Auch im neuen Jahr versorgen wir euch mit den neuesten Alben aus den unterschiedlichen Genres. Über Anregungen und Feedback freuen wir uns immer. Schickt einfach eine Mail an musik@android-user.de. Vergesst nicht unser Album der Woche, das wir jeden Freitag auf android-user.de küren und meist auch verlosen! Viel Spaß.
Thomas D – Aufstieg und Fall des Tommy Blank
Wenn Thomas D solo unterwegs ist, werden innere Dämonen zu Freunden, ehe der Seelenkrieg die Rivalität wieder befeuert. Grenzen zwischen Gut und Böse werden verwischt. Freund und Feind. Lachen und Weinen. Erfolg und Flop. Thomas D wandelt auf diesem schmalen Grat so sicher wie auf einer Slackline zwischen zwei Bäumen. Mehr zum Spaß als zur Seelenreinigung, dennoch gelingt ihm ein mehr als ansprechendes Album, das von den Texten stärker lebt als von seinen Skills, und mit Herbert Grönemayer, Sammy Deluxe, Maxim, u.a. eine spannende Featureliste bringt. [1]
Thomas D
Genre: Hip-Hop
Für Fans von: Die Fantastischen Vier
Label: Columbia Records
Sea Wolf – Old World Romance
Die raue See und die wilden Wolken auf dem Cover lassen auf ungemütliche Zeiten tippen. Sobald sich aber die Musik auf „Old World Romance“ mit ihrem glasklaren Klang ausbreitet, wird schnell klar, dass Sea Wolf kein bärtiger Haudegen ist, sondern ein Träumer mit reinem Herzen, der zauberhafte Popmusik spielt. Mit leicht melancholischem Hang und großen Melodien ausgestattet, gehen die Lieder unter die Haut und prägen sich ins Gedächtnis ein. Diese Lieder müssen unbedingt auf den großen Radiosendern in Rotation laufen![2]
Max Herre – MTV Unplugged
Max Herre kommt der Quadratur des Kreises immer näher. Über zwei Stunden Musik, ein 25-köpfiges Orchester, alle Hits aus seiner 17-jährigen Karriere. Und weil das noch nicht genug ist, lädt er noch ein paar Freunde ein, darunter: Joy Denalane, Samy Deluxe, Gentleman, Patrice, Afrob, Megaloh und Philipp Poisel. Zusammen spielen sie Klassiker wie A.N.N.A oder neue Hits wie Wolke 7. All diese fügen sich harmonisch in den akustischen Klang des Unplugged-Konzerts ein und zeigen, wie entspannt Musik sein kann. Egal ob sozialkritisch oder liebestrunken: Max Herre beherrscht beides. [3]
Stephen Malkmus and The Jicks – Wig Out at Jagbags
Als der Indie noch in den Kinderschuhen steckte, war Stephen Malkmus bereits so etwas wie der Vater der Szene. Mit seiner Band Pavement war er bereits Ende der 80er-Jahre aktiv und prägte die 90er-Jahre mit. Als Solokünstler liefert er mit seiner Band The Jicks eine Wundertüte aus schiefen Gitarren und charmanten Melodien, deren Geist das Jammen ist. Die Lieder streben daher nicht nach Perfektion, sondern viel mehr nach Freiheit. Garniert wird „Wig Out at Jagbags“ mit einem bunten Strauß aus Freejazz-Noise, in sich ruhenden Bläsern und ganz viel Indie-Rock-Pop. [4]
Lana Del Rey – Tropico
Lana Del Rey ist ein Phänomen der Popkultur. Mit ihrem Debütalbum „Born To Die“ gelang ihr 2012 der internationale Durchbruch. Neben Hitsingles machte sie auch als Model auf sich aufmerksam und wurde zur Stilikone, ehe es ruhig um sie wurde. Bis jetzt. Ihre neue EP „Tropico“ beinhaltet zwar nur 3 Songs, diese offenbaren aber das immense Potential der Künstlerin. Elegant im Klang, ein wenig verträumt und umgeben von der Spannung eines gut gehüteten Geheimnisses. Das aber nicht genug, zur EP gibt es auch einen Kurzfilm, den Lana Del Rey selbst drehte und in dem sie auch gleich die Hauptrolle spielt. Aber seht selbst: [5]
7 Days of Funk – 7 Days of Funk
Snoop Dogg kann alles: Rap, Folk, Reggae und natürlich Funk. Unter dem Namen Snoopzilla hat er sich mit Dâm-Funk verbrüdert und „7 Days of Funk“ aufgenommen. Entstanden ist ein Album, das die ruhigen Klänge des Funk durch Nebelschwaden schickt, die überall da sind, wo Snoop Dogg auftaucht. Womit das wohl zu tun hat? Aber lassen wir das, denn dieses Album ist selber ein Rauschmittel, das den Hörer umhüllt. Gesang wird angedeutet, Sprechgesang taucht auf und verschwindet zwischen verstrahlten Synthesizerflächen. Bässe und Beats stehen knopfnickend in der Ecke und beobachten die erotischen Tänze der weiblichen Fans. Das darf natürlich nicht fehlen![6]
Jennifer Rostock – Schlaflos
„Für den Indie zu hübsch, für Mainstream zu obszön“, singen Jennifer Rostock und führen sich ihre eigene Problematik vor Augen. Es ist aber auch schwer, denn Punk-Attitüde und Chart-Kompatibilität sind schwer zu vereinen. Sie meistern das dennoch und lassen krachende Riffs auf große Melodien treffen. Spielen mit der Wut und der Hoffnungslosigkeit von Großstadtkids und bringen denen Hoffnung, die sie aufgegeben haben. Besonders beeindruckt der variable Gesang, der gegen das lauteste Schlagzeug ankommt, über der leisesten Gitarre glänzt, kratzt wie im Whiskyrausch und im nächsten Moment heller leuchtet als ein Stern. [7]
Noch mehr Geschenke-Highlights aus dem Play Store
1. One Direction Überschwängliches Pop-Album
2. Kid Ink R’n’B-Durchstarter
3. Shearwater Indie-Coversongs für Indie-Puristen
4. Nils Frahm Klavier, Elektro, Sphärenklänge
5. Beastmilk Der rockige Geist von Joy Division
Musik-App des Monats: Sing! Karaoke
Du singst gerne unter der Dusche oder trällerst eine Lied im Radio mit? Dann solltest du unbedingt „Sing! Karaoke“ testen. Diese App bietet eine umfassende Liste an aktuellen Songs. Leider sind sie nicht alle kostenlos. Auch wer seine Lieder mit der Community teilen will, muss Geld bezahlen. Das trübt die Freude an dieser sonst sehr schön gemachten App, die dank des automatisch scrollenden Texts und sehr übersichtlich gehaltener Tonhöhen- und Tonlängenanzeige besonders für Nichtmusiker interessant ist. Der leise Backgroundgesang hilft, die Melodie zu finden. Wer wissen will, wie gut er singt, bekommt in Echtzeit die Genauigkeit seiner Sangeskunst angezeigt. Wer die App nutzen will, braucht ein aktuelles und leistungsstarkes Smartphone oder Tablet. [8]
Neue Hardware: Sol Republic „Jax“
Der Hersteller will hochwertigen Sound mit ansprechendem Design zu einem fairen Preis verknüpfen. Über das Design lässt sich – wie so oft – streiten. Fakt ist, dass die Kopfhörer aus Plastik hergestellt sind und sich dementsprechend billig anfühlen. Der Sound legt Wert darauf, die Bässe nicht zu wuchtig und die Höhen klar wiederzugeben. Die Mitten gehen jedoch etwas unter. Die Tastenbedieneinheit ist leider nur sehr eingeschränkt zu nutzen. Positiv ist das Flachkabel zu erwähnen, wodurch der Kabelsalat etwas eingedämmt wird. Im Großen und Ganzen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung, wenn auf die Tasten verzichtet werden kann. [9]
Infos
- Thomas D http://www.youtube.com/watch?v=jy1x4meMN-8
- Sea Wolf http://<http://www.youtube.com/watch?v=VNSbrvhHPF4
- Max Herre http://www.mtv.de/hubs/maxherreunplugged
- Stephen Malkmus http://www.dailymotion.com/video/x173cvv
- Lana Del Rey http://vevo.ly/rWCPxc
- 7 Days Of Funk http://vimeo.com/78718023
- Jennifer Rostock http://www.youtube.com/watch?v=zBsSKyOX2mg
- App des Monats https://play.google.com/store/apps/details?id=com.smule.singandroid
- Hardware des Monats http://goo.gl/KuhbIi