In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps, die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem Android-Gerät einfacher und angenehmer machen oder einfach nur cool sind.
Kontakte von SIM importieren
Das große Durcheinander der Kontakte auf dem Smartphone fängt meist damit an, dass sich einige Adressen auf der SIM-Karte befinden, andere dagegen im Speicher des Telefons oder in der Cloud eines Kontos. Dann besteht der erste Schritt darin, die Kontakte von der SIM-Karte zu importieren. Wenn Sie in der Kontakte-App die Menütaste drücken, wird der Eintrag Importieren/Exportieren sichtbar. Dann wählen Sie die Option, die Ihnen anbietet, die Kontakte von der SIM-Karte zu importieren. Das geht natürlich nur mit Geräten, die auch eine SIM-Karte besitzen – reine WLAN-Tablets haben zwar eine Kontakte-App, aber keine Import-Export-Funktion. Geben Sie als Ziel das Google-Konto an, mit dem Sie Ihr Android-Gerät betreiben.
In dem folgenden Auswahlfenster können Sie nun einzelne Kontakte oder alle markieren und dann importieren. Ist die Liste nicht allzu lang, lohnt es sich, bereits jetzt schon gründlich auszusortieren, damit Sie nicht ungewollte Einträge wie beispielsweise Hotelreservierungs- oder Auskunftsnummern übernehmen. Nach wenigen Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen. Jetzt können Sie sicher sein, dass Ihre Kontakte auch dann erhalten bleiben, wenn Sie das Telefon verlieren, die SIM-Karte beschädigen oder den Telefonanbieter wechseln.
Kontakte organisieren
Jetzt empfiehlt sich ein kurzer Wechsel zum PC, an dem man die Google-Kontakte etwas einfacher verwalten kann. Sie verstecken sich übrigens in der Gmail-Anwendung und sind auch dort nicht so leicht zu finden. Mit einem Klick auf die rote Schrift „Gmail“ links oben direkt unter dem Google-Logo öffnen Sie einen Reiter, unter dem Sie die Kontakte finden. In der nun geöffneten Übersicht können Sie Einträge löschen oder hinzufügen, Daten ergänzen oder sogar Notizen anhängen.
Kontakte synchronisieren
Wahrscheinlich liegen aber auf Ihrem Android-Gerät nicht nur Ihre Google-Kontakte, sondern auch die verschiedener anderer Konten. Dadurch ergeben sich zu einzelnen Kontakten oft mehrere Einträge, und die ganze Adressliste wird endlos lang. Dagegen gibt es mindestens zwei Mittel. Sie könnten zum einen verhindern, dass Apps wie Twitter, Google+ oder Facebook überhaupt die Kontakte anzeigen. In den Einstellungen finden Sie im Abschnitt Konten alle Synchronisationseinstellungen der verschiedenen auf dem Gerät eingerichteten Konten. Zu jedem können Sie einzeln festlegen, welche Elemente synchronisiert werden sollen, unter anderem auch die Kontakte. Wenn Sie hier den Haken entfernen, werden die entsprechenden Einträge aus der Kontakte-App entfernt. Sie sollten vorher aber gut überlegen, ob das für Sie sinnvoll ist oder nicht. Bei Google+ kann es schnell vorkommen, dass Sie mehrere hundert Kontakte in Kreisen hinzugefügt haben, die dann alle in der Liste landen. Pflegen Sie jedoch einen kleinen Freundeskreis auf Facebook, so ist es durchaus sinnvoller, dessen Adressen in der App zu belassen.
Kontaktdaten zusammenfassen
Haben Sie sich entschieden, Kontaktdaten aus mehreren Quellen zuzulassen, kann es vorkommen, dass es doppelte Einträge gibt. Dann müssen Sie selbst Hand anlegen, um die Dubletten zusammenzufassen. Das ist zum Glück ganz einfach: Tippen Sie einen Kontakt an, den Sie mit einem anderen zusammenführen wollen, und halten Sie den Finger auf dem Eintrag gedrückt. Im Kontextmenü tippen Sie nun auf Kontakt verknüpfen und wählen den gewünschten Kontakt aus. Die Arbeit lohnt sich: Nach einer Weile sind die verstreuten Kontaktdaten in einem einzigen Eintrag vereint – diese alle manuell einzugeben, hätte deutlich länger gedauert.
Kontakte ausblenden
Sie können die Kontakte aus sozialen Netzwerken mit Ihrem Android-Gerät synchronisieren, sie aber trotzdem ausblenden. Das ist für viele Nutzer die bessere Alternative als das Ausschalten der Synchronisation, denn so bleiben die Adressen auf dem Telefon verfügbar, man sieht sie nur nicht. Öffnen Sie dazu die Kontakte-App, und tippen Sie im Menü auf Anzuzeigende Kontakte. Nun können Sie auswählen, welche Ihrer Einträge aus welchen Quellen Sie sehen wollen. Haben Sie sämtliche Kontakte in Ihrem Google-Konto vereint, so ist es sinnvoll, dieses auszuwählen. Mit dieser Einstellung blenden Sie jedoch auf vielen Geräten gleichzeitig die anderen Quellen aus, sprich: Sie können keine differenzierten Listen anlegen. Doch keine Sorge, es geht trotzdem: Benutzerdefinierte Listen lassen sich in jeder Kontakte-App erstellen, und das Gute dabei ist, dass Sie in den Einstellungen der jeweiligen Liste auch angeben können, welche Unterelemente eines Kontos angezeigt werden sollen und welche nicht. Nicht jedes Konto zeigt solche Untergruppierungen an. In unserem Beispiel waren es das Telefon und das Google-Konto, welche gesonderte Einträge für Familie, Freunde, Arbeitskollegen und weitere Gruppen hatten.
GSM-Codes für Kontakte
GSM-Codes sind kurze Codes, die man im Dialer eingeben und damit bestimmte Funktionen aktivieren kann. Oft ruft man mit ihnen Informationen auf, die man sonst nur dann erhält, wenn man sich durch verschachtelte Einstellungsmenüs hangelt. Merken kann sich die ganzen kryptischen Codes allerdings niemand, zumal es von ihnen Hunderte zu geben scheint. Eine ganz einfache Lösung: Man tippt sie in den Dialer, fügt sie den Kontakten hinzu und benennt sie nach ihrer Funktion. Der GSM-Code *135# beispielsweise zeigt die eigene Rufnummer an, für den Fall, dass man diese einmal vergessen haben sollte. Also trägt man sie einfach unter dem Kontaktnamen Meine Nummer oder Meine Rufnummer ein, und schon ist diese Information schneller verfügbar, und man muss sich den Code nicht merken. Profi-Tipp: Wer viele solcher GSM-Codes speichern will, kann in den Kontakten eine Gruppe namens GSM-Codes anlegen und darin alle vereinen, dann sind sie noch leichter zu finden.
Adressen aus Google Maps
Haben Sie zu einem Kontakt eine vollständige Adresse gespeichert, können Sie sich diese mit nur einem Tipp in Google Maps anzeigen lassen. Denn neben jedem ausgefüllten Adressfeld befindet sich ein Pin-Symbol (ehemals Locations), das auf Berührung Google Maps öffnet. Haben Sie andere Navigations-Apps installiert, werden Sie zunächst gefragt, welche davon geöffnet werden soll. Bei einigen Adressen hat das im Test nicht auf Anhieb geklappt, weil die WLAN-Verbindung nicht stark genug oder die Adresse falsch geschrieben war. Es ist nämlich nicht so, dass die Kontakte-App die Adresse „kennt“ und sie einfach nur bei Google Maps aufruft; theoretisch könnten Sie auch „Entenhausen“ als Wohnort angeben, und Google Maps würde trotzdem danach suchen, sobald Sie auf das Symbol klicken. Mit der Berührung des Pins kopieren Sie den Eintrag in das Suchfeld von Google Maps, und wenn die eingegebene Adresse nicht existiert, findet Google Maps eben nichts. Mit der korrekten Ortsangabe ist die Suchfunktion jedenfalls sehr praktisch. Sie können damit viel leichter eine Navigation zu einem Kontakt starten, den Sie vielleicht nicht so häufig besuchen.
Welche Kontaktdaten sind vorhanden?
Wenn Sie wissen wollen, welche Daten Sie zu einem Kontakt bereits auf dem Telefon haben, genügt oft schon ein Blick in die Kontakte-App. Darin sind außer den Namen auch die Symbole entsprechender Konten sichtbar. Das verrät nicht nur das jeweilige Konto, sondern zum Beispiel mit der Anzeige des Symbols für die SIM-Karte auch den Speicherort des Eintrags. Diese Information ist auch dann nützlich, wenn Sie mehrere Einträge eines Kontakts miteinander verknüpfen wollen.
Facebook-Status in den Kontakten
Haben Sie die Facebook-App installiert und den Haken bei der Synchronisation von Kontakten stehengelassen, so befinden sich die Facebook-Kontakte auf dem Android-Gerät. Übrigens: Die Daten aus sozialen Netzwerken werden zwar importiert, lassen sich aber nicht ändern. Schließlich handelt es sich dabei um Informationen, die aus den sozialen Plattformen ausgelesen werden. Unter jedem Facebook-Kontakt steht in der Kontakte-App zusätzlich noch der letzte Facebook-Status – vorausgesetzt, der Nutzer hat das in seinen Facebook-Einstellungen erlaubt. So können Sie in der Kontakte-App die aktuellen Status-Updates Ihrer Kontakte sehen, ohne dass Sie die Facebook-App öffnen oder die Seite besuchen müssen.
Standorterinnerung in Google Keep
Google Keep wirkt auf den ersten Blick wie eine Notiz-App mit wenigen Features. Tatsächlich aber ist die App ziemlich ausgeklügelt: Farbige Notizen, Listen, Erinnerungen und natürlich die Synchronisation mit Google Drive machen sie zu einem universellen Produktivitätswerkzeug. Eine von vielen tollen Funktionen ist die Erinnerung nach Standort. Statt also den Alarm erklingen zu lassen, können Sie die Notiz so einstellen, dass Sie sich dann meldet, wenn Sie an einem bestimmten Ort eintreffen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie die entsprechende Aktion, an die Sie sich erinnern wollen, ohnehin nur an einem bestimmten Ort ausführen können (Pflanzen gießen, einkaufen, Brief einwerfen). Damit verhindern Sie auch, dass eine Erinnerung in einem unpassenden Augenblick Alarm schlägt, zum Beispiel in einem verlängerten Meeting.
Die Erinnerung per Standort stellen Sie ganz einfach ein: Unter der Notiz tippen Sie auf Erinnern und wählen dann Standorterinnerung aus. Geben Sie dann einen Standort ein, und haben Sie etwas Geduld, bis Google Ihnen per Autovervollständigung Vorschläge anbietet, aus denen Sie auswählen können. Es genügt nämlich nicht, einfach eine Adresse anzugeben; es muss eine Position sein, die von Google erkannt wird. Außerdem sollten Sie bei Ihrem Androiden WLAN und GPS einschalten, damit das Gerät den Standort leichter erkennt.
Datenverbrauch konfigurieren
Die Informationen über den Datenverbrauch sind sehr nützlich. Auf vielen Geräten sieht es aber so aus, als gäbe es neben dem Grafen keine weitere Information. Mitnichten – scrollen Sie doch mal nach unten, dann sehen Sie, welche Apps in dem gewählten Zeitraum den höchsten Datenverbrauch verursacht haben. Damit können Sie Datenfresser ausmachen und gegebenenfalls ausschalten. Interessant ist auch die Möglichkeit, den Datennutzungszyklus der letzten drei Monate anzusehen. So lässt sich ganz schnell ein Vergleich anstellen, bei dem sich Ihr Datennutzungsverhalten zeigt.
Doppeltippen im Browser
Es ist ein alter Trick, der aber von vielen Nutzern oft vergessen wird: Wenn Sie Webseitenelemente wie Texte und Bilder in optimaler Größe sehen wollen, genügt ein Doppeltippen auf das entsprechende Element, und schon passt es sich an die Breite Ihres Android-Geräts an. Das ist besonders dann nützlich, wenn man Webseiten besucht, die noch nicht auf Mobilgeräte zugeschnitten und meist viel zu klein dargestellt sind. Ein weiteres Doppeltippen stellt die ursprüngliche Ansicht wieder her.
Anrufeinstellungen im Dialer
Bei der Suche nach bestimmten Anrufeinstellungen, kann man schier verzweifeln, wenn man nicht weiß, dass nur der Dialer den Zugriff darauf gewährt. Android hat diese nämlich ziemlich gut versteckt. Hier können Sie Ablehnungsnachrichten erstellen, Ihre Telefonnummer unterdrücken, eine Rufumleitung einrichten und vieles mehr. Einige interessante Optionen verstecken sich in den Zusätzlichen Einstellungen, hier sollten Sie ebenfalls einen Blick hinein werfen.
USB-Debugging
USB-Debugging ist für manche Aktionen erforderlich, die eher für fortgeschrittene Benutzer gedacht sind, wie etwa das Flashen eines Custom ROMs. Das Problem ist nur, dass diese Option nicht immer ganz leicht zu finden ist. Unter Android 2.3 versteckt sie sich in den Einstellungen unter Apps | Entwicklung, bei Android 4.0 unter Einstellungen | Entwickleroptionen. Ab Android 4.2 wird die Angelegenheit jedoch zur Ostereiersuche: Um erst einmal die Entwickleroptionen zu finden, muss man zum Eintrag Über das Telefon navigieren, dort auf die Build-Nummer tippen – und zwar ganze sieben Mal. Erst dann erscheint der Hinweis, dass man ein Entwickler sei, und es taucht ein neuer Eintrag in den Einstellungen namens Entwickleroptionen auf. Dort finden Sie dann die Möglichkeit zum Einschalten der USB-Debugging-Funktion.