Von Reolink haben wir ja schon einige Kameras für einen Testbericht in der Redaktion gehabt. Schon im letzten Jahr berichteten wir über die Reolink Go 4G Sicherheitskamera, welche damals noch über INDIGOGO zu erwerben war. Nun bekamen wir die Reolink Go sowie das Reolink Solar Panel freundlicherweise für einen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Reolink Go Mobile – Unboxing
In der schwarzen, quadratischen Verpackung befindet sich die Reolink Go Mobile, der mehrsprachige Reolink Go Quick Start Guide, ein CE-Schein, eine Bohrschablone, ein Aufkleber mit dem Hinweis der Überwachung, eine Montagehalterung mit Schrauben, eine wiederaufladbare Batterie, eine gummierte Schutzhülle sowie ein MicroUSB-Kabel.
Reolink Solar Panel – Unboxing und Aussehen
Das Solar Panel wird zusammen mit einem Standfuß, Befestigungsmaterial sowie einem Quick Start Guide geliefert. Das Panel ist aus schwarzem, stabilen Plastik gefertigt.
Auf der Vorderseite ist die Solarzelle verbaut. Die Befestigungsmöglichkeit für den Standfuß ist auf der Rückseite mittig zu finden. Hier ist ebenfalls das 4 Meter lange USB-Kabel zu finden, welches später mit der Reolink Go Mobile verbunden wird, um diese mit Strom zu versorgen beziehungsweise den Akku wieder aufzuladen.
Reolink Go Mobile – Aussehen
Auf der schwarzen Vorderseite der ansonsten weißen Reolink Go Mobile befindet sich die Linse, der Tageslicht Sensor, das Mikrofon, die Status LED und der PIR-Sensor.
Auf der Unterseite der Kamera liegt der USB-Anschluss sowie der Lautsprecher. An der Seite ist das Reolink-Logo aufgedruckt. Die Kamera wiegt 381g und ist dabei 19,4 x 11,3 x 7,5 cm groß
Die Rückseite der Kamera wird mit einem kurzen Drehen abgeschraubt. Hier liegen der SIM-Karten- sowie der MicroSD-Karten-Slot verborgen. Die Reolink Go ist eine Sicherheitskamera, welche über 4G-LTE Mobilfunknetz (Telekom, Vodafone, O2) funktioniert und so auch Orte mit beschränktem/keinem WLAN-Netz überwachen kann.
Ebenfalls wird hier die wiederaufladbare Batterie eingelegt. Am äußeren Rand der Verschraubung liegt der Reset-Button. Die Batterie selbst wird per MicroUSB-Kabel aufgeladen. Die Reolink Go kann völlig kabellos, dank Akku, oder auch mittels Solarpanel betrieben werden.
Reolink Go Mobile – Spezifikationen
- Bildsensor: Sternenlicht CMOS-Bildsensor
- Videoformat: H.264
- Nachtsicht: bis zu 10 m
- Audio: mit hochwertigem Lautsprecher und Mikrofon
- Videoauflösung: 1080p HD bei 15 fps
- Sichtfeld: Mit festem Objektiv, 110° Diagonal
- Digitaler Zoom: 6x digitaler Zoom
- PIR-Erkennungsreichweite: Einstellbare Bewegungserkennung bis zu 10 m
- Audioalarm: Individuelle Alarm Ansagen
- PIR-Erkennungswinkel: 120° Horizontal
- Andere Alarme: Echtzeit Alarme in Form von E-Mails & Push-Nachrichten
- Frequenzbänder Europa: LTE FDD: B1/B3/B5/B7/B8/B20
WCDMA: B1/B5/B8 - Frequenzbänder USA: LTE FDD: B2/B4/B12
WCDMA: B2/B4/B5 - Übertragungsdaten: LTE FDD: Max. 10 Mbps (DL), Max. 5 Mbps (UL)
LTE TDD: Max. 8,96 Mbps (DL), Max. 3,1 Mbps (UL) HSPA+: Max. 42 Mbps (DL), Max. 5,76 Mbps (UL) UMTS: Max. 384 Kbps (DL), Max. 384 Kbps (UL) - Akku: 7800 mAh wiederaufladbarer Akku (Akku-Laufzeit variiert nach Einstellungen, Nutzungsbedingungen & Umgebungstemperatur)
- Gleichstrom: Unterstützt Aufladung mit 5 V/2 A Netzadapter
- Solarstrom: Unterstützt Aufladung mit Reolink Solarpanel
- Lokale Speicherung: Unterstützt Micro SD-Karte von bis zu 64 GB
- Cloud Speicherung: Unterstützt Reolink Cloud
- Betriebstemperatur: -10 bis 55° C (14° bis 131° F)
- Witterungsbeständigkeit: Wetterfest mit IP65-Zertifikat
- Größe: 75 x 113 mm
- Gewicht inkl. Akku: 380 g
Reolink Go Mobile – Aufbau und Installation
Du setzt die SIM Karte und SD Karte sowie die Batterie in die Reolink Go ein. Die Reolink Go unterstützt WCDMA und FDD LTE. Zu beachten ist, dass falls die SIM Karte mit einem Pin-Code versehen ist, dieser zunächst über das Smartphone deaktiviert werden muss. Handelt es sich um eine neue SIM-Karte, muss diese erst über den Anbieter oder das Smartphone aktiviert werden.
