Wir schreiben das Jahr 2350 und die Menschheit hat längst zahlreiche Planeten unserer Galaxie bevölkert. Anstatt Regierungen gibt es nur noch Firmen an der Macht und 75 Prozent aller Ressourcen werden von der Firma Toltech Enterprises kontrolliert.
Unsere Geschichte startet am 3. Oktober, als das Raumschiff "The Rook" durch die Galaxie gleitet und unser Hauptheld John Slade – der Bruce Willis wie aus dem Gesicht geschnitten sieht – einen Videoanruf von einem ekelhaft aussehenden Brian von Toltech bekommt, (dessen Gesichtszüge leicht an Hitler erinnern). John ist auf dem Schiff "The Hook" nicht alleine, sondern in Begleitung der hübschen Androidin S.A.R.A, die ihm als persönliche Assistentin zur Seite steht.

Nur für nVidia Tegra
Das Shadowgun-Spiel gibt es nur für Geräte mit einem Tegra-2-Chipsatz von Nvidia. Zur Installation laden Sie am besten zunächst aus dem Android-Market die App Nvidia Tegra Zone herunter und kaufen dann das Spiel via Tegra Zone App. Sie können Shadowgun aber auch direkt aus dem Market aus kaufen.
Beachten Sie, dass die App beim ersten Start rund 250 MByte an Daten aufgesplittet auf vier Dateien herunterlädt. Bei einer langsamen Internetverbindung haben Sie so nicht die Zeit, das Spiel anzutesten und bei Nichtgefallen zurückzugeben, da der Download alleine über zehn Minuten dauert und das Rückgaberecht nach 15 Minuten erlischt.
Brian möchte Slade als Shadowgun-Söldner anheuern, um Dr. Simon zu finden und ihm tot oder lebendig zu liefern. Dr. Simon war einst für Toltech in der Gentechnik tätig, hat sich jetzt aber mit der ganzen Mannschaft auf den Planeten Eve abgesetzt, wo er vermutlich Schlimmes im Schilde führt. Also will unser Held John Slade ihn finden. Doch der gute Dr. Simon ist auf seinen Besuch vorbereitet und schickt ihm beim Anflug ein paar Missiles, sodass John mit seinem Mini-Raumschiff notlanden muss. Hier beginnt die eigentliche Story und Sie übernehmen die Steuerung von John Slade. Das Intro lässt sich übrigens an jeder Stelle per Antippen des Displays überspringen.

Drei Schwierigkeitsgrade
War die Grafikauflösung in den Intro-Videos alles andere als berauschend, empfängt Sie von nun an ein gelungenes Android-Game mit einer Grafik in sehr guter Qualität. Das folgende kurze Howto führt Sie in die Steuerung von Shadowgun ein und bringt Ihnen das Schießen bei. Last but not least lernen Sie auch, wie man in Deckung geht. Dieses Know-How werden Sie in den folgenden Minuten noch des öfteren benötigen. Zur Auswahl stehen für das Spiel drei Schwierigkeitsstufen. Für unseren Artikel wählten wir Easy, um nicht schon vor dem ersten Checkpoint das Zeitliche zu segnen, erfahrene Ego-Shooter können auch bei Medium einsteigen. Schade fanden wir, dass sich immer nur ein Spiel speichern lässt. Möchten Sie also nach dem ersten Level mal einen anderen Schwierigkeitsgrad ausprobieren, dann sind die bisherigen Errungenschaften futsch.
Feuer frei!
Nachdem Sie das Intro freundlicherweise darauf hingewiesen hat, dass Sie auch andere Waffen benutzen können, sofern Sie denn welche finden, erscheinen auch schön die ersten zwei Bösewichter. Ideal, um das gelernte noch einmal zu vertiefen, schicken Sie den Monstern etwas Blei, gehen in Deckung, um nachzuladen und senden dann noch eine Ladung Blei hinterher. Das sollte genügen, damit die bösen Viecher das Zeitliche segnen und lediglich zwei Blutlachen an die nicht gerade sympathische Begegnung erinnern. Jetzt geht’s ab zum Control Panel, dann mit dem Lift nach oben und schon treffen Sie auf zwei weitere Uniformierte.

Fiese Steuerung
Spätestens wenn es hektisch wird, werden Sie die Tücken der eigentlich recht einfachen und cleveren Steuerung bemerken. So müssen Sie die Kamera immer im richtigen Blickwinkel bewegen, um nicht nur zu sehen, wohin Sie gehen und schießen müssen, sondern auch die Feinde rechts oder links zu erkennen. Zudem müssen Sie sich immer mal wieder kurz rückwärts bewegen, um zum Beispiel die Deckung aufzuheben oder Munition aufzulesen. Das Nachladen erscheint manchmal als reine Zeitverschwendung, weil John auch selbst nachlädt. Aber besser einmal zu viel als ein Mal zu wenig.
Da kommt es gerade recht, dass die Story anfangs mit je zwei Gegnern pro Raum doch recht flach ausfällt. Erst im dritten Kämmerchen treffen wir auf eine Art Schweißroboter mit zwei Maschinengewehren, der uns gerne in die ewigen Jagdgründe schicken möchte. Hier sind die Gegner auch zum ersten Mal zu dritt und Sie müssen acht geben, um nicht von hinten erledigt zu werden. An dieser Stelle haben Sie aber zum Glück den ersten Checkpoint schon überschritten und Sie können sich gleich auf das Wesentliche beschränken.
Kaum Zeit zum entspannen
Nach gefühlt 15 bis 20 Minuten Spiel erscheint eine weitere Videoeinblendung. John kommuniziert während des Spiels auch gelegentlich mit S.A.R.A., die aus dem Raumschiff "The Hook" heraus versucht, Informationen über den Verbleib von Dr. Simon zu besorgen. Ebenfalls für etwas Auflockerung sorgten in den ersten 15 Spielminuten ein paar Grafikfehler, die typischerweise dann erscheinen, wenn Sie sich in eine Ecke gesteuert haben.
Zur Entspannung können Sie auch mal in die herumstehenden Kisten oder Röhren mit diversen Flüssigkeiten schießen. Doch Vorsicht: Sie landen anschließend mit ziemlicher Sicherheit wieder beim vorherigen Checkpoint. Das wird Ihnen aber über Kurz oder Lang eh nicht erspart bleiben.


Langzeitspaß
In diesem Stil geht das Shadowgun-Spiel weiter. Die Gegner werden immer härter, die Maschinen immer schneller und falls Sie Angst vor Spinnen haben, sollten Sie an dieser Stelle aussteigen, so viel sei noch verraten. Je nachdem, wie viel Spaß ihnen Ego-Shooter bereiten, werden Sie an Shadowgun sehr rasch Gefallen finden oder aber nach ein paar Minuten Herumballern das Tablet bzw. Smartphone beiseite legen. Wir testeten das Spiel auf einem Asus Transformer Tablet und auf dem Optimus Speed von LG. Beide Geräte bereiteten keinerlei Probleme und die Grafik war wirklich spitze! Die Umsetzung der Story von John Slade ist in jedem Fall recht gut gelungen, die Grafik erste Klasse und die 4 Euro sind für Liebhaber des Genre gut investiert.