Es gibt unheimlich viele gute Bücher, aber meistens fehlt die Zeit, um alle zu lesen. Diesem Problem hat sich Blinkist angenommen und bietet zu ausgewählten Sachbüchern Zusammenfassungen an. Seit Anfang September gibt es die App auch für Android, allerdings noch nicht mit allen Features.
Die Idee hinter Blinkist ist genial. Statt einen 300-Seiten-Wälzer durchzulesen, zieht man sich einfach in 15 Minuten eine Zusammenfassung der Kerninhalte rein. Was bei Literatur und Poesie nicht wirklich klappt, ist bei Sachbüchern oft möglich, ohne zu viel vom Inhalt abzuschneiden. Denn schließlich geht es dabei um das Übermitteln von Wissen, nicht nur um Unterhaltung. Die jetzt gestartete Android-App bietet allen Android-Anwendern Zugriff auf die Kurzbücher. Die App ist sehr schön gelungen und nicht einfach nur ein billiger Abklatsch der iOS-Version. Die eigene Android-Variante hat aber auch Nachteile: Es sind noch lange nicht alle Features der iOS-App integriert und auch im direkten Vergleich zur (mobilen) Webseite fehlen noch Funktionen. So bemängeln zum Beispiel einige Nutzer die Möglichkeit, sich wie gewohnt mit dem Xing-Account anzumelden. Warum man aber dafür gleich Einstern-Bewertungen vergeben muss, ist mir nicht ganz klar geworden, schließlich kann man sich ganz einfach via Blinkist-Account anmelden. Der Login ist zudem nur einmal bei der Installation der App notwendig.
Ich hatte Blinkist bereits in der Betaphase installiert und mir die App ab und zu angeschaut. Für neue Nutzer fehlt zunächst die Information, dass es die App auch in Deutsch gibt. Hier hilft ein Blick in die Einstellungen. Dann erscheinen auch die deutschen Bücher, die allerdings noch stark in der Minderheit sind.
Mit den Originalinhalten auf knapp 300 Seiten haben die zusammengekürzten Bücher manchmal nicht mehr viel gemeinsam, zumindest ist mir das bei "Denken wie ein Buddha" von Rick Hanson besonders aufgefallen. Die Zusammenfassungen vermitteln auch keinerlei Stimmung, wie bei einem gewöhnlichen Buch, von Buddha bleibt da nicht mehr viel übrig. Die Zusammenfassungen von Blinkist können aber auch ein guter Grund sein, sich das ganze Buch dann zu holen.
Wer den Dienst regelmäßig nutzen möchte, muss nach einer dreitägigen Probephase ein kostenpflichtiges Abo abschließen, das in der App entweder neun Euro pro Monat oder 55 Euro pro Jahr kostet. Auf der Webseite gibt es auch ein Dreimonatsabo, die Preise sind zudem deutlich günstiger. Blinkist verspricht auf der englischen Webseite, jeden Monat rund 40 neue Titel der Bibliothek hinzuzufügen.

Fazit
Für bestimmte Themen sollte man sich weiterhin Zeit nehmen, für alles andere gibt es Blinkist. Wer den Dienst noch nicht kennt, sollte sich die App unbedingt mal anschauen. In den drei Trial-Tagen liest man locker 10 bis 20 Blinkist-Bücher. Aktuell gibt es mit dem Rabattcode "androidishere" zudem 30 Prozent Rabatt auf das erste Jahr. Der Code lässt sich aber nur über die Blinkist-Webseite einlösen, nicht über die App!
„So bemängeln zum Beispiel einige Nutzer die Möglichkeit, sich wie gewohnt mit dem Xing-Account anzumelden. Warum man aber dafür gleich Einstern-Bewertungen vergeben muss, ist mir nicht ganz klar geworden, schließlich kann man sich ganz einfach via Blinkist-Account anmelden.“
Das kann ich ganz einfach beantworten, weil man als XING Premium User ein Jahr kostenlos Blickist nutzen kann, aber an sich über seinen XING Account einloggen muss… Das ist in der mobilen App nicht möglich, also nicht kostenlos…
Hallo Morktral,
so ‚einfach‘ ist die Antwort leider nicht. Die Kooperation mit XING ist zum 31.10. ausgelaufen, daher hat es für uns keinen Sinn mehr gemacht, den XING-Login auch auf Android zu implementieren. Für alle XING-Premium-Kunden, die das Angebot bis zum 31.10. auf Android wahrnehmen wollten, gab es einen einfachen Workaround.
Viele Grüße,
Holger