Nachdem die SIM-Karte, SD Karte und der Akku eingelegt sind leuchtet ein rotes Licht. Du hörst eine Ansage:“ Kamera startet, bitte warten.“ Die rote LED leuchtet noch eine Weile und erlischt dann.
Anschließend blinkt eine blaue LED für einige Sekunden und leuchtet dann dauerhaft, bevor auch diese erlischt. Du hörst die Ansage: „Netzwerkverbindung erfolgreich“.
Reolink Go – Problemlösungen bei Inbetriebnahme
Sprachansage | LED-Status | Kamera-Status | Lösung | |
1 | „SIM-Karte kann nicht erkannt werden“ | Die rote LED leuchtet einige Sekunden lang und beginnt dann zu blinken | Die Kamera kann diese SIM-Karte nicht erkennen. | Prüfe, ob die SIM Karte falsch herum oder nicht komplett eingelegt ist |
2 | „SIM-Karte ist per PIN gesperrt. Bitte deaktivieren“ | Die rote LED leuchtet einige Sekunden lang und beginnt dann zu blinken | Die SIM-Karte hat eine PIN | Lege die SIM-Karte in dein Smartphone und deaktiviere die PIN |
3 | „Netzwerk-Verbindung fehlgeschlagen“ | Die rote LED leuchtet eine Zeit lang und erlischt dann komplett | Die Kamera kann sich nicht im Anbieter-Netz registrieren | 1. Prüfe, ob die Karte aktiviert ist, wenn nicht rufe den Anbieter an und aktiviere die Karte 2. Das Signal am aktuellen Standort ist schwach. Platziere die Kamera an einem Ort mit besserem Empfang. |
4 | „Netzwerk-Verbindung fehlgeschlagen“ | Die blaue LED leuchtet nicht und erlischt einfach | Die Kamera kann keine Verbindung zum Reolink Server herstellen. | Das Gerät schaltet in den Stand-By Modus und versucht die Verbindung später wiederherzustellen. |
Reolink Go Mobile – Am Standort Installieren
Die Kamera kann durch die eingesetzte SIM- und MicroSD Karte überall dort angebracht werden, wo du willst. Es sind keine Kabel notwendig. Ebenfalls ist die Reolink Go Mobile nach IP65 wasser-/wetterfest. Bevor du die Kamera befestigst, ziehst du noch die Schutzhülle über die Kamera. Dadurch kann dann kein Wasser in die Kamera mehr eindringen. Nachdem du die Kamera also mittels Bohrlochschablone und mitgeliefertem Befestigungsmaterial an ihrem Standort befestigt hast, kommt es zum Verbinden mit der Reolink App.
Reolink Go Mobile – Einrichten und Verbinden über die App
Sofern du die Kamera mit SIM Karte, SD Karte und Akku versehen hast geht es ans Verbinden und Einrichten über die App. Dazu lädst du dir die App Reolink aus dem Play Store herunter. Nach dem Öffnen klickst du auf der Startseite der App auf den Plus-Button oben rechts. Anschließend scannst du den auf der Kamera befindlichen Code ein. Die Kamera wird nun erkannt und du versiehst sie mit einem Passwort. Ebenfalls gibst du einen Namen an und aktivierst die Sommerzeit.
Weiter geht es mit dem Formatieren der SD-Karte. Anschließend ist die Initialisierung fertig und es gibt noch einige Hinweise, wie die Kamera richtig ausgerichtet wird, damit der Sensor einen möglichst großen Erfassungswinkel hat.

Auf der Startseite der App befindet sich nun ein Standbild der letzten Aufnahme der Kamera. Bei uns in ländlicher Gegend kann es dabei durch die schlechte Netzabdeckung kurzzeitig zu einem Ausfall kommen. Das heißt, du klickst erneut auf das Standbild, um die Kamera wieder zu verbinden.
Im Live-Bild gibt es verschiedene Möglichkeiten der Bearbeitung. Über den Pause-Button pausierst du die Aufnahme, über den Kamera-Button erstellst du einen Screenshot der aktuellen Aufnahme, mit dem Video-Button filmst du die Szenerie.
Weiterhin änderst du die Darstellung von flüssig zu 1080p sowie die Darstellung in Farbig, Schwarz/Weiß oder automatisch.
Über den Pfeil-Button wird die Aufnahme bildschirmfüllend dargestellt. Über den Talk-Button sprichst du mit der überwachten Person und mit Playback siehst du dir alle bisherigen, aufgenommene Sequenzen an.

Oberhalb der Live-Aufnahme liegen noch die Buttons Sirene und Lautsprecher. Per Klick darauf kann die Sirene automatisch ausgelöst sowie der Lautsprecher stumm geschaltet werden.
In den Geräteeinstellungen, welche du über den Zahnrad-Button oberhalb des Standbildes aufrufst, gibt es Infos über die Kamera, Push-Mitteilungen, die Batterieanzeige, PIR Einstellungen, Alarmton sowie die Möglichkeit, die Audio-Daten aufzunehmen.
Für die Alarm-Einstellungen erstellst du einen Zeitplan, oder gibst die Empfindlichkeit an.
Auch der Sirenenton kann stummgeschaltet, mit dem Standardton oder mit einem individuellen Alarmton betrieben werden.
In den App-Einstellungen, die über das Menü auf der Startseite oben links aufgerufen werden, stellst du zum Beispiel eine Warnung für den Datenverbrauch ein oder änderst den Speicherpfad der Aufnahmen. Auch kannst du angeben, dass zum Beispiel direkt nach dem Start der App auf die Live-Ansicht umgeschaltet wird.
Reolink Go Mobile – Speicherung der Aufnahmen
Die Aufnahmen der Überwachungskamera werden lokal auf der SD Karte der Kamera gespeichert. Wird die Kamera jedoch geklaut, sind auch die Aufnahmen auf pasé, da sie sich ja auf der SD Karte befinden. Hier hast du noch die Möglichkeit ein Abo der Reolink Cloud zu nutzen. Mit Reolink Basic gibt es 7 Tage Cloudspeicher umsonst mit 1GB Speicherplatz. Ebenfalls gibt es noch Reolink Standard, Reolink Premier und Business Plan. Das Abo gilt jeweils für einen Monat.
Reolink Go Mobile – Aufladen des Akkus
Es gibt drei Möglichkeiten, um den Akku der Reolink Go Mobile mit Strom zu versorgen:
- 1. Laden des Akkus, während er in der Kamera eingesetzt ist: Dazu verbindest du einfach die Kamera mit dem mitgelieferten USB-Kabel und einem passenden Netzstecker.
- 2. Separate Ladung des Akkus: Dazu entfernst du den Akku aus der Kamera und verbindest diesen mit dem USB-Kabel.
- 3. Ladung des Akkus mit dem Reolink Solarpanel: Das Solarpanel wird in der Nähe der Kamera montiert und mittels Kabel mit der Kamera verbunden, sodass diese durch das Tageslicht ständig mit Energie versorgt wird.
Sofern die Ladeanzeige orange leuchtet wird der Akku gerade aufgeladen. Leuchtet die Ladeanzeige grün, ist der Akku voll aufgeladen. Die Laufzeit des Akkus beträgt ca. 2 Monate im Stand-By Modus oder 500 Minuten im Betriebsmodus. Ebenfalls beeinflussen die Signalstärke und der Mobilfunkanbieter die Laufzeit der Kamera.
Des Weiteren kann die Kamera zwar auch bei Minusgraden genutzt, jedoch unter 0 Grad nicht mehr über das Solar Panel aufgeladen werden.
Reolink Go Mobile – Fazit
Die Reolink Go Mobile ist eine einfach zu bedienende, schnell einzurichtende und überall nutzbare Überwachungskamera. Dank des eingebauten LTE Moduls legst du nur noch eine SIM-Karte mit Datenflat ein und schon kann die Überwachung losgehen. Hier musste bei uns jedoch noch ein SIM-Karten-Adapter genutzt werden, da die Nano-SIM nicht in den Port der Kamera passte. Das Datenvolumen hängt davon ab, wie oft du auf die Kamera zugreifst und welche Auflösung du nutzt. Ein einstündiger Livestream bei 1080p benötigt ca. 1 GB Datenvolumen. Bei niedriger Auflösung kannst du fast 10 Stunden auf das Livebild der Kamera zugreifen und benötigst trotzdem nur 1 GB. Befindet sich die Kamera in einem soliden LTE Netz, kannst du über die App darauf zugreifen, als würde von der Geschwindigkeit her alles über WLAN laufen. Toll wäre hier noch eine Auswahlmöglichkeit der Nutzung im (falls vorhandenen) WLAN.
Reolink Go Mobile – Eine tolle Lösung für abgelegene Ferienhäuser, Wohnwagen oder Gartenhütten ohne WLAN.
Die Reolink Go Mobile ist zu einem Preis von 297,99 Euro bei Amazon oder für 274,99 Euro (bis 4. Mai noch für 261,24 Euro) bei Reolink erhältlich.
Koppeln mit Cloud Speicher funzt nicht Hat jemand einen Tipp, wie ich die reolink go mit dem Cloudspeicher verbinden kann? Es wird zwar überall beschrieben, dass man alterntiv auch in die Cloud speichern kann (auch hier wird es beschrieben), mir ist es aber beim besten willen bisher nicht gelungen die Verbindung herzustellen. Account ist angelegt, ich habe den Basic Plan eingerichtet (wurde auch per mail bestätigt) aber ich finde nix, wo und wie ich die Cam mit der Cloud connecten kann. Weder in der Cloud, noch in den Einstellungen auf der App (ja, ich habe auch die App mit meinem Account verbunden) Ist das nur ein leeres Versprechen oder hat es schon jemand geschafft? Handy = IOS