für so gut wie jedes Android-Gerät gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und Tipps zu guten ROMs geben.
AOKP für das Nexus 4
Das Android Open Kang Project [1] ist neben CyanogenMod eines der populärsten und weit verbreiteten Android-ROMs überhaupt. Aufgrund seiner unzähligen Einstellungsmöglichkeiten und Performance-Tricks hat sich das Custom-ROM eine breite Fan-Basis erarbeitet. AOKP lässt sich auf einer ganzen Reihe von Androiden installieren [2], inzwischen gibt es jetzt auch erste Builds für Googles neustes Top-Handy Nexus 4.
Bislang existieren allerdings nur Nightly-Builds für das Nexus 4 [3], die durchaus noch ihre Problemchen haben, so berichten User für Abstürzen von Apps bei diversen Aktionen. Die Entwicklung des ROMs schreitet jedoch zügig vorran, täglich wird eine neue Nightly-Build veröffentlicht. Im RootzWiki-Forum [4] finden Sie einen direkten Draht zum Entwickler-Team des ROMs, so dass bei Problemen und Fehlern schnell einen Ansprechpartner finden können.
Faux123 Kernel
Es muss ja nicht immer gleich ein komplett neues Custom-ROM sein, manchmal reicht schon ein neuer Kernel aus, um aus dem Handy deutlich mehr Leistung zu kitzeln oder neue Funktionen nachzurüsten. Power-User finden im Faux123-Kernel die Möglichkeit das Handy zu übertakten, die Prozessorspannung abzusenken und so Strom zu sparen oder auch Features wie „Sweep2wake“, über das Sie Ihr Handy mit einem Wisch über das Display aufwecken können.
Der Kernel lässt sich offiziell auf gerooteten Handys wie dem HTC One X (Nur die Tegra-Version) oder auch den Nexus-Handys Galaxy Nexus, Nexus 4 und 7 direkt aus der App heraus installieren und aktuell halten. Inoffiziell unterstützt der Kernel jedoch auch sämtliche Androiden mit ICS oder JB, allerdings wurde die Zusammenarbeit des Kernels nur auf offiziell unterstützen Geräten getestet.
Google Play Fehler RPC:S-5:AEC-0
Auf einem Handy mit Custom-ROM bereitet der Google-Play-Store immer wieder Probleme, so auch bei einem unserer Testgeräte mit einem aktuellen Nightly-Build von CyanogenMod 10.1. Den Versuch Apps aus dem Play Store zu installieren, quittierte der Market lediglich mit der Meldung „Fehler beim Abrufen von Informationen vom Server [RPC:S-5:AEC-0]“. Eine Hilfestellung zur Problemlösung liefert Google selber nicht.
Abhilfe schafft das Löschen den Google-Kontos unter Einstellungen | Konten | Google. Dort wählen Sie Ihr Google-Konto neben dem grünen Synchronisierungs-Icon aus und löschen es über den Menüeintrag Konto entfernen, dabei gehen Ihnen keine Daten verloren. Nach einem Neustart richten Sie Ihr Konto wieder ein, öffnen den Play Store und akzeptieren abschließend erneut die Nutzungsbedingungen des Play Store. Danach sollten Sie wieder Updates und neue Apps aus dem Google-Market installieren können.
Android 4.2.1 für das HTC One X+
HTCs Flaggschiff One X+ wird zwar direkt mit „Jelly Bean“ in Form von Android 4.1 verkauft, doch damit hinkt selbst dieses aktuelle Smartphone der Android-Entwicklung hinterher, hier ist Google inzwischen bei Android 4.2.1 angekommen. Power-User mit dem Wunsch eine möglichst aktuelle Android-Version zu nutzen, finden jetzt bei einigen Custom-ROMs aktuelle Alternativen zur Original-Firmware.
Entwickler aus den Communitys der beliebten Firmwares AOSP [6], AOKP [7] und CyanogenMod [8] bieten inzwischen im Forum der XDA-Developers erste Alpha-Versionen Ihrer Firmware für das HTC One X+ an. Allerdings sollte man von diesen ersten Builds noch nicht zu viel erwarten, Entwickler weisen darauf hin, dass die Unterstützung für die Kamera oder auch die Datenverbindung nicht einwandfrei funktioniert.
Weniger Ruckeln auf Nexus 7 und Co.
Selbst auf leistungsfähige Android-Geräten wie dem Nexus 7 lassen sich immer mal wieder Ruckler auf der Oberfläche oder bei Spielen feststellen. Schuld an diesen kurzen Verzögerungen ist dem Beitrag des XDA-Mitglieds [9] lambgx02 zu Folge der Zufallsgenerator oder präziser gesagt, das Fehlen von Entropie – also von Ungewissheit oder Chaos – bei der Generierung von Zufallszahlen.
Android nutzt wie alle Linux-Systeme den Zufallszahlengenerator /dev/random
zur Generierung von Zufallswerten. Diese benötigt das System zum Beispiel beim Aufbau von verschlüsselten Netzwerkverbindungen oder aber auch ganz trivial beim Berechnen von Spielzügen eines Handy-Spiels. /dev/random
blockiert allerdings, wenn dem System nicht ausreichend Entropiedaten zur Verfügung stehen, die Folge sind die genannten Ruckler.
Der alternative Mechanismus /dev/urandom
kennt im Gegensatz dazu keine solche Entropieschwelle, er blockiert daher auch nicht wenn viele Zufallswerte auf einmal angefordert werden. Darunter leidet die Güte der Zufallswerte, so dass /dev/urandom nicht zum Berechnen von kryptographischen Schlüssel genutzt werden sollte, in Algorithmen aus Spielen oder sonstigen nicht-sicherheitskritischen Situationen spielt dies allerdings keine Rolle.
Die Root-App Seeder [10] biegt nun sämtliche Anfragen von /dev/random
auf /dev/urandom
um, was sich auf manchen Geräten durchaus in der Performance bemerkbar macht. Darunter leidet die zwar Sicherheit, wenn Algorithmen auf Zufallszahlen aufbauen. Auf einem Handy ist jedoch die Wahrscheinlichkeit eines kryptographischen Angriffs deutlich geringer, als die Gefahr dass ein Angreifer durch Verlust oder Diebstahl direkten Zugang auf die Daten des Handys erhält.