Praktisch bei allen Smartphone-Systemen hat sich das "Ein Bildschirm, eine App"-Paradigma durchgesetzt. Auf den kleinen Bildschirmen der modernen Handys eignen sich klassische Desktops mit Anwendungen in Fenster nicht. Mit Android-Tablets oder gar -TVs wachsen Bildschirme von Android-Geräten und damit auch der Platz auf den Displays. Das nun als Open-Source Software veröffentlichte Multitasking-Framework Cornerstone nutzt diesen Platz nun optimal aus.
Cornerstome übernimmt Ansätze aus der Welt der Tiling Windows Manager, wie man sie etwa aus der Linux-Welt kennt. Dort gibt es mit Fenstermanagern wie i3 oder awesome schon lange Fenstermanager, die den Bildschirmplatz automatisch in Bereiche aufteilen und so dem Anwender das hin und her schubsen von Fenstern abnehmen.
Auf Android übertragen teilt Cornerstone den Platz auf dem Display ebenfalls in drei Bereiche ein. In jedem Segment kann eine andere App geladen werden, so dass man zum Beispiel Links aus dem Browser, direkt in einen Chat oder eine E-Mail per Copy&Paste übernehmen kann. Bei Bedarf lassen sich die Anwendungen aus einem Bereich in den nächsten verschieben. In einem Video demonstriert der Hersteller Onskreen Cornerstone unter einem Emulator mit Android "Ice Cream Sandwich" 4.0.
Cornerstone wird Open-Source
Von den Entwicklern wurde der Quellcode des gesamten Frameworks als Open-Source freigegeben, so dass Unternehmen oder ROM-Entwickler die Technik von Cornerstone in ihre eigenen Produkte oder Firmwares übernehmen können. Als App zum einfachen installieren aus dem Market wird es Cornerstone leider nicht geben, da die Technik direkt in die Firmware eingebaut werden muss.
Mutige Besitzer eines Motorola Xooms können allerdings Cornerstone auch schon jetzt ausprobieren. In den aktuellen Nightly-Builds des Team EOS ROMs für das Xoom ist Cornerstone bereits implementiert, ob und wann andere ROM-Köche wie etwa CyanogenMod Cornerstone aufgreifen ist bislang noch nicht bekannt